Zwei Menschen sehen schwarz
Goethes Faust und andere Gedichte, Lyrik
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Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach
und viele andere tolle Zitate
: http://www.coppi-gym.de/anlagen/artikel/Zitate.pdf
LG
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Wiederkäuer
Im übersättigten
Hungerjahrhundert
kaue ich die Legende
Frieden
und werde nicht satt
Kann nicht verdauen
die Kriege sie liegen
mir wie Steine im Magen
Grabsteine
Der Frieden
liegt mir am Herzen
ich kaue
kaue
das wiederholte Wort
und werde nicht
satt
(Rose Ausländer)
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Fasst du das Wunder?
Fasst du das Wunder?
Ich fass es nicht.
Wir lachten und litten
Und kannten uns nicht.
Wir suchten und ahnten
Und sahen uns kaum,
Da wuchs in uns beiden
Ein Blütentraum.
Wir stellten uns trotzig
und blieben uns fern
Da losch zu unseren
Häuptern ein Stern.
Nun ruht mir am Herzen
Dein liebes Gesicht -
Fasst du das Wunder?
Ich fass es nicht.
stammt aus der Feder von Ernst Goll.
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Gegenwart - Chance für alle
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Pablo Neruda, chilenischer Dichter (1904 -1973) hat viele offizielle Preise gewonnen und sagt von sich selbst in seinen Memoiren (Sammlung Luchterhand, Ich bekenne, ich habe gelebt, S. 180):
ZitatZitat Pablo Neruda
Wenn ich viele Preise gewonnen habe, Preise vergänglich wie eines Schmetterlings Blütenstaub, so habe ich einen großen Preis gewonnen, einen Preis, den viele verachten, weil er für viele unerreichbar ist. Nach harter Lehre durch die Ästhetik und dem Suchen durch die Labyrinthe des geschriebenen Wortes hindurch bin ich der Dichter meines Volkes geworden. ...
Mein Preis ist jener große Augenblick in meinem Leben, als tief aus der Kohle von Lota unter der prallen Sonne der versengten Salpeterhalde, aus dem lotrechten Stollen, als tauche er aus der Hölle, ein Mann heraustrat, das Gesicht von der furchtbaren Arbeit verzerrt,, die Augen rot vom Staub und, mir die verhärtete Hand entgegenstreckend, die Hand, die mit ihren Schwielen und Furchen die Landkarte der Pampa war, mit leuchtenden Augen sagte: "Ich kenne dich seit langem, Bruder".
Nerudas Gedicht bezieht sich auf seine abenteuerliche Flucht aus Chile, nachdem er seit seiner Rede im Senat 1948: Ich klage an, die sich auf den politischen Kurswechsel des Präsidenten Gonzales Videla bezog, als Senator abgesetzt wurde und bis zur Flucht im Untergrund lebte.
ZitatPablo Neruda, der große Gesang, (Sammlung Luchterhand, S. 506)
ICH WERDE LEBEN (1949)
Ich werde nicht sterben. Heute
an diesem Tag
voller Vulkane., ich trete hervor,
der Menge entgegen, dem Leben zu.
Ich lasse hier diese Dinge geordnet zurück,
heut, da die Banditen herumziehn
mit der "westlichen Kultur" im Arm,
mit Händen, die Spanien umbringen,
und den Galgen, die schwanken über Athen,
und der Schande, die Chile regiert
und aufhört zu zählen.
Hier bleibe ich stehen
mit Worten und Völkern und Wegen,
die mich von neuem erwarten und mit gestirnten
Händen pochen an meine Tür.
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Wenn du dich jemals in einer Notsituation auf Leben und Tod befunden hast, wirst du wissen, dass es da kein Problem gab
Der Verstand hatte keine Zeit, mit der Situation herumzuspielen und ein Problem daraus zu machen.
In einer wirklichen Notlage hält der Verstand an - du wirst vollkommen gegenwärtig im Jetzt und eine unendlich viel größere Kraft übernimmt die Führung. Deshalb gibt es so viele Berichte von ganz normalen Leuten, die plötzlich unglaublich mutig handeln konnten.
Eckhart Tolle
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"Dieses ständige Lügen zielt nicht darauf ab, dass die Menschen eine Lüge glauben, sondern darauf, dass niemand mehr etwas glaubt.
Ein Volk, das nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kann auch nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden.
Und ein solches Volk, der Denk- und Urteilskraft beraubt, ist, ohne es zu wissen und zu wollen, völlig der Herrschaft der Lüge unterworfen, der Lüge.
