Auch wenn die Zeiten nicht gerade ermutigend sind, und alles düster scheint, wünsche ich euch trotzdem ein erholsames und besinnliches Weihnachtsfest. Besinnlich gerade, weil wir uns in solchen Zeiten besinnen sollten, was uns und für unsere Lieben wichtig ist. Erholsam, weil wir das alle in diesem Jahr besonders brauchen.
"Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein, –
wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!
Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt – ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends Halt.
Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton! –
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein, –
weh dem, der keine Heimat hat!"
~Friedrich Wilhelm Nietzsche