Goethes Faust und andere Gedichte, Lyrik

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • Wiederkäuer


    Im übersättigten

    Hungerjahrhundert

    kaue ich die Legende

    Frieden

    und werde nicht satt


    Kann nicht verdauen

    die Kriege sie liegen

    mir wie Steine im Magen

    Grabsteine


    Der Frieden

    liegt mir am Herzen

    ich kaue

    kaue

    das wiederholte Wort

    und werde nicht

    satt

    (Rose Ausländer)

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

  • Fasst du das Wunder?


    Fasst du das Wunder?

    Ich fass es nicht.

    Wir lachten und litten

    Und kannten uns nicht.


    Wir suchten und ahnten

    Und sahen uns kaum,

    Da wuchs in uns beiden

    Ein Blütentraum.


    Wir stellten uns trotzig

    und blieben uns fern

    Da losch zu unseren

    Häuptern ein Stern.


    Nun ruht mir am Herzen

    Dein liebes Gesicht -

    Fasst du das Wunder?

    Ich fass es nicht.

    stammt aus der Feder von Ernst Goll.

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Pablo Neruda, chilenischer Dichter (1904 -1973) hat viele offizielle Preise gewonnen und sagt von sich selbst in seinen Memoiren (Sammlung Luchterhand, Ich bekenne, ich habe gelebt, S. 180):


    Zitat

    Zitat Pablo Neruda

    Wenn ich viele Preise gewonnen habe, Preise vergänglich wie eines Schmetterlings Blütenstaub, so habe ich einen großen Preis gewonnen, einen Preis, den viele verachten, weil er für viele unerreichbar ist. Nach harter Lehre durch die Ästhetik und dem Suchen durch die Labyrinthe des geschriebenen Wortes hindurch bin ich der Dichter meines Volkes geworden. ...

    Mein Preis ist jener große Augenblick in meinem Leben, als tief aus der Kohle von Lota unter der prallen Sonne der versengten Salpeterhalde, aus dem lotrechten Stollen, als tauche er aus der Hölle, ein Mann heraustrat, das Gesicht von der furchtbaren Arbeit verzerrt,, die Augen rot vom Staub und, mir die verhärtete Hand entgegenstreckend, die Hand, die mit ihren Schwielen und Furchen die Landkarte der Pampa war, mit leuchtenden Augen sagte: "Ich kenne dich seit langem, Bruder".

    Nerudas Gedicht bezieht sich auf seine abenteuerliche Flucht aus Chile, nachdem er seit seiner Rede im Senat 1948: Ich klage an, die sich auf den politischen Kurswechsel des Präsidenten Gonzales Videla bezog, als Senator abgesetzt wurde und bis zur Flucht im Untergrund lebte.


  • Wenn du dich jemals in einer Notsituation auf Leben und Tod befunden hast, wirst du wissen, dass es da kein Problem gab

    Der Verstand hatte keine Zeit, mit der Situation herumzuspielen und ein Problem daraus zu machen.


    In einer wirklichen Notlage hält der Verstand an - du wirst vollkommen gegenwärtig im Jetzt und eine unendlich viel größere Kraft übernimmt die Führung. Deshalb gibt es so viele Berichte von ganz normalen Leuten, die plötzlich unglaublich mutig handeln konnten.

    Eckhart Tolle

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

    4 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • "Dieses ständige Lügen zielt nicht darauf ab, dass die Menschen eine Lüge glauben, sondern darauf, dass niemand mehr etwas glaubt.

    Ein Volk, das nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kann auch nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden.

    Und ein solches Volk, der Denk- und Urteilskraft beraubt, ist, ohne es zu wissen und zu wollen, völlig der Herrschaft der Lüge unterworfen, der Lüge.

    Mit einem solchen Volk kann man machen, was man will."


    - Hannah Arendt,

    (14. Oktober 1906 - 4. Dezember 1975) war eine deutsche Historikerin und Philosophin.


    Das Ziel der totalitären Erziehung war es nie, Überzeugungen zu vermitteln, sondern die Fähigkeit, sich welche zu bilden, zu zerstören.


    Arendts umfangreiches Werk enthält viele nuancierte Diskussionen über Wahrheit, Lüge und das Wesen des Totalitarismus, und dieses Zitat spiegelt Themen aus ihren Schriften über Totalitarismus und das Wesen der Wahrheit wider.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

  • Alle Menschen, die man lange im Vorzimmer seiner Gunst stehen lässt, geraten in Gärung oder werden sauer.

