Neurodermitis

  • Nelli, ich sehe bei Dir auch einen Impfschaden wie Die Mama, der zeitliche Zusammenhang und die Symptome sprechen dafür,

    Ja, so ist es auch, und es wurde in der DDR sogar anerkannt. Womöglich um von den ganzen Umweltgiften abzulenken.

    Ein Schwermetalltest habe ich ja machen lassen, und dabei kam nichts besonderes heraus.

    Wenn sich das bei dir so verinnerlich hat, wäre vielleicht eine Gesprächstherapie eine gute Sache, damit Du dich von diesen alten Sachen seelisch ein Stück weit befreien kannst.

    Dafür habe ich meinen Mann. Ich hatte erst letztes Jahr eine psychotherapeutische Heilpraktikerin aufgesucht, aber nach dem 3. Besuch festgestellt, daß sie versucht ihre Sorgen auf mich zu projezieren.

    Ich war auch vor Jaaaahren mal in einer Selbsthilfegruppe. Da wäre ich am liebsten schreiend weggerannt.

    "Egoismus ist nicht, wenn ich so lebe wie ich es wünsche, sondern wenn ich von Anderen verlange so zu leben wie ich es wünsche" Oscar Wilde

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • So, und die Moral von der Geschichte: Paßt gut auf eure Kinder auf, und fühlt, wenn selisch etwas nicht mit ihnen stimmt. Ich habe das bei meinen Kinder immer gefühlt, und auch immer wieder einfühlsam das Gespräch mit ihnen gesucht, auch, wenn ich wußte, daß es bei mir dann wieder ausbricht, weil ich gegen vieles, was der Staat und seine Institutionen den Kindern antut, machtlos bin.

    Und dann bauen sich viele einen Schutz-Panzer auf, den man kaum mehr durchbrechen kann. :/

    Ich befürchte allerdings, den muss man eines Tages verlassen, um sich selber zu vergeben und anderen zu verzeihen, der Gesundheit zuliebe.

    Und das ist eine große Herausforderung, die uns das Leben wohl stellt.

    Zitat
    “Dein Panzer, er schützt dich vor denen, die dich definitiv zerstören würden.
    Aber wenn du ihn nicht loslässt, dann wird er dich auch vor der Person schützen, die dich lieben und nähren, dich vor deinem Leid bewahren kann.”

    Richard Bach

    : https://gedankenwelt.de/ein-sc…du-die-seele-streichelst/


    LG

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

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  • Ich befürchte allerdings, den muss man eines Tages verlassen, ............ und anderen zu verzeihen, der Gesundheit zuliebe.

    Ich denke nicht, dass man das muss. Nur darauf achten, mit wem man sich umgibt.

    Denn ich bin schon vor längerer Zeit zu dem Schluss gekommen, es gibt Dinge, die unverzeihbar sind und die ich auch nicht bereit bin zu verzeihen. Niemals. Denn damit muss man auch bereit sein sie zu billigen.


    Diese ganze Theorie, nach der man durch Verzeihen frei wird, hat Jahrzehnte nur dafür gesorgt, dass ich Berge an Entschuldigungen für das Verhalten meiner Eltern gesucht habe, um eine Erziehung mit Psychoterror, Gewalt und Missbrauch zu entschuldigen.

    Aber dieses Verzeihen war trügerisch, da bei der geringsten Begebenheit von außen mehrfach alles wieder in mir aufgestiegen ist.

    Eigentlich auch völlig nachvollziehbar, denn ich habe für mein eigenes Leben alles aus meinem Elternhaus ganz entscheiden abgelehnt.


    In der Reha hatte ich Samstags nach dem Mittagsschlaf sogar eine Art Vision, die ich nicht erklären kann. Hatte ich geträumt?

    Ich sah mich mit vielleicht 3 Jahren, wie mein Vater mich das erste Mal verprügelt hat und habe meinen Verlust des Urvertrauens sehr intensiv gefühlt. Es war sehr real und ziemlich überwältigend und plötzlich wusste ich, dass die Gewalt durch meinen Vater das Schlimmste von allem war.

    Doch diese Gewalt gegen die Kinder war das, was meine Mutter jeden Abend bei meinem Vater so lange provozierte, bis er uns geschlagen hat.

    Im Ursprung ging diese Gewalt ganz klar von meiner Mutter aus.


    Nach der Reha wollte ich noch eine Therapie machen, was sich zerschlagen hat.

    Aber nur, um mich weiter von diesen Menschen die meine Eltern waren zu befreien. Nicht etwa, um ihnen zu verzeihen.


    Seit ich nicht mehr versuche unverzeihliche Dinge zu verzeihen oder wie früher etwas klären zu wollen, was ich über Jahrzehnte vergebens versuchte, kann ich sie irgendwie viel besser als unschönen Teil meines Lebens akzeptieren, war halt so, und weglegen.

    Denn eine andere Methode damit umzugehen, war auch Teil der Reha, ist es sich Schubladen zu bauen, in denen man die verschiedenen Erfahrungen ablegt.


    Heute habe ich eine andere Schublade aufgezogen. Denn unser letztes Kind würde heute 33 Jahre alt werden. :)


    Es muss auch nicht positiv sein, alles wieder hervor zu holen und zur besseren Verarbeitung immer wieder zu durchzuleben.

    Eine Bekannte aus der Reha hat z.B. ihren Missbrauch durch einen Verwandten mit Hilfe einer Hypnosetherapie neu durchlebt und dachte sie klärt damit etwas für sich. Seither sitzt sie aus psychischen Gründen im Rollstuhl. <X

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

  • ..........

    Ein Schwermetalltest habe ich ja machen lassen, und dabei kam nichts besonderes heraus...

    Dafür habe ich meinen Mann....

    Es ist sehr schön, dass ausgerechnet Dein Lebenspartner und Ehemann Dir als hilfreicher Psychologe behilflich ist, ein Trost und eine gewisse Entschädigung für alles, was Du durchgemacht hast.


    Was war das für ein Schwermetalltest, Nelli, ein Allergietest für Metalle oder eher einer zur Feststellung einer Belastung mit Metallen? Der LTT-Metalle ist ein sehr zuverlässiger Allergienachweistest, besser als der Epikutantest, der nicht immer aussagekräftig ist. Wenn es allerdings keine Allergie ist, dann ist es ein Schaden, der früher verursacht wurde, bei Quecksilber reichen schon winzige Mengen aus, da Quecksilber eine Art Nanogift ist, es kann in kleinsten Mengen das Nervensystem schnell und stark schädigen. Eine Studie, die zeigt, wie extrem giftig Quecksilber für Gehirn und Nerven sein kann, in englischer Sprache, man kann aber die deutschen Untertitel einschalten:


    : https://www.youtube.com/watch?v=XU8nSn5Ezd8

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • ...............


    Diese ganze Theorie, nach der man durch Verzeihen frei wird, hat Jahrzehnte nur dafür gesorgt, dass ich Berge an Entschuldigungen für das Verhalten meiner Eltern gesucht habe, um eine Erziehung mit Psychoterror, Gewalt und Missbrauch zu entschuldigen.

    Aber dieses Verzeihen war trügerisch, da bei der geringsten Begebenheit von außen mehrfach alles wieder in mir aufgestiegen ist.

    .......................

    Man muss nichts entschuldigen, aber es ist möglich zu verstehen, warum sie es getan haben, ohne ein solches Verhalten zu akzeptieren. Viele Verhaltensstörungen haben als Ursache Vergiftungen des Gehirns, die sich auf die Psyche auswirken können. Quecksilbervergiftungen, Bleivergiftungen waren damals die Ursache für zahlreiche psychische Störungen und Psychiatrieeinweisungen. Was ist, wenn Deine Eltern auch vergiftet waren, die Möglichkeit besteht und ist wahrscheinlicher als man denkt.