Mit einem solchen Volk kann man machen, was man will."
- Hannah Arendt,
(14. Oktober 1906 - 4. Dezember 1975) war eine deutsche Historikerin und Philosophin.
Das Ziel der totalitären Erziehung war es nie, Überzeugungen zu vermitteln, sondern die Fähigkeit, sich welche zu bilden, zu zerstören.
Arendts umfangreiches Werk enthält viele nuancierte Diskussionen über Wahrheit, Lüge und das Wesen des Totalitarismus, und dieses Zitat spiegelt Themen aus ihren Schriften über Totalitarismus und das Wesen der Wahrheit wider.
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Alle Menschen, die man lange im Vorzimmer seiner Gunst stehen lässt, geraten in Gärung oder werden sauer.
Friedrich Nietzsche
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Du wirst es nie zu Tüchtgem bringen
Du wirst es nie zu Tücht′gem bringen
Bei deines Grames Träumerein,
Die Tränen lassen nichts gelingen,
Wer schaffen will, muß fröhlich sein.
Wohl Keime wecken mag der Regen,
Der in die Scholle niederbricht,
Doch golden Korn und Erntesegen
Reift nur heran bei Sonnenlicht.
von Theodor Fontane
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Die Sonne
Die Sonne leuchtet überall,
die Wiese schwebt in gold’nem Meer,
der Fluss glänzt, wenn die Strahlen baden,
die Herzen singen voller Freude.
Die Sonne ist das Licht des Schöpfers,
sie schenkt uns Leben, Nahrung, Liebe,
sie gibt uns Früchte voller Süße,
sie spendet uns all ihre Kraft.
Begrüßen wir jeden Morgen
die liebe Sonne voller Dank!
Bewahren wir in unseren Herzen
das liebe Licht beständig auf!
von Miglena Neukirch
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Die Sonne
Die Sonne leuchtet voller Gnade
die Wiese schwebt im gold’nen Meer,
der Fluss lacht, wenn die Strahlen baden,
die Herzen singen froh und hehr.
Die Sonne ist das Licht des Mutes,
sie schenkt uns Leben, Nahrung, Trost,
sie gibt uns soviel Kraft und Gutes,
sie spendet Wärme nach dem Frost.
Begrüßen wir jeden Morgen
die liebe Sonne voller Glück!
Vergessen wir unsere Sorgen,
da uns das liebe Licht entzückt!
von Miglena Neukirch
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Hoffnung
Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
von Friedrich Schiller
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Sagen Sie nicht nur, dass Sie Bücher gelesen haben.
Zeigen Sie, dass Sie dadurch gelernt haben, besser zu denken, differenzierter und reflektierter zu analysieren.
Bücher sind die Trainingsgewichte des Geistes. Sie sind sehr hilfreich, aber es wäre ein schlimmer Fehler, anzunehmen, dass man Fortschritte gemacht hat, nur weil man ihren Inhalt verinnerlicht hat.
Epiktet
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In seinem Sessel, behaglich dumm,
sitzt schweigend das deutsche Publikum.
Braust der Sturm herüber, hinüber,
wölkt sich der Himmel düster und trüber
zwischen die Blitze schlängelnd hin,
das rührt es nicht in seinem Sinn.
Doch wenn sich die Sonne hervorbeweget,
die Lüfte säuseln, der Sturm sich leget,
dann hebt’s sich und macht ein Geschrei
und schreibt ein Buch: "Der Lärm ist vorbei."
Fängt an darüber zu phantasieren,
will dem Ding auf den Grundstoff spüren,
glaubt, das sei doch nicht die rechte Art,
der Himmel spaße auch ganz apart,
müsse das All systematischer treiben,
erst an dem Kopf, dann an den Füßen reiben,
gebärd’t sich nun gar wie ein Kind,
sucht nach Dingen, die vermodert sind,
hätt’ indessen die Gegenwart sollen erfassen
und Erd’ und Himmel laufen lassen,
gingen ja doch ihren gewöhnlichen Gang,
und die Welle braust ruhig den Fels entlang.
Karl Marx (1818 –1883)
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„In dir sei Leere und das Denken ruhe.
Zehntausend Dinge entstehen und vergehen.
Sie wachsen und blühen und kehren zur Quelle zurück“.