    Friedrich Nietzsche

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

  • Du wirst es nie zu Tüchtgem bringen

    Du wirst es nie zu Tücht′gem bringen

    Bei deines Grames Träumerein,

    Die Tränen lassen nichts gelingen,

    Wer schaffen will, muß fröhlich sein.

    Wohl Keime wecken mag der Regen,

    Der in die Scholle niederbricht,

    Doch golden Korn und Erntesegen

    Reift nur heran bei Sonnenlicht.


    von Theodor Fontane

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Die Sonne


    Die Sonne leuchtet überall,

    die Wiese schwebt in gold’nem Meer,

    der Fluss glänzt, wenn die Strahlen baden,

    die Herzen singen voller Freude.


    Die Sonne ist das Licht des Schöpfers,

    sie schenkt uns Leben, Nahrung, Liebe,

    sie gibt uns Früchte voller Süße,

    sie spendet uns all ihre Kraft.


    Begrüßen wir jeden Morgen

    die liebe Sonne voller Dank!

    Bewahren wir in unseren Herzen

    das liebe Licht beständig auf!


    von Miglena Neukirch

  • Die Sonne


    Die Sonne leuchtet voller Gnade

    die Wiese schwebt im gold’nen Meer,

    der Fluss lacht, wenn die Strahlen baden,

    die Herzen singen froh und hehr.


    Die Sonne ist das Licht des Mutes,

    sie schenkt uns Leben, Nahrung, Trost,

    sie gibt uns soviel Kraft und Gutes,

    sie spendet Wärme nach dem Frost.


    Begrüßen wir jeden Morgen

    die liebe Sonne voller Glück!

    Vergessen wir unsere Sorgen,

    da uns das liebe Licht entzückt!


    von Miglena Neukirch

  • Hoffnung


    Es reden und träumen die Menschen viel

    Von bessern künftigen Tagen,

    Nach einem glücklichen goldenen Ziel

    Sieht man sie rennen und jagen.

    Die Welt wird alt und wird wieder jung,

    Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.


    Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,

    Sie umflattert den fröhlichen Knaben,

    Den Jüngling locket ihr Zauberschein,

    Sie wird mit dem Greis nicht begraben,

    Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,

    Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.


    Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,

    Erzeugt im Gehirne des Toren,

    Im Herzen kündet es laut sich an:

    Zu was Besserm sind wir geboren!

    Und was die innere Stimme spricht,

    Das täuscht die hoffende Seele nicht.


    von Friedrich Schiller

  • Sagen Sie nicht nur, dass Sie Bücher gelesen haben.

    Zeigen Sie, dass Sie dadurch gelernt haben, besser zu denken, differenzierter und reflektierter zu analysieren.

    Bücher sind die Trainingsgewichte des Geistes. Sie sind sehr hilfreich, aber es wäre ein schlimmer Fehler, anzunehmen, dass man Fortschritte gemacht hat, nur weil man ihren Inhalt verinnerlicht hat.


    Epiktet

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    "(Rumi)"

  • In seinem Sessel, behaglich dumm,

    sitzt schweigend das deutsche Publikum.

    Braust der Sturm herüber, hinüber,

    wölkt sich der Himmel düster und trüber

    zwischen die Blitze schlängelnd hin,

    das rührt es nicht in seinem Sinn.


    Doch wenn sich die Sonne hervorbeweget,

    die Lüfte säuseln, der Sturm sich leget,

    dann hebt’s sich und macht ein Geschrei

    und schreibt ein Buch: "Der Lärm ist vorbei."


    Fängt an darüber zu phantasieren,

    will dem Ding auf den Grundstoff spüren,

    glaubt, das sei doch nicht die rechte Art,

    der Himmel spaße auch ganz apart,

    müsse das All systematischer treiben,

    erst an dem Kopf, dann an den Füßen reiben,

    gebärd’t sich nun gar wie ein Kind,

    sucht nach Dingen, die vermodert sind,

    hätt’ indessen die Gegenwart sollen erfassen

    und Erd’ und Himmel laufen lassen,

    gingen ja doch ihren gewöhnlichen Gang,

    und die Welle braust ruhig den Fels entlang.


    Karl Marx (1818 –1883)

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  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Der Pfaffenspiegel


    Die Schrift Otto von Corvins, welche die sexuellen Ausschweifungen der katholischen Geistlichkeit ausführlich schildert und anprangert, gehört zu den berühmtesten Büchern des 19. Jahrhunderts. Erstmals erscheint von diesem Werk aus dem Jahr 1845 jetzt eine bebilderte Ausgabe, die den erschütternden und aufdeckenden Worten Corvins schonungslos Nachdruck verleiht. Empörend, was sich auch schon in der Vergangenheit in der Kirche abgespielt hat.