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Denn ich bin schon vor längerer Zeit zu dem Schluss gekommen, es gibt Dinge, die unverzeihbar sind und die ich auch nicht bereit bin zu verzeihen. Niemals. Denn damit muss man auch bereit sein sie zu billigen.

    Es tut mir leid, was du durchmachen mußtest. Und nein, verzeihen ist nicht der richtige Weg, auch für mich nicht.

    Ich bin eher auf dem Weg, zu verstehen, warum das alles so passiert ist, denn mein Stiefvater kam ja auch nicht so auf die Welt, und auch meine Oma als Halbzigeunerin, kannte es nicht anders, als daß Mädchen der Dreck der Familie sind, und erzog dementsprechend ihre 4 Töchter auf diese Weise, noch verstärkt durch ihren 2. Ehemann, also den Stiefvater, auch meiner Mutter.


    Gerade der Krieg hat aus vielen Menschen selische Krüppel, und emotionale Monster gemacht, und diesen Kreislauf als Kind zu durchbrechen benötigt sehr viel Kraft, die meine Oma erst bei ihrem letzten sehr spät geborenen Kind entdeckte. Alles was sie vorher zugelassen hatte, daß ihr Mann das den Kindern antut, verleugnet sie sogar, und behauptet "ihr hattet doch eine schöne Kindheit", was für meine Mutter wie ein Schlag ins Gesicht ist.


    Ich habe mir vorgenommen meinen Frieden mit all dem zu machen, was mir immer häufiger gelingt. Verzeihen und vergessen tu ich nicht, denn diese Absolution müssen sich jene von wo anders her holen.

    "Egoismus ist nicht, wenn ich so lebe wie ich es wünsche, sondern wenn ich von Anderen verlange so zu leben wie ich es wünsche" Oscar Wilde

  • Ich habe mir vorgenommen meinen Frieden mit all dem zu machen, was mir immer häufiger gelingt. Verzeihen und vergessen tu ich nicht, denn diese Absolution müssen sich jene von wo anders her holen.

    Genau die richtige Einstellung, sonst geht man über kurz oder lang vor die Hunde.


    Schönes Wochenende

    Freiheit der Mut, du selbst zu sein. (Osho)

  • ES ist GUt das der Mensch auch vergessen kann. ER würde an der Last mancher Geschehnisse zurbrechen.


    mit freundlichen Grüßen- Guenter

    Das sicherlich auch, und ich habe sehr viele Erinnerungslücken, zu denen mein Psychotherapeut sagte, die Lücken sollen auch so bleiben, und die Erinnerungen die jetzt noch verschüttet sind, sind durch einen Schutzpanzer verborgen, damit ich nicht völlig daran zerbreche. Teilweise fehlen mir Jahre in der Erinnerung, und dank des C- Gedöhns und der Maskenpflicht, kam eine sehr tief verborgene Erinnerung daran, wie mein Stiefvater mir ein Kissen aufs Gesicht drücke, dann doch herauf.


    Ansonsten ist Vergessen für mich aber gleichbedeutend damit, dieselben Dinge immer wieder unbewußt durchleben zu müssen, damit anderen Menschen vielleicht sogar Unrecht anzutun, solange ich eben meinen Frieden damit nicht machen konnte.

    "Egoismus ist nicht, wenn ich so lebe wie ich es wünsche, sondern wenn ich von Anderen verlange so zu leben wie ich es wünsche" Oscar Wilde

  • Dafür habe ich meinen Mann. Ich hatte erst letztes Jahr eine psychotherapeutische Heilpraktikerin aufgesucht, aber nach dem 3. Besuch festgestellt, daß sie versucht ihre Sorgen auf mich zu projezieren.

    Ich war auch vor Jaaaahren mal in einer Selbsthilfegruppe. Da wäre ich am liebsten schreiend weggerannt.

    Ich glaube nicht, dass dein Ehemann so geeignet ist, auch wenn er wie mein Mann sicher immer eng an deiner Seite ist und zu Dir steht.


    Ich hatte einen guten Gesprächstherapeuten nach dem Tod unseres letzten Kindes. Da ging es dann am Ende nur noch um meine Kindheit.

    Dieser Mann hat mir wirklich einiges gebracht, weil er mir tatsächlich Zusammenhänge zwischen meiner Erziehung und meinem daraus resultierenden Verhalten deutlich machen und ich darüber auch mein Verhalten teilweise ganz leicht ändern konnte.

    Das ist das, was ich von einer guten Gesprächstherapie erwarte. Man könnte sagen, innere Befreiung durch Erkenntnis seines wahren Selbst. :)

    Aber generell bin ich der Ansicht, dass zu viele selbst von Problemen Betroffene diesen Beruf ausüben und deshalb nicht frei sind und ihre Patienten voreingenommen abhandeln.


    Es ist auch keine Lösung ständig in seinem eigenen Saft zu rotieren, in dem man nach Entschuldigungen sucht.

    Man muss damit auch abschließen können.


    Als ich 2012 bei meiner letzten Firma begann, war ich der Ansicht, ich habe das alles längst hinter mir gelassen.

    Mein Vater war schon 7 Jahre tot und ich weiß, dass zumindest er mich trotz allem geliebt hat.

    Also hatte ich mir gesagt Schluss damit.

    Aber schnell merkte ich, mein neuer Chef, ein gut aussehender intelligenter Mann, der sich auch ständig reflektierte und seines Verhaltens bewusst war, regelmäßig zum Yoga ging und verzweifelt sein Gleichgewicht suchte, war in weiten Teilen ein Abbild meines Vaters.

    Unbeherrscht, cholerisch, Frauen gegenüber prinzipiell, aber auch den Monteuren gegenüber manchmal, beleidigend und erniedrigend.

    In den ersten Wochen gab es einen Vorfall mit seiner Frau, nach dem ich zu ihr nach vorne ging und sagte, wenn ich so etwas nochmal hören muss, bin ich weg. Denn das hatte ich als Kind zuhause. Das ertrage ich nicht. Es kam dann nie mehr vor.


    Dafür gab es eine beruflich sehr große persönliche Freiheit und Verantwortung, was mir gut gefiel.

    Männer wurden von ihm in besonderer Weise mit vielen Schulungen gefördert und unser Servicetechniker, der irgendwann unerfahren aus dem Osten kam, ist mit seiner Förderungen ein sehr guter Servicetechniker geworden. Ein Mann, den alle Monteure bei beruflichen Problemen anriefen, um seine Meinung zu hören. :)


    Ich habe mich und meine psychische Kraft vielleicht überschätzt. Dass ich in der Reha diesen Traum von mir als Kind hatte, spricht ziemlich klar dafür, dass mir dieser Mann nicht gut tat und es tatsächlich auch eine Art Retraumatisierung gegeben haben könnte.

    Andererseits hatten die meisten Kollegen unter diesem Mann als Chef ihre teils ganz erheblichen Probleme.


    Kann natürlich genau so sein, dass ich, da ich nach der OP wirklich ziemlich verpeilt war, durch die Neurologin und Psychiaterin die das Gutachten zur Reha schrieb, einfach reingequatscht wurde.

    Auch das ist vorstellbar, da ich eben genug Traumata als Kind erlebt habe und sie meine Traumata zum Gutachten gleich alle angesprochen hatte.

