April, Aprilwetter und die Schwalben
Wieder mal liegt der 100-jährige Kalender mit seinen Prognosen im Saturnjahr 2021 gut im Rennen. Leider stimmen die Prognosen mit den Wettergegebenheiten jetzt im April überein. Wir sehnen uns nach wärmeren Wetter, wir sind ausgelaugt und wir brauchen die Sonne, die jetzt auch wieder die Strahlung abgibt, die wir für unsere körpereigene Vitamin-D-Produktion benötigen. Frostnächte, permanente kalte Winde aus Nordost-Nordwest, Schnee, Graupel, Regen niedrige Tagestemperaturen, die gefühlt durch den Windeinfluß niedriger sind als die gemessenen Temperaturen, machen uns das Leben schwer. Diese Wetterlage stimmt mit unserer Gefühlslage absolut nicht