Schützen Vitamine vor dem Coronavirus? (spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-sind-vitamine-ein-mittel-gegen-covid-19-der-faktencheck-a-3b139bc6-8233-48d3-a41c-82f01ec86b55)
Auszug:
- Sie werden zur Vorsorge empfohlen, nach dem Motto: Wer sich gut mit Vitaminen versorgt, wird gar nicht erst krank.
- Zusätzlich wird suggeriert, dass sie im Fall einer Ansteckung einen schwereren Krankheitsverlauf verhindern, also: Wer sich ansteckt, bleibt dank Vitaminen vor einer Lungenentzündung oder Sepsis verschont.
- Auch gibt es Stimmen, die sie sogar als Medikament für Schwerkranke anpreisen, also Vitamininfusionen für Patienten mit Lungenentzündung oder Sepsis als sinnvoll einordnen.
Bei Vitamin D sieht es anders aus, hier deuten einige Studien an, dass eine Vitamin-D-Einnahme die Zahl der Erkältungen senkt, insbesondere wenn Menschen zuvor einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel hatten (siehe etwa hierˍ und hier (who.int/elena/titles/commentary/vitamind_pneumonia_children/en/)). Achtung! Bevor nun sofort online die größtmögliche Packung Vitamin D gekauft wird: Zur Einnahme wird nur geraten (Quelle: DGE), wenn tatsächlich eine Unterversorgung vorliegt, also wenn ein zu niedriger Wert nachgewiesen ist und man einen besseren Wert nicht durch Aufenthalte in der Sonne sowie die Ernährung erreichen kann.
Wer ohnehin genug Vitamin D hat, profitiert wahrscheinlich nicht von zusätzlichen Pillen. Man kann Vitamin D überdosieren und sich damit schaden. Das kann zum Beispiel zu Nierensteinen führen. Ähnliches gilt übrigens für hochdosiertes Vitamin C: Hier zeigten Beobachtungsstudien einen Zusammenhang zwischen der Einnahme und dem Auftreten von Nierensteinen - bei Männern, nicht bei Frauen (hierˍ).
Zum Teil Haarsträubend auch die Kommentare
Hannah