    Es ist fraglos ungleich einfacher den Zustand eines Menschen anhand seiner in der Kindheit erlebten Traumata zu erklären, anstatt ihn als eine mögliche Folge medizinischer Behandlung/Vergiftung zu sehen, die man nicht so einfach, sondern wenn überhaupt, nur mit erhöhtem diagnostischen Aufwand überprüfen kann.

    Gleichzeitig sind Psychodiagnosen aller Art in dieser Gesellschaft eine der anerkanntesten und bekanntesten Möglichkeiten nicht mehr arbeitsfähige Menschen aus dem System zu entnehmen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Selbsthilfegruppe, in der alle von ihrer Betroffenheit reden, auch nicht weiterbringen wird.:/


    Dein Beitrag erinnert mich in beiden Fällen an meine gescheiterte Gesprächstherapie in 2021.

    Die Psycho der Reha 2019 war der Meinung, ich sollte anschließend schnellstens eine Gesprächstherapie machen.

    In den Rehagruppen war bis auf die Trauergruppe das Ansprechen von Traumainhalten tabu.

    Ich wollte dann eine Gesprächstherapie bei einer Therapeutin machen, bei der ich irgendwann Anfang 2020 ein Gespräch hatte und von der ich schon durch das erste Gespräch wusste, dass sie mir was gebracht hätte.

    Die hat mir dann 21 plötzlich den Beginn der Therapie bei ihrer neuen Mitarbeiterin "Ärztin in Weiterbildung" angeboten, bis sie selbst für mich Zeit hätte.

    Diese Frau in Weiterbildung war aber so ahnungslos, dass sie Monate brauchte, um endlich für mich einen Antrag zu stellen.

    Unsere Gespräche waren naja. Manchmal gut, manchmal für mich eher ärgerlich oder sogar fast unverschämt.


    Monate später hat mir dann die Sprechstundenhilfe der Neurologin, zu der mich die Rente 2019 wegen einem Gutachten für die Reha geschickt hatte und zu der ich ab 2020 öfter gegangen war, obwohl ich der Neurologin schon mitgeteilt hatte, dass ich anderswo eine Gesprächstherapie mache weil sie keine Zeit dafür hatte und völlig überlaufen war, etwas zum unterschreiben zugeschickt.

    Das waren Termine, die ich vor meiner aktuellen Therapie bei der Neurologin wahrgenommen hatte, die nicht einmal der Länge einer Therapiestunde entsprachen, die ich dann nachträglich trotzdem als Therapiestunden anerkennen sollte, obwohl es keine waren. Seltsam.

    Ich rief an, und die Sprechstundenhilfe sagte, das wäre alles ok und ich solle unterschreiben.

    Ich dachte dann auch egal. Mit den paar Stunden, die ich ab dem beschriebenen Zeitpunkt bei der Neurologin war, kann sie eh keine Therapie für mich beantragen. Aber die Frau war, auch wenn sie komplett überlaufen ist, doch oft genug für mich da, als es niemand anderes war.

    War rechtlich vielleicht nicht so ganz korrekt. 8)

    Die Sprechstundenhilfe hatte dann damit aber ohne mein Wissen einen Antrag auf eine Gruppentherapie für mich gestellt, bei dem sie mehrere abgesagte nie stattgefundene Termine als stattgefundene Therapiestunden eingetragen. hat.^^ Hammer. ^^

    Und dann hat die Krankenkasse diesen Antrag für eine Gruppentherapie genehmigt, weil der andere Antrag von der Ärztin in Weiterbildung immer noch nicht gestellt war und erst danach einging. Völlig kurios.

    Ich habe das alles erst erfahren, als ich die Krankenkasse fragte, warum meine Therapie nicht genehmigt wird und war wirklich ahnungslos und völlig blauäugig. :)


    Dabei ging es, und daran denke ich bei Selbsthilfegruppe, um eine Gruppentherapie "Das innere Kind heilen". Scheinbar genau das Richtige für mich.

    Aber ich hatte nicht vor, mich auch noch mit den schlimmen Traumata anderer Frauen zu belasten. Auf gar keinen Fall.

    Das ist einfach nicht meine Vorstellung einer Therapie.

    Diese Therapie, die ohne mein Wissen zustande kam, wollte ich nicht und hatte sie dann selbst bei der Krankenkasse abgesagt.

    Ich wollte ja unbedingt die Therapie bei der anderen Therapeutin machen.


    Leider war ich dann so blöd der Ärztin in Ausbildung, mit der ich eh nicht so den Draht hatte, bei deren Chefin ich aber die Gesprächstherapie machen wollte, zu erzählen, was passiert war und weshalb der Antrag für die Therapie bei ihr noch nicht anerkannt und genehmigt ist.

    Denn ich war mir ja absolut keiner Schuld bewusst, dass ich etwas Böses oder Falsches gemacht oder gar gelogen hätte.

    Hatte ich auch eigentlich nicht.

    Sie hat mir leider gar nichts geglaubt, war der Ansicht, ich hätte sie absichtlich belogen und müsse sie ständig hintergangen haben, anders wäre die Bewilligung der anderen Therapie gar nicht möglich gewesen und hat mich dann unter sehr vielen heftigen Beschimpfungen und Unterstellungen rausgeschmissen und die Therapie abgebrochen.

    Das man so eine unfähige Frau überhaupt auf die Menschheit loslässt, könnte für manche Menschen wirklich ein schlimmes Ende nehmen.


    Auch wenn die Neurologin eine tolle Frau ist, über die viele Patienten nur lobend sprachen, die sich bei mir entschuldigt hat, dass sie ihrer Sprechstundenhilfe nicht weitergegeben hatte, dass ich anderweitig eine Therapie mache, war es sicher auch für sie eine peinliche Situation, weil ich die Lügen ihrer Sprechstundenhilfe bei der Krankenkasse bloßgestellt hatte. War sicher nur ein bedauerliches Versehen. Dabei hatte sie es natürlich nur gut gemeint. Wie es halt so ist.

    Sie hatte dann meiner Wunschtherapeutin gegenüber aber auch nicht aufgeklärt, was wirklich passiert war.

    Denn die andere Therapeutin hat dann nicht mir, sondern ihrer Mitarbeiterin in Ausbildung geglaubt.


    Damit war mit einem Schlag das ganze Thema erledigt. 8o

    So kam es, dass mich erst 2 Frauen therapieren wollten und am Ende stand ich ziemlich fassungslos der absichtlichen Lüge und Täuschung bezichtigt und sehr tief verletzt ohne Therapie da, und war dann tatsächlich für Monate komplett von der Rolle, bis ich mich wieder gefangen hatte.

    DAS brauche ich definitiv nie mehr wieder. Deshalb habe ich mir danach gesagt, das muss jetzt anders gehen. Schließlich ging es über Jahrzehnte ohne auch sehr gut.


    Nelli, ich freue mich wirklich sehr, dass ich jetzt offen darüber schreiben kann was da gelaufen war und es mich nicht mehr trifft, sondern nur noch ein Schwank aus meinem Leben ist. ^^

    Deshalb muss man leider wirklich sagen, hüte dich vor Therapeutinnen, die ihren Patienten nicht vertrauen und sich als ihre schlimmsten Feinde entpuppen. Für die offenbar ihre persönlichen Befindlichkeiten über dem Patienten stehen. Ich hätte sowas nie für möglich gehalten. Aber das ist es leider.

    Vielleicht kommt erschwerend dazu, dass ich, wie bei Frauenärztinnen, mit vielen Ärztinnen nicht sonderlich kompatibel bin. 8)

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Ich hatte einen guten Gesprächstherapeuten

    Den hatte ich ebenso, auch wenn er ein Psychotherapeut im Hautklinikum in Erfurt war, hat er mir sehr geholfen, meine Verhaltensweisen zu vestehen und mich dahin gebracht, mich immer selbst zu reflektieren.