(Laotse)
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Der Pfaffenspiegel
Die Schrift Otto von Corvins, welche die sexuellen Ausschweifungen der katholischen Geistlichkeit ausführlich schildert und anprangert, gehört zu den berühmtesten Büchern des 19. Jahrhunderts. Erstmals erscheint von diesem Werk aus dem Jahr 1845 jetzt eine bebilderte Ausgabe, die den erschütternden und aufdeckenden Worten Corvins schonungslos Nachdruck verleiht. Empörend, was sich auch schon in der Vergangenheit in der Kirche abgespielt hat.
Das Buch wurde 1934 von der Staatspolizei verboten und mussten viele Passagen gestrichen werden .
Hier mal ein Auszug und lohnt sich
: https://www.google.de/books/ed…iegel/vl2kAgAAQBAJ?gbpv=1
und kaufen geht auch noch
: https://de.wikipedia.org/wiki/Pfaffenspiegel
LG
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2006 bat ein Englischlehrer der Highschool Schüler, an einen berühmten Autor zu schreiben und um Rat zu bitten. Kurt Vonnegut hat als einziger geantwortet - und seine Antwort ist großartig:
"Liebe Xavier High School und Frau Lockwood und die Herren Perin, McFeely, Batten, Maurer und Congiusta:
Ich danke euch für eure freundlichen Briefe. Du weißt sicher, wie man einen wirklich alten Knacker (84) in seinen Sonnenuntergangsjahren aufmuntern kann. Ich mache keine öffentlichen Auftritte mehr, weil ich jetzt nichts mehr so sehr wie ein Leguan sehe.
Was ich euch zu sagen hatte, würde auch nicht lange dauern: Übt jede Kunst, Musik, Gesang, Tanz, Schauspiel, Zeichnen, Malerei, Bildhauerei, Gedichte, Fiktion, Essays, Reportage, egal wie gut oder schlecht, nicht um Geld und Ruhm zu bekommen, sondern um zu erfahren, was in dir steckt, um deine Seele wachsen zu lassen.
Ernsthaft! Ich meine, ab sofort, mach Kunst und mach es für den Rest eures Lebens. Zeichne ein lustiges oder nettes Bild von Ms. Lockwood und gib es ihr. Tanz nach der Schule nach Hause und singe unter der Dusche und so weiter. Mach ein Gesicht in deinem Kartoffelpüree. Tun Sie so, als wären Sie Graf Dracula.
Hier ist ein Auftrag für heute Abend, und ich hoffe, dass Ms. Lockwood dich durchfallen lässt, wenn du es nicht tust: Schreib ein sechszeiliges Gedicht, über alles, außer gereimt. Kein faires Tennis ohne Netz. Mach es so gut wie möglich. Aber sag niemandem, was du tust. Zeigen Sie es niemandem oder rezitieren Sie es nicht einmal Ihrer Freundin oder Ihren Eltern oder was auch immer oder Ms. Lockwood. OK?
Zerreißen Sie es in winzige Stücke und entsorgen Sie sie in weit getrennte Mülleimer. Du wirst feststellen, dass du für dein Gedicht schon herrlich belohnt wurdest. Du hast erfahren, was in dir steckt, viel mehr darüber gelernt, was in dir steckt, und du hast deine Seele wachsen lassen.
Gott segne euch alle! "
~Kurt Vonnegut
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Friedrich Schiller:
Ode an die Freude Liedtext
ZitatO Freunde, nicht diese Töne!
Sondern laßt uns angenehmere
anstimmen und freudenvollere.
Freude! Freude!
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligthum!
Deine Zauber binden wieder
Was die Mode streng geteilt;
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt
Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein;
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!
Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur;
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur
...
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Grenzen der Menschheit
Wenn der uralte,
Heilige Vater
Mit gelassener Hand
Aus rollenden Wolken
Segnende Blitze
Über die Erde sät,
Küss' ich den letzten
Saum seines Kleides,
Kindlicher Schauer
Treu in der Brust.
Denn mit Göttern
Soll sich nicht messen
Irgendein Mensch.
Hebt er sich aufwärts
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne,
Nirgends haften dann
Die unsichern Sohlen,
Und mit ihm spielen
Wolken und Winde.
Steht er mit festen,
Markigen Knochen
Auf der wohlgegründeten
Dauernden Erde:
Reicht er nicht auf,
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe
Sich zu vergleichen.
Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Daß viele Wellen
Vor jenen wandeln,
Ein ewiger Strom:
Uns hebt die Welle,
Verschlingt die Welle,
Und wir versinken.
Ein kleiner Ring
Begrenzt unser Leben,
Und viele Geschlechter
Reihen sich dauernd
An ihres Daseins
Unendliche Kette.
( Goethe)