Der ostdeutsche Ingeniör hat sicher nicht weniger Gehalt als der westdeutsche bekommen.
wenn das Wörtchen "sicher" nicht wäre. Meine Erfahrungen widersprechen dem komplett. Ein Chef, der in der Entourage von Späth in Jena sein Unwesen trieb sagte mir, dass im Osten halt weniger verdient wird. Punkt und Ende der Diskussion. Und wie du schön beschreibst hat sich auch deine schweizer Firma dem "Zeitgeist" angepasst. Heißt? Die ersten Leute, die nach der Wende in den Westen gehen konnten haben noch gute Jobs bekommen können. Das heißt, die waren so alt, dass die ein wenig Berufserfahrung hatten. Alle, die etwas später erst mit der Ausbildung fertig wurden trafen vor allem im Osten auf einen vernagelten Arbeitsmarkt. Keine Berufserfahrung, keine Beziehungen zu Westfirmen, Ostfirmen hatten zu dem Zeitpunkt durch die "konstruktive" Arbeit der Treuhand eh andere Probleme als Mitarbeitersuche traf auf einen Markt, auf dem es für alle Abwärts ging. Diese Abwärtsbewegung konnte im Westen durch die Ausbeutung des Ostens noch kaschiert werden, bis Schrödinger dran kam, dann setzte das was im Osten wie eine Bombe einschlug mit kleinen Scharmützeln auch im Westen ein. Wenn ich das Geschrei der Schließung von Nokia noch höre. 2000 Mitarbeiter wurden "freigesetzt". 1992 wurden bei BUNA Schkopau jedes Vierteljahr 1500 Mann "freigesetzt". Bombenstimmung in dem Laden zu der Zeit.