    Er war es auch, der anmerkte, daß alle Erinnerungen die noch verschüttet sind, besser verschüttet bleiben sollten, damit ich nicht daran zerbreche.


    Es ist auch keine Lösung ständig in seinem eigenen Saft zu rotieren, in dem man nach Entschuldigungen sucht.

    Man muss damit auch abschließen können.

    Ich suche nicht Entschuldigungen, sondern nach Erklärungen, die es mir ermöglichen meinen Frieden damit zu machen.


    Und ja, leider gibt es zu viele Therapeuten, und Ärzte, die einem eher hinhelfen. Eine Ärztin zum Beispiel hatte mich, als ich 17 war angeschaut, und sofort in harschem Ton angemerkt "manisch depressiv, ich verschreibe Faustan", und schwubs war sie draußen, und ich stand da wie verdattert.


    Natürlich habe ich das Zeug nicht genommen.


    Aber um wieder zum Thema zurück zu kommen. Den Zusammenhang und mögliche Auslöser zu finden, die oft in der Psyche liegen, ist mir ja bereits gelungen. Das Hauptproblem aber kann ich nicht so einfach abstellen, und das sind Begegnungen mit anderen Menschen, die dieselben Charakterzüge wie mein Stiefvater, seine Mutter und meine Stiefschwester an den Tag legen. Kurz gesagt, verbitterte psychopatische Menschen, die in ihrer eigenen Armseligkeit allen anderen Menschen das Leben mies machen wollen, nach deren Pfeife alle gefälligst zu tanzen haben, und denen man es obendrein sowieso nie recht machen kann.

    Warum muß ich solchen Unmenschen immer wieder begegnen? Sich ist es gut, daß ich dies erkenne, und eben auch nicht versuche es denen recht zu machen, oder nach deren Pfeife zu tanzen, aber die Worte wie Gift, treffen mich leider immer noch sehr, und da ärgert es mich am meißten, daß passende ironische Antworten, mir immer erst hinterher einfallen.


    Mein Sohn hat erst letzte Woche zu mir gesagt "Ach Mama, ärgere dich doch nicht. Selbst wenn du das so gesagt hättest, die sind doch so sehr mit selbst beschäftig, und hätten das gar nicht verstanden, was du da sagst, weil sich deren kleingeistige Welt nur um sich selbst und ihr Gekeife dreht."

    Das fand ich so lieb und knuddelig von ihm.

    "Egoismus ist nicht, wenn ich so lebe wie ich es wünsche, sondern wenn ich von Anderen verlange so zu leben wie ich es wünsche" Oscar Wilde

  • Mein Sohn hat erst letzte Woche zu mir gesagt "Ach Mama, ärgere dich doch nicht. Selbst wenn du das so gesagt hättest, die sind doch so sehr mit selbst beschäftig, und hätten das gar nicht verstanden, was du da sagst, weil sich deren kleingeistige Welt nur um sich selbst und ihr Gekeife dreht."

    Das fand ich so lieb und knuddelig von ihm.

    dein Sohn ist ein Engel

  • Nelli, ich hatte nach dem Tod meiner Mutter, zu dem ich bis heute keine Träne verloren habe und auch nicht mehr verlieren werde, den Kontakt zu meinem Vater über sehr lange Zeit abgebrochen. Es gab auch nichts, was ich nicht versucht hätte vorher für mich zu klären, denn das versuchte ich von meiner Seite schon wenige Jahre nachdem ich ausgezogen war.


    Manchmal ist der Kontaktabbruch zu giftigen Menschen das Beste für das eigene Wohlergehen.

    Ich kenne natürlich auch die komplette Geschichte meiner Familie, soweit es möglich war. Aber ich denke nicht, dass es wirklich weiterbringt sie zu kennen.


    Dann wurde mein Vater irgendwann krank und war komplett verwirrt. Meine Brüder baten mich ins Krankenhaus zu kommen.

    Ich kam ins Zimmer, es sah mich und ist in Tränen ausgebrochen. Das war für mich seine Entschuldigung. Aber kein Wort.

    Ich habe anschließend dafür gesorgt, dass er von der Psychiatrie, in die sie ihn steckten, in die Uni nach Frankfurt kam und dort geheilt wurde und nachhause kam. Mein Bruder hat dann bei ihn gewohnt.


    Erst nachdem er mich Jahre später zu einer Feier eingeladen hat, habe ich mich wieder blicken lassen.

    Aber ich hätte meinen Vater niemals selbst pflegen können. Dazu war unsere Beziehung zu gestört.


    Es ist seltsam, wenn man in der Reha zwischen Menschen sitzt, die den Tod eines Elternteils nicht verkraften können, während man selbst den Tod der eigenen Mutter mit leichtem Bedauern recht emotionslos wahrgenommen hat und sich die Trauer beim Vater auf einige kurze Tränenausbrüche beschränkt hat.

    Da denkt man, ich kann euch gar nicht wirklich nachvollziehen, denn ich hatte diese Beziehung nicht. Aber schön, dass ihr mir zeigt, dass es damals auch noch völlig andere Eltern-Kind Beziehungen gab.

    Man muss nichts entschuldigen, aber es ist möglich zu verstehen, warum sie es getan haben, ohne ein solches Verhalten zu akzeptieren. Viele Verhaltensstörungen haben als Ursache Vergiftungen des Gehirns, die sich auf die Psyche auswirken können. Quecksilbervergiftungen, Bleivergiftungen waren damals die Ursache für zahlreiche psychische Störungen und Psychiatrieeinweisungen. Was ist, wenn Deine Eltern auch vergiftet waren, die Möglichkeit besteht und ist wahrscheinlicher als man denkt.

    Dazu möchte ich doch noch etwas schreiben. Ich habe mir danach viel Gedanken zu dir gemacht, und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass Du nicht in Deutschland aufgewachsen bist, denn sonst würdest Du es wissen.

    Denn Du versuchst etwas als krank hinzustellen, was für Jahrhunderte nicht bei allen, aber doch bei weiten Teilen der Bevölkerung die normale Kindererziehung darstellte und die Gesellschaft nicht nur durch die Bibel, sondern nach 1933 auch durch die Verschärfung der Prügelstrafe zu Zucht und Ordnung im 3. Reich eben in weiten Teilen als vollkommen normal empfunden hat. Ich kenne diese Art von Erziehung auch von etlichen anderen Menschen aus der damaligen Zeit.


    Zwar hatte die DDR die Züchtigung von Kindern anschließend verboten. Aber wer weiß schon, wie viele einfach weitermachten.

    Es soll damals in Bayern auch einen Verbot gegeben haben. Darauf hin gab es tausende Leserbriefe und die CSU hat sie wieder erlaubt.


    Heute gibt es dazu verschiedene Arten von Menschen.

    Die Einen, die das als Kind erlebt haben und darunter litten und es nachher bei ihren Kindern strikt ablehnen.

    Die Anderen, die das als Kind erlebt haben, denen es aber nichts ausmachte und die bei ihren Kindern dann sagen, mir hat das auch nicht geschadet.


    Damals war es einfach eine Tradition, der viele Menschen ohne es zu hinterfragen weiterhin folgten weil sie es selbst auch erlebt hatten, und sie haben ohne Bedauern mit verschiedensten sehr erniedrigenden und schmerzhaften Methoden versucht die Persönlichkeit und den Willen ihres Kindes zu brechen, um es zu willigen Untergebenen zu formen, die sich als Erwachsene keinen Widerspruch erlauben.

    Auch Gewalt gegen Frauen und Untergebene waren völlig normal.


    Man muss bedenken, dass die Eltern der Eltern in der Regel vor oder kurz nach der Jahrhundertwende geboren wurden und aus eine ganz anderen Zeit kamen. Auch in irgendeiner Form die beiden Weltkriege mitbekommen haben,


    Mein Mann und ich sind beide von einem Elternteil brutal geschlagene Kinder und waren uns an der Stelle absolut einig, das unsere Kinder so etwas niemals erleben werden.

    Die schlagende Mutter meines Mannes, die ihn oft grün und blau geschlagen hat, ist aus der damaligen DDR geflüchtet als er 7 oder 8 war, so dass ich denke, es war damals als Folge von Tradition und Nazizeit in beiden Landesteilen gleich. Er ist schon mit 16 zuhause ausgezogen.


    Bei mir gab es eine Situation, ich war wohl 15, da hat meine Mutter wieder einmal wegen Nichts das letzte Mal versucht mich zu schlagen/mir eine Ohrfeige zu geben und ich habe einfach ihre Hand festgehalten und sie daran gehindert.

    Später kam mein Vater, der das nicht akzeptieren wollte. Ich lag gerade quer auf meinem Bett, und als er sich über mich beugte, um mich zu schlagen, habe ich ihm zum Selbstschutz in den Bauch getreten. Denn für mich war da endgültig Ende. Bei mir funktionierte diese Gewalt-Methode nicht.

    Danach haben sie es jedenfalls nie mehr wieder versucht.

    Ich bin mit 19 morgens um 5 ausgezogen, nachdem man kurz vorher mit 18 schon volljährig war, habe eine Tasche gepackt und war weg.

    Den Impfpass habe ich nicht mitgenommen und auch später nie abgeholt. ^^


    Dazu kannst Du auch sehr viele Artikel lesen, die diese Zeit beschreiben.:

    Mit diesen Erziehungspraktiken wandelte die deutsche Gesellschaft im europäischen Vergleich nicht auf einem Sonderweg. Radikalisiert wurde die Prügelpädagogik allerdings in der Nazizeit, als Erziehung zu Härte durchgesetzt wurde.

    : https://www.deutschlandfunkkul…ng-erziehung-mit-100.html


    Da von meinem nicht gläubigen Vater sehr gerne zitiert. Spr. 13,24- Wer sein Kind liebt, der züchtigt es.

    Es gibt noch andere ähnliche christliche Sprüche, die in diese Richtung gehen.

    Ernst Jandl schrieb dazu:

    Eine zentrale Glaubensformel der „Schwarzen Pädagogik“ basiert auf dem jahrhundertelang zustimmend tradierten Spruch: „Wer sein Kind liebt, der züchtigt es“, der ursprünglich auf die biblischen „Sprüche Salomos“ zurückgeht.

    Brutalität wird hier zum Erziehungsprinzip – der Rohrstock galt auch nach dem Ende des wilhelminischen Deutschland, das sich „Zucht und Ordnung“ auf die Fahnen geschrieben hatte, als probates Mittel zur Durchsetzung sozialen Lernens.

    Bei uns stand der Rohrstock im Flur neben der Heizung.

    Körperliche Züchtigung war ein früher in der Kinderziehung so anerkanntes Mittel, dass in meiner Schulzeit auch noch einige Lehrer aus anderen Klassen körperlich züchtigten.

    Sogar meine 10 Jahre jüngere Freundin hatte noch so einen Lehrer in ihrer Klasse. Als einige Eltern gegen ihn vorgehen wollten, ist er ganz schnell und völlig unbeschadet auf einer anderen Schule gelandet, wo er sein Unwesen weiter treiben konnte.


    Es war früher vor dem Gesetz völlig legal seine Kinder, Frauen und Untergebene körperlich zu züchtigen.

    Das wurde erst nach und nach in den verschiedenen Bereichen durch verschiedene Gesetze verboten.

    Das Schlagen von Kindern ist bei uns erst seit 2004 verboten.


    Habe aber bis heute noch nicht erlebt, dass Eltern dafür bestraft wurden, weil sie ihr Kind nach 2004 körperlich gezüchtigt haben.


    Ich denke, das erklärt in Teilen warum viele Menschen so staatsgläubig sind und der Deutsche ein guter Untertan ist. Sie wurden wie auch in anderen Ländern über viele Jahrhunderte und bei uns bis in die Nachkriegszeit hinein in weiten Teilen genau dazu erzogen.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Nelli, ich hatte nach dem Tod meiner Mutter, zu dem ich bis heute keine Träne verloren habe und auch nicht mehr verlieren werde, den Kontakt zu meinem Vater über sehr lange Zeit abgebrochen.

    Du, das war meinerseits keine Kritik an dir, und wie du damit umgehst, und du mußt dich auch keineswegs hier rechtfertigen.

    Jeder Mensch hat seine eigene Art mit der Vergangenheit umzugehen, und zwar die Art, mit er selbst am besten zurecht kommt. Ich wurde nie geschlagen, wahrscheinlich, damit die Grausamkeiten, die meiner Seele angetan wurden, nicht sichtbar sind, und ich im Nachhinein auch noch als Lügner hingestellt werden kann, sollte ich irgendwem etwas davon erzählen.

    Und ja, es ist immer das Beste solche giftigen Kontakte abzubrechen, und das habe ich mit meiner Stiefschwester, meinem Stiefvater sowieso, und jetzt im März dann noch mit meinem Halbbruder väterlicherseits gemacht.

    Ich konnte den Kontakt allerdings nur deswegen abbrechen, weil ich verstanden habe, warum die so sind, wie sie sind.

    "Egoismus ist nicht, wenn ich so lebe wie ich es wünsche, sondern wenn ich von Anderen verlange so zu leben wie ich es wünsche" Oscar Wilde

  • Ich bin in der Tat nicht in Deutschland aufgewachsen, sondern in Bulgarien. Trotzdem weiß ich über diese Dinge Bescheid, denn ich lebe hier schon seit bald 40 Jahren und habe eine deutsche Familie, außerdem beobachte ich die Leute, lese über die Geschichte nach, sehe mir alte Filme an etc. pp. Also weiß ich sehr wohl darüber. Außerdem ist es in Bulgarien früher auch nicht anders gewesen. Trotzdem gab es früher in Deutschland und in Bulgarien Menschen, die ihre Kinder nicht schlagen konnten/wollten, und es gibt heute noch Menschen sowohl in Deutschland als auch in Bulgarien, die ihre Kinder immer noch schlagen. Ich kenne ganz unterschiedliche Fälle.


    Unter den Leuten, die ihre Kinder schlagen, gibt es solche, die nur selten und sehr leicht schlagen, und solche, die wirklich brutal sind. Und genau das meinte ich weiter oben, diesen Unterschied, ob man glaubt, Kinder besser erziehen zu können, indem man ihnen in bestimmten Situationen durch einen Klaps auf den Hintern oder ähnliches zeigen will, dass sie bestimmte Dinge nicht machen dürfen, z. B. die heiße Kochplatte anfassen oder seine Spielkameraden schlagen etc., oder ob man glaubt, dass man einfach das Recht hat, Kinder immer brutal zu schlagen, weil sie es "nicht anders verdient haben"/hätten, und einem immer zu gehorchen haben, weil man quasi der Boss ist, also narzisstisch, größenwahnsinnig etc. ist, was jeder Psychologe oder Psychiater als psychische Störung betrachten würde.


    Ich selbst wurde, bis auf kleine, schmerzlose Ausnahmen, nicht geschlagen, und ich kann auch nicht schlagen, außer als Selbstverteidigung gegen brutale Angriffe:D , habe früher auch immer die schwächeren Kinder verteidigt, aber ich kenne andere Fälle, wo die Kinder schon ziemlich hart erzogen wurden.


    Hier ist ein Artikel über die Gewalt gegen Kinder früher und heute in Bulgarien:

    Zitat

    80 Prozent der Gewaltfälle gegen Kinder im letzten Jahr spielten sich in der Familie ab, zeigt die Statistik. Oft sehen wir auf den Straßen und an öffentlichen Plätzen, wie rasende Eltern ihre Kinder beschimpfen oder schlagen.

    „Die körperliche Züchtigung hat eine lange Tradition in einer patriarchalen Gesellschaft wie die bulgarische. Das ist aber ein Zeichen dafür, dass die verbale Kommunikation der Eltern mit ihren Kindern nicht sehr gut ist“, sagt die Psychologin Wessela Banowa und weiter:

    „Ich habe diese Methoden nie befürwortet und meine Praxis als Psychotherapeutin hat dies bestätigt“, erklärt die Spezialistin. „Es ist sehr wichtig wie man mit einem Kind spricht, ob wir den notwendigen Respekt mit einbringen oder einen Doppelstandard anwenden. Die gelegentlichen Klapse und die Inkonsequenz zwischen Worten und Taten haben mit Sicherheit unerwünschte Folgen. So kann das Kind selbst nicht beurteilen was gut und schlecht ist. Die Körperstrafe war schon immer eine Form der Gewalt. Einerseits muss man den psychischen Zustand der Eltern in Betracht ziehen, der nicht immer sehr stabil ist.


    : https://bnr.bg/de/post/1001054…g-von-gewalt-gegen-kinder

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  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Vielehobbys, ich glaube nicht, dass Du etwas verstanden hast.

    Man kann Dinge, die heute nicht mehr sein sollten, nicht mit dem vergleichen und danach bewerten, was früher in weiten Teilen der Bevölkerung normal war. Das passt einfach nicht und führt zu einem falschen Ergebnis.


    Heute muss niemand mehr ein Kind bekommen, wenn er nicht will. Es gibt Aufklärung zur Verhütung, die Pille, die Pille danach, Abtreibung, Kindergrippen und Adoptionsfreigaben, Kindergeld und Sozialhilfe, aber auch Mutter-Kind-Heime und Frauenhäuser.

    Es lebt auch keine Frau mehr bei uns in Schande, wenn sie nicht heiratet und ein Kind bekommt.

    Auch eine Erziehung mit Gewalt ist schon lange geächtet.


    Die Prügelstrafe hat eine lange Tradition in Europa. Auch im Nachkriegsdeutschland wurden Kinder an der Schule noch mehrere Jahrzehnte lang körperlich gezüchtigt.

    Zitat
    "Also richtig mit so einem Stecken, und der war schon 30 Zentimeter lang, aus Bambusrohr. Und da hat man sich dann vorne in der Mitte vom Klassenzimmer aufstellen müssen. Und da haben wir dann diese 'Tatzen' gekriegt, je nachdem, wie stark die Strafe war. Von ein bis sechs Stück hat jeder bekommen, das hat ganz schön gezogen. Das hast du zwei, drei Tage richtig gespürt in den Fingern." Elektromeister Martin Anker

    So beschrieb der Oberaudorfer Elektromeister Martin Anker, der 1954 in die Schule kam, in einem Interview mit dem BR 2010 seine Erfahrungen. "Tatzen" hießen die Stockhiebe zur körperlichen Züchtigung mit dem Rohrstock oder Lineal auf die Finger.


    Mit Gewalt "auf den rechten Weg geführt"

    Körperliche Strafen gehörten jahrhundertelang zum Alltag. An Schulen wurden Kinder gezüchtigt, auch körperliche Gewalt gegen Frauen in der Familie gehörte oft zum Alltag, im Strafvollzug gegen Inhaftierte ebenfalls. Dass man Kindern die Sünde mit Gewalt austreiben müsse, ist ein religiöses Verständnis, das konservativ-evangelikale Christen in den USA oder in Deutschland bis heute propagieren.
    Hierzulande stehen Glaubensgemeinschaften wie die Zwölf Stämme in Kritik, dass an deren Schulen Kinder geschlagen würden. Entsprechende Urteile gibt es immer wieder. Doch bei der Prügelstrafe in der Schule geht es kaum um Erziehung, ist Mathias Rösch überzeugt.


    Prügelstrafe in Deutschland nach 1945

    In der NS-Zeit passten körperliche Züchtigung und Drill zu einem Erziehungskonzept, das nur vollständige Unterordnung duldete.

    1946 hatte die erste bayerische Nachkriegsregierung unter Wilhelm Hoegner die Prügelstrafe abgeschafft, aber schon ein Jahr später führte die dann CSU-geführte Regierung sie wieder ein.

    Tausende Eltern hätten ihn brieflich darum gebeten, erklärte der damalige Kultusminister Alois Hundhammer.


    In der DDR wurde in antifaschistischem Selbstverständnis die Prügelstrafe an Schulen 1949 abgeschafft, als "Relikt inhumaner Disziplinierungsmethoden des NS-Regimes" – während in Westdeutschland der Bundesgerichtshof Lehrern noch 1957 ein "generelles Gewohnheitsrecht" zum Prügeln zusprach.


    In den bundesdeutschen Ländern wurde die Prügelstrafe (in der Schule denke ich) erst 1973 verboten, Bayern schaffte sie als letztes Bundesland 1983 ab - ein Verdienst der 68er-Bewegung und deren Wunsch nach gewaltfreier Erziehung. Auch die Schüler selbst forderten damals eine andere Pädagogik.

    Zitat
    "Es ist relativ unbekannt, dass es in Westdeutschland eine ganz starke Revolte der Gymnasien gab. Und diese Revolte waren Schulhaus-Besetzungen und alles andere. Aber die hatte neben dem Thema Sexualität, neben dem Thema 'wir wollen bessere Unterrichtsinhalte', auch grundlegend immer: Behandelt uns respektvoll. Wir wollen nicht mehr geschlagen werden." Dr. Mathias Rösch, Schulmuseum Nürnberg

    Recht auf gewaltfreie Erziehung in der Familie

    Im privaten Bereich ist körperliche Züchtigung noch später verboten worden als im Bildungswesen.

    Erst 1998 wurde § 1631 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) neu gefasst und damit der Begriff der "elterlichen Gewalt" zu "elterlicher Sorge": "

    Entwürdigende Erziehungsmaßnahmen, insbesondere körperliche und seelische Misshandlungen, sind unzulässig." Damit setzte die Bundesrepublik eine Vorgabe nach der UN-Kinderrechtskonvention um. Diese hat zum Ziel, die Rechte aller Kinder auf der Welt zu schützen.


    Im Jahr 2000 beschloss der Bundestag endlich das "Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung" - mit großer Mehrheit. Im BGB heißt es jetzt: "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig."


    Gewalt als Mittel der Pädagogik erscheint heute vielen Menschen barbarisch, als Relikt aus längst vergangenen, brutaleren Zeiten.