    Das Buch wurde 1934 von der Staatspolizei verboten und mussten viele Passagen gestrichen werden .


    Hier mal ein Auszug und lohnt sich ^^

    : https://www.google.de/books/ed…iegel/vl2kAgAAQBAJ?gbpv=1


    und kaufen geht auch noch

    : https://de.wikipedia.org/wiki/Pfaffenspiegel


    LG

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    "(Rumi)"

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • 2006 bat ein Englischlehrer der Highschool Schüler, an einen berühmten Autor zu schreiben und um Rat zu bitten. Kurt Vonnegut hat als einziger geantwortet - und seine Antwort ist großartig:


    "Liebe Xavier High School und Frau Lockwood und die Herren Perin, McFeely, Batten, Maurer und Congiusta:

    Ich danke euch für eure freundlichen Briefe. Du weißt sicher, wie man einen wirklich alten Knacker (84) in seinen Sonnenuntergangsjahren aufmuntern kann. Ich mache keine öffentlichen Auftritte mehr, weil ich jetzt nichts mehr so sehr wie ein Leguan sehe.

    Was ich euch zu sagen hatte, würde auch nicht lange dauern: Übt jede Kunst, Musik, Gesang, Tanz, Schauspiel, Zeichnen, Malerei, Bildhauerei, Gedichte, Fiktion, Essays, Reportage, egal wie gut oder schlecht, nicht um Geld und Ruhm zu bekommen, sondern um zu erfahren, was in dir steckt, um deine Seele wachsen zu lassen.


    Ernsthaft! Ich meine, ab sofort, mach Kunst und mach es für den Rest eures Lebens. Zeichne ein lustiges oder nettes Bild von Ms. Lockwood und gib es ihr. Tanz nach der Schule nach Hause und singe unter der Dusche und so weiter. Mach ein Gesicht in deinem Kartoffelpüree. Tun Sie so, als wären Sie Graf Dracula.


    Hier ist ein Auftrag für heute Abend, und ich hoffe, dass Ms. Lockwood dich durchfallen lässt, wenn du es nicht tust: Schreib ein sechszeiliges Gedicht, über alles, außer gereimt. Kein faires Tennis ohne Netz. Mach es so gut wie möglich. Aber sag niemandem, was du tust. Zeigen Sie es niemandem oder rezitieren Sie es nicht einmal Ihrer Freundin oder Ihren Eltern oder was auch immer oder Ms. Lockwood. OK?


    Zerreißen Sie es in winzige Stücke und entsorgen Sie sie in weit getrennte Mülleimer. Du wirst feststellen, dass du für dein Gedicht schon herrlich belohnt wurdest. Du hast erfahren, was in dir steckt, viel mehr darüber gelernt, was in dir steckt, und du hast deine Seele wachsen lassen.

    Gott segne euch alle! "


    ~Kurt Vonnegut

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  • Friedrich Schiller:


    Ode an die Freude Liedtext

    Ode an die Freudeˍ

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  • Grenzen der Menschheit


    Wenn der uralte,

    Heilige Vater

    Mit gelassener Hand

    Aus rollenden Wolken

    Segnende Blitze

    Über die Erde sät,

    Küss' ich den letzten

    Saum seines Kleides,

    Kindlicher Schauer

    Treu in der Brust.


    Denn mit Göttern

    Soll sich nicht messen

    Irgendein Mensch.

    Hebt er sich aufwärts

    Und berührt

    Mit dem Scheitel die Sterne,

    Nirgends haften dann

    Die unsichern Sohlen,

    Und mit ihm spielen

    Wolken und Winde.


    Steht er mit festen,

    Markigen Knochen

    Auf der wohlgegründeten

    Dauernden Erde:

    Reicht er nicht auf,

    Nur mit der Eiche

    Oder der Rebe

    Sich zu vergleichen.


    Was unterscheidet

    Götter von Menschen?

    Daß viele Wellen

    Vor jenen wandeln,

    Ein ewiger Strom:

    Uns hebt die Welle,

    Verschlingt die Welle,

    Und wir versinken.


    Ein kleiner Ring

    Begrenzt unser Leben,

    Und viele Geschlechter

    Reihen sich dauernd

    An ihres Daseins

    Unendliche Kette.


    ( Goethe)

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber