YT löscht ja derzeit massenhaft kritische Videos und viele denken dann vielleicht darüber nach, YT zu boykottieren. Zum Beispiel durch einen Wechsel zu Torrentdiensten wie unter anderem bitchute. Kann man natürlich machen, auf den ersten Blick sogar nachvollziehbar. Auf den zweiten dann aber vielleicht doch nicht.
Aus folgenden Gründen:
Zum einen kümmert das YT einen feuchten Kehrricht, ob Ihr abwandert, Euch selbst zensiert und weglauft. Ganz im Gegenteil - sie freuen sich darüber, es muss dann nichts mehr zensiert werden, "Querulanten" ist man los und diejenigen, die abwandern, schießen sich sogar selbst ins Aus, da man sie dann nicht mehr so gut im Netz findet. Der politische Gegner freut sich ebenfalls, weil Ihr dann weniger gehört werdet, gerade jetzt bei der C-Krise entziehen sich diese vermeintlichen Verschwörungstheoretiker damit dann selbst den Boden, ihre kruden Ideen finden kaum Gehör, YT und andere großen Dienste, wie auch politische Gegner reiben sich die Hände.
Zum anderen kommt aber noch ein viel wichtigerer Aspekt hinzu - das ist die eventuelle Strafbarkeit bei der Nutzung von Torrentdiensten, auch Peer-to-Peer genannt. Wenn man also seine Zuschauer auffordert, Torrentdienste zu nutzen, sollte man diese vorher auch mal darüber aufklären, was sich hinter dieser Torrentsache verbirgt. Wahrscheinlich wissen dies aber nur die wenigsten von ihnen. Dabei sind Torrents aber grundsätzlich gesehen erst einmal nichts schlechtes, man sollte dennoch gut überlegen, was man tut und wissen, wie solche Dienste funktionieren.
Bei einem Peer-to-Peer-Netzwerk oder Torrentdienst, wie eben bitchute, ist man als Zuschauer (eines Videos) nicht nur Konsument, sondern gleichzeitig auch Bereitsteller dieses Videos, dieser Datei. Soll heißen, Ihr stellt bitchute Euren Rechner zur Verfügung, bitchute nutzt Eure Rechnerdaten, lädt sie hoch und stellt anschließend dieses Video oder die Datei gleichzeitig einem anderen Nutzer zur Verfügung, der ebenfalls dieses Video oder diese von Euch gerade genutzte Datei sehen möchte. Es gibt also keinen zentralen Server, auf den alle direkt zugreifen, sondern jeder Rechner in diesem Peer-to-Peer-Netzwerk ist mit anderen Rechnern direkt verknüpft, man stellt seinen Rechner anderen zur Verfügung.
Und da kommen wir auch schon zum heißen Eisen der Sache - denn alles was Ihr über bitchute konsumiert, leitet Ihr weiter, Euer Rechner setzt seinen Stempel auf eine Datei, ein Video und gibt es dann weiter an das Torrentnetzwerk. So etwas kann natürlich offen wie ein Scheunentor sein und ist dadurch ideal geeignet für das Verbreiten von Schadsoftware.
Also nochmal - Ihr leitet Eure Daten an einen anderen Rechner weiter, was bei legalen Dateien eigentlich auch kein Problem ist. Spannend wird es dann aber bei urheberrechtlichen Daten oder auch bei "strafbaren" Dateien. Da wird dann schnell der unbedarfte Zuschauer zum "illegalen und kriminellen" Verbreiter dubioser Dateien oder Videos.
Was hinzu kommt ist die Tatsache, dass durch dieses nun massenhafte Abwandern von YT hin zu bitchute dem politischen Gegner ein wunderbarer Anlass geboten wird, gegen solche Nutzer behördlich vorzugehen. Immerhin stellt ein bitchute-Nutzer seine Dateien ja einem anderen bitchute-Nutzer zur Verfügung, man wird dadurch zum Verbreiter des Videos oder der Datei. Im schlechtesten Fall macht man sich dabei noch strafbar. Strafbare Dateien anzusehen ist zwar für sich gesehen nicht strafbar, das Verbreiten aber schon. Und niemand weiß heute, was morgen eventuell unter den Begriff "strafbar" fällt.
Ihr folgt beispielsweise einem Christoph Hörstel, Vorsitzender der Partei Neue Mitte auf seinen bitchute-Kanal (er hat nämlich auch die Schnauze voll von dieser Löscherei seiner Videos auf YT), seht Euch seine kritischen Videostatements an, verbreitet sie, morgen wird seine Partei verboten, das Peer-to-Peer-Netzwerk wird staatsanwaltlich durchleuchtet und Ihr hängt drin. Sämtliche Nutzerdaten können bei solch einem Torrentdienst nämlich ziemlich leicht abgesammelt werden.
Das alles war jetzt nur ein Beispiel, ein Christoph Hörstel ist ja nun mal kein Björn Höcke. Dennoch - es freut die politische Kaste natürlich, wenn alle samt und sonders zu bitchute wandern, sich dabei irgendwie strafbar machen und dann im politischen Nirwana landen. Kritische Meinungen können so wunderbar unterdrückt werden.
(Im Übrigen finde ich das Wechseln von Christoph Hörstel hin zu bitchute nicht gerade sehr professionell, zumal auch er seine Nutzer nicht auf die Gefahren solcher Torrentdienste hinweist)
Ein weiterer Aspekt kommt noch hinzu, nämlich der Umstand, dass Ihr bei einem mobilen Internet durch diese Torrentdienste schnell an Eure Daten-Kapazitäten kommt, logisch - Ihr ladet etwas im Internet runter, ladet es aber gleichzeitig wieder hoch um es anderen zur Verfügung zu stellen, ohne, dass Ihr es merkt. Im blödesten Fall doppelter Datendurchsatz, dumm für jemanden, der keine Flatrate hat und sich dann über horrende Telefonrechnungen freuen darf.
Für mich ist es von daher keine Alternative zu bitchute zu wandern, um dort Videos zur aktuellen Lage anzusehen. Es ist meiner Meinung nach besser, bei YT noch einen Fuß in der Tür zu haben, gelöschte Videos immer und immer wieder neu hochzuladen, um dadurch dann auch eine relativ große Menschenmasse zu erreichen. Und wie wir ja beispielsweise bei den Dr. Schiffmann-Videos gesehen haben, klappt das auch ganz gut.
In diesem Sinne - überlegt gut, was Ihr macht, das Internte bietet genug Infomaterial zu diesen Torrentdiensten, zu einem Peer-to-Peer-Netzwerk.