    Dass Kinder ein Recht auf gewaltfreies Aufwachsen haben, ist aber immer noch nicht bei allen Menschen angekommen – wie immer wieder traurige Beispiele aus den USA, aber auch in Deutschland zeigen.

    br.de/nachrichten/deutschland-welt/pruegelstrafe-in-deutschland-ein-historischer-rueckblick,TGOW2Et


    Ich habe jedenfalls fest im Kopf, dass das Verbot des Schlagens von Kindern erst seit 2004 vom Beschluss in Recht umgewandelt wurde. :/

    Nicht erwähnt werden zudem die vielen sexuellen Kindermissbrauchsfälle in der Familie, die man noch lange nach meiner Erziehung einschl. Dunkelziffer auf 300.000 jährlich schätzte. Ein Thema, das lange keinerlei öffentliche Erwähnung fand.

    Da kam auch nicht viel an die Öffentlichkeit, denn wer wollte schon dafür an die Öffentlichkeit gehen, dass man als Mädchen aus der Familie genommen wurde, weil der Vater noch die Geschwister und die Mutter versorgte. Die Heime waren oft auch nicht besser.

    Und oft genug gab es für die Täter nur Bewährung. Das hat bei uns eine sehr lange Tradition.

    In vielen Familien wurden solche Dinge sogar in der Art vertuscht, dass alles getan wurde, damit das Kind es vergaß, wenn es noch klein war und von anderen Familienmitgliedern aufgezogen. Manchmal ging es sogar über mehrere Generationen, in denen es Missbrauch gab.


    Meine Eltern sind beide im 3. Reich geboren und deren Eltern und Großeltern im Deutschen Reich unter Kaiser Wilhelm.

    Der Urgroßvater war im 1. Weltkrieg und der Vater meines Vaters im 1. und 2. Weltkrieg.


    Meine Mutter kam aus der tiefsten Pampas im Erzgebirge ca. 100 km Luftlinie von Chemnitz. Und man weiß, um so ländlicher, um so traditioneller.

    Ihr Großvater und ihr Vater sind gestorben als sie noch klein war. Die Großmutter hatte das Sagen, und sie und ihre Mutter waren sehr streng katholisch.

    Ich denke es gab dort zeitweise viel Armut und Hunger. 1945 aus der Tschechei vertrieben, Auffanglager. Dann Odw. Dann Taunus zu ihrer Tante.


    Mein Vater lebte bei wohlhabenderen Eltern mit eigenem Malerbetrieb im Taunus. Er hat keinen Hunger gelitten, auch wenn die Nahrung zeitweise rationiert war. Er hat auch Angriffe erlebt und musste schon früh nach dem Krieg für wenig Geld sehr lange im Betrieb des Vaters arbeiten.

    Denn da gab es ja auch noch die Kinderarbeit, die erst 1960 in der BRD so ganz abgeschafft wurde.

    deutschlandfunk.de/das-ende-der-kinderarbeit-100.html

    Also eigentlich. 8)


    Die Situation meiner Eltern war sicher gepaart mit einer gewissen Überforderung, da meine Mutter erst 19 und mein Vater 23 waren, als ich unterwegs war und damit alle Zukunftspläne vernichtet habe.

    Denn alles was es heute zur Verhinderung einer Schwangerschaft gibt, gab es nicht oder war unvorstellbar und eine unverheiratete Frau mit Kind eine Schande.

    Es gab auch noch kein Kindergeld und Sozialhilfe war auch nicht das, was sie heute ist und wäre das Letzte gewesen.

    Da musste man heiraten, selbst wenn man sich kaum kannte, denn das gehörte sich damals so.

    Damit war dann die Jugend schlagartig beendet.


    Vielleicht war meine Mutter in Teilen auch ein Opfer ihrer übertriebenen Sauberkeits- und ihrer streng katholischen Erziehung.

    Mein Vater ein Opfer seiner Unbeherrschtheit und der schier grenzenlosen permanenten Provokationen meiner Mutter, die ein unerträglicher Teil unseres Lebens waren. Er hatte den väterlichen Betrieb aufgrund essentieller Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vater nicht übernommen.


    Aus ihrer eigenen ganz privaten Sicht haben sie einen großen Teil ihres Lebens für die Kinder geopfert. :/

    Die Kinder mussten niemals hungern und das war vor Allem meiner Mutter das Wichtigste.

    Und auch, wenn diese Erziehung für die Kinder eine Katastrophe war, waren die Kinder es für ihr eigenes Leben wahrscheinlich auch.

    Denn am Ende haben sie sich doch geliebt, so unglaublich das scheint.


    Aber ich hätte in dieser Familie auch nicht mein Bruder das Wunschkind sein wollen. 8o

    Wir können froh sein, dass sich die Zeiten geändert haben und das schon länger nicht mehr normal ist. :)


    Es gab natürlich noch die Übergriffe meines Vaters auf mich. Dazu sagte meine Mutter, als sie es mitbekam, ich müsste selbst Schuld daran sein und hätte ihn wohl dazu provoziert und war damit fertig.

    Damals war das Verhalten meines Vaters sehr schlimm für mich. Auch wie meine Mutter mich im Stich ließ.

    Aber da es nach meinen Recherchen auch noch später jährlich um die 300.000 Fälle dieser Art gab und sehr weit verbreitet war, war ich definitiv nicht allein und bin immer wieder im Leben auf Frauen getroffen, denen es auch passiert ist.


    Seit meiner Vision in der Reha sehe ich das alles etwas anders, auch wenn der Missbrauch Einfluss auf mein Verhalten und Denken genommen hat und ich sehr lange nicht ohne Licht sein konnte, wenn ich alleine in einem dunklen Raum war, obwohl ich ansonsten nie ängstlich war.

    Die Gewalt und der permanente Psychoterror waren sicher für alle 3 Kinder das Schlimmste.


    Aber tatsächlich fühle ich heute, dass das alles so weit hinter mir liegt, wie Europa von den USA.

    Es ist mir mittlerweile, als wäre all das in einem anderen Leben passiert. :/

    Ich schaue mir lieber meine Bilder an, die für mich Ausdruck meiner Seele sind und mich erfreuen. :)

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

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  • Die Mama, ich verstehe schon, was Du meinst, trotzdem denke ich, dass das eine das andere nicht ausschließt, es gab damals und gibt heute noch beides. Der einzige Unterschied ist die Gesetzeslage damals und heute, was schon mal einen gewissen juristischen Schutz bedeutet, doch auch heute geschieht viel Unrecht und es wird vertuscht, aus vielerlei Gründen, z. B. weil bestimmte privilegierte Leute nicht haftbar gemacht werden.

  • Nelli, ich hatte das nicht geschrieben, um mich zu rechtfertigen. Warum sollte ich? Habe mich auch nicht kritisiert gefühlt.


    Natürlich können auch Worte sehr tief verletzen oder prägen. Das ist gar keine Frage. Das kenne ich leider auch sehr gut. Das kann sicher auch ohne Absicht aus Dummheit schneller passieren, als man denkt. :/

    Es ist doch schon ein Zeichen, dass im Kindergarten alle Schnecke zu mir gesagt haben, weil ich so langsam gegessen habe, und das offenbar dafür gesorgt hat, dass ich bis heute schnell esse. Verrückt. ^^


    Es sind aber nicht nur Worte.

    Manchmal wollten die Eltern gar nicht wissen, was da passiert und warum z.B. das Kind plötzlich täglich Mittags zu spät kommt.

    Man lässt es besser 200x schreiben, ich muss von der Schule direkt nachhause kommen und darf keinen Umweg machen, weil der Grund nicht interessiert. Denn Gesetz ist Gesetz.^^


    Ich glaube ja fast, meine Brüder und ich hatten eine eher im 19. Jahrhundert übliche Erziehung, die insgesamt sehr streng und auf Zucht und Ordnung ausgerichtet war, so wie die Eltern sie selbst bei ihren Eltern erlebt hatten. Wobei das Mädchen die strengste Erziehung hatte, weil es ein Mädchen ist.

