SIBO (Overgrowth-Syndrom)

  • Hallo an alle,


    hat jemand Erfahrung mit dem Overgrowth-Syndrom? Ist bei mir wohl entstanden durch Leaky Gutˍ.

    Für mich ist das größte Problem, wie ich meine Ernährung im Arbeitsalltag umstellen kann. Da ich keine Mittagspause habe, ist es ziemlich schwierig, was ich zur Arbeit mitnehmen kann, zumal ich nur 15 Minuten Pause zur Verfügung habe. Und abends habe ich nicht mehr wirklich Lust zu kochen, weil ich spät erst zu Hause bin. Ich darf kein Getreide, keine Milchprodukte, keine Kohlehydrate, kein Zucker und kein Schweinefleisch zu mir nehmen. Morgens geht es noch, da nehme ich Eiweißshakes mit ein bisschen Obst, aber dann wird's schwierig. Abends meist Fisch oder Fleisch mit Gemüse.

    Unter Stress, den ich leider oft auf Arbeit habe, wird alles schlimmer und ich bin ziemlich frustriert, da ich kaum Sport machen kann und oftmals lustlos und kaputt bin.

    NEM's nehme ich z.Zt. Vit. D + K2, Vit. C, Magnesium, L-Glutamin, Heilpilzeˍ, Verdauungsenzyme, Flohsamen, Probiotika, Oreganoöl mit Kokosöl und Krillöl. Finanziell ist es inzwischen auch eine ziemlich große Belastung und ich hoffe, dass das endlich mal vorbei ist.

    Deswegen meine Frage an alle: Hat jemand das selbe Problem und wie geht ihr damit um? Wie lange wird wohl so ein Prozess dauern, bis man wieder gesund ist? Ich weiß, dass das individuell immer verschieden ist, denn jeder Körper ist anders, aber vielleicht könnt ihr mir dennoch hilfreiche Tipps geben? Ich würde mich sehr darüber freuen!


    Ines

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  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ines,

    ein herzliches Willkommen hier im Forum


    Da du eine sehr spezielle Frage hast, verschiebe ich dein Thema in die Rubrik

    Krankheiten, Beschwerden und Symptome▪

    Liebe Grüße

    Bernd

  • Hallo Ines,

    Jod (mit allen Co-Faktoren) ist mE auch eine sehr lohnende Option um die Verdauung zu normalisieren.

    Jod wird einerseits von den Darmzellen benötigt, des weiteren brauchen es alle Drüsen (inkl. der Bauchspeicheldrüse) und es spielt eine wichtige Rolle bei vielen Enzymen.


    Wenn man alles berücksichtigt (Salzprotokoll dazu, Selen, B2, B3, Vit C usw.. - eben ALLES was der Körper braucht um die Schilddrüse und die Nebennieren und alle andern "Jod-Affinen" Stellen optimal zu versorgen, findet mE folgendes im Körper statt:

    - die Schilddrüse funktioniert optimaler, Körpertemperatur geht rauf auf >36,5, Stoffwechsel wird schneller --> dadurch geht der Verdauungsbrei rascher durch (dadurch weniger Zeit für Bakterien "raufzuwandern").

    - im Magen ist mehr Magensäure, dadurch geschieht bessere Aufspaltung der Nahrungsmittel

    - Darmperistaltik verbessert sich

    - Drüsen bilden mehr Enzyme


    Ich habe aus anderen Gründen mit der Jod-Hochdosis begonnen. Und war dann ziemlich überrascht, als sich SIBO "so nebenbei" auch verabschiedet hat. Allerdings kann ich nicht sagen, ob obiger Ablauf bei mir so ausgereicht hat, oder auch eine antibiotische Wirkung vom Jod im Dünndarm eine Rolle gespielt hat (da ich Jod sehr hochdosiert genommen habe).


    Falls Du ins Thema reinschauen möchtest, findest Du Infos unter Dr. Brownstein, Dr. Flechas bzw. auch Bücher im deutsschprachigen Raum, zB von Kyra und Sascha Kaufmann. Wichtig ist vorab Deine SD genau untersuchen zu lassen (ob dort Entzündungen/Autoimmunprozesse stattfinden).


    Bezüglich Ernährung wäre mE eine Zeit lang (ca. 6 Wochen) ketogener Stoffwechselˍ einen Versuch wert. Das bewirkt einen Reset im Mikrobiom.

    Nach der Umstellung in die Ketose (die recht mühsam sein kann, meist aber nur ca. 1 Woche dauert), hättest Du den Zusatzvorteil, dass Du vermutlich ohne Mahlzeiten gut durch den Tag kommst, also immer dann essen kannst, wenn Du wirklich Zeit und Muße dazu hast (ich hab unter Keto oft nur 1-2x/Tag gegessen, einfach weil ich gar keine Lust auf öftere Mahlzeiten hatte).

    Unter Stress zu essen, führt ja dazu, dass der Körper "im Kampf-Flucht-Modus" ist und gar keine Zeit hat die Nahrung zu verdauen (logisch, denn wenn man "vorm Säbelzahntiger" davonläuft, ist unverdaute Nahrung das geringste Problem...).


    Man hat - wenn man mal gut "ketoadaptiert" ist, den Vorteil, dass sich der Körper die Energie aus Fett holt. Damit kommt man auch viele Stunden ohne Essen gut aus. Man denkt schlichtweg nicht dran.

    Falls Du da reinschauen möchtest, findest Du unter "low carb high fat" etliche Foren und Infoseiten im Netz.

    (und Du bist ja ohnehin schon "fast" Keto - statt Obst, mit Fett hochfahren. Damit schmeckt alles besser und sättigt langfristig).


    Alles Gute

    togi

    Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die Entfernung an.

    (Marie Ebner-Eschenbach)

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  • Hallo Togi,

    vielen Dank für deine ausführlichen Hinweise und Ratschläge! Leuchtet irgendwie ein, werde mal deine angegebenen Seiten durchackern. Wäre ja super, wenn es dadurch alles wieder ins Lot kommt.

    Nochmals herzlichen Dank dafür!


    Viele Grüße

    Ines