    Zitat von Nelli

    Jeder Mensch hat seine eigene Art mit der Vergangenheit umzugehen, und zwar die Art, mit er selbst am besten zurecht kommt. Ich wurde nie geschlagen, wahrscheinlich, damit die Grausamkeiten, die meiner Seele angetan wurden, nicht sichtbar sind, und ich im Nachhinein auch noch als Lügner hingestellt werden kann, sollte ich irgendwem etwas davon erzählen.

    Natürlich muss jeder seinen Weg finden. :)


    Wenn Du das mit den Grausamkeiten schreibst, denke ich daran, dass meine Mutter meinen Bruder einmal so gemein beschimpft hat und ich habe dagesessen und geheult, weil ich so fassungslos war, wie man seinem Kind wegen Nichtigkeiten so eine Gemeinheit sagen kann. Ich habe meine Brüder als Kind sehr geliebt.


    Nachdem meine Erziehung auch meine Brüder betroffen hat, wären meine Eltern nie auf die Idee gekommen uns diesbezüglich Lügen vorzuwerfen.

    Das nicht.

    Sie haben sich nur geweigert, jemals etwas dazu zu sagen oder darüber zu sprechen und es ja vielleicht auch zu bedauern, dass sie aus eigener Überforderung so gehandelt hatten. Sie hatten ja Recht und Gesetz auf ihrer Seite.

    Bei meiner SchwiMu war das auch so. Ihre Tochter hat das mehrfach vergebens versucht für sich zu klären.


    Mit dem Unterschied, dass sie ihr 3. Kind zwar auch nicht freiwillig bekam. Aber das wurde nie geschlagen und war das ein und alles meiner SchwiMu.

    Das war bei meinen Eltern beim 3. Kind nicht so.


    Mich hat das aber auch nicht so stark getroffen, wie meine Brüder. Denn die Beiden sind dadurch vor die Hunde gegangen und schon tot. Nicht ich.

    Ich dachte immer, um mich zu zerstören müssen sie mich schon totschlagen. :cursing: Ich bin ab einem gewissen Alter z.B. generell wenigsten 10-15 Minuten später zuhause gewesen als ich sein sollte und war eigentlich auf Dauer-Opposition. 8)

    Ich habe danach mein Leben gelebt und diese Erfahrungen so gut es mir möglich war, davon abgegrenzt. Anfangs weniger gut. Später besser.

    Zitat von Nelli

    Und ja, es ist immer das Beste solche giftigen Kontakte abzubrechen, und das habe ich mit meiner Stiefschwester, meinem Stiefvater sowieso, und jetzt im März dann noch mit meinem Halbbruder väterlicherseits gemacht.

    Ich konnte den Kontakt allerdings nur deswegen abbrechen, weil ich verstanden habe, warum die so sind, wie sie sind.

    Ich freue mich, dass Du das für dich entscheiden konntest. :)


    Ich fühle privat ziemlich schnell, wenn ein Mensch nicht gut für mich ist oder mir sein Denken missfällt und bin da rigoros.


    Nachdem nicht nur das eigene Leben, sondern auch der Zeitgeist, die Lebensumstände und das persönliche Wertesystem beeinflusst, ob und wie man selbst die Dinge beurteilt, sich verhält und handelt, und das auch stark mit der eigenen Persönlichkeit zusammenhängt, werde ich niemals sagen können, ich habe komplett verstanden, warum meine Eltern so waren.

    Für mich wird es immer eine in der Persönlichkeit begründete bewusste oder unbewusste Entscheidung für ein bestimmtes Verhalten bleiben.

    Denn es war ja auch damals nicht so, dass alle Eltern ihre Kinder auf lieblose Weise behandelt haben.

    Es gab auch ganz andere Eltern. Das waren nur leider nicht die eigenen.


    Bin selbst überrascht, dass ich das Ganze für mich jetzt offenbar abgeschlossen habe und heute vielleicht sogar so etwas wie Verständnis zeigen kann, auch wenn es nichts entschuldigt. Das wünsche ich dir auch. <3


    Ich bin Dir darüber hinaus sehr dankbar dafür, dass Du über deine Zigeunervorfahren geschrieben und den Mut dazu hast.

    Das 3.Reich haben viele Zigeuner, Sinti oder Roma, nicht überlebt. Auch Prominente wie Marianne Rosenberg und Rosenthal hatten früher darüber gesprochen.

    Gleichzeitig sind sie in dieser neuen Fremdenhasswelle genau betrachtet eben auch keine Deutschen, was man vielen wie Rosenthal und Rosenberg aber zum Glück nicht ansieht/angesehen hat.


    Bei diesem Rassenhass im Forum werden viele im Forum über so etwas gar nicht öffentlich schreiben wollen.

    Ich hatte es bisher auch nicht geschafft.

    Man kommt aus einer Kleinstadt, in der wegen den Fabriken eh viele Ausländer wohnen und in der ich trotzdem nie so etwas wie offenen Rassenhass/Rassismus erlebt habe, bist die Tochter des Sohns einer angesehenen alteingesessen deutschen Malerfirma und alles ist gut.

    Dann kommst Du nach Frankfurt und stellst plötzlich fest, dort bist Du Ausländerin. :huh:

    Da wirst Du von alten Leuten auf offener Straße als Ausländer beschimpft und über Jahre bei jeder Vorstellung in den 80er Jahren als Erstes gefragt, ob Du Deutsche bist.

    Das hat dazu geführt, dass ich mich seit damals als Ausländerin definiere, denn wie Du schreibst, Worte können prägen.


    Ich weiß, dass meine leibliche Oma eine sehr junge Hessin war, die sich geschnürt hatte, damit man ihr lange nichts ansah, dass sie extrem temperamentvoll war und meine Oma sagte mir, dass mein leiblicher Opa von den spanischen Pyrenäen wäre und die Eltern das Kind ins Heim gaben.

    Aber eigentlich wusste ich nicht , ob mein leiblicher Opa Zigeuner, Baske oder Marokkaner war.

    Zigeuner hätte man bei der Abgabe wahrscheinlich nicht angeben dürfen, weil Zigeuner verhasst waren.


    Ich kann eine eindeutig deutsche Abstammung nachweisen, aber eigentlich weiß ich nicht genau, wer ich bin.

    Ich weiß auch nicht, was die 2 Jahre Heim für meinen Vater bedeuteten. Er war bei der Adoption in seiner körperlichen Entwicklung stark zurück.

    Vielleicht wurde er dort geschlagen, weil das damals in Heimen üblich war. :/ Bei meiner Oma sicher nicht.


    Obwohl ich schon gesagt bekam, ich sehe aus wie eine Baskin, hat unsere Tochter ja einen Gentest geschenkt bekommen, der Spanien und Marokko ausgeschlossen hat. Seither vermute ich nämlich, dass ich Zigeunerblut besitzen könnte.

    Zigeuner konnten auch überall als geschlossene Gruppe leben, die früher streng unter sich blieb.

    Jedenfalls reicht mein Blut immer noch dafür, dass unser Ältester mit 16 im Osten von Rechten verprügelt wurde, weil er ausländisch aussah, der jüngste in Italien leicht als Italiener durchgeht und auch unsere Tochter kann alles sein.


    Also was ich soll ich mit der ganzen Hetze gegen Ausländer anfangen, wenn ich mich selbst als Ausländer sehe und sehr genau weiß, wie das mit den Beschimpfungen ist. :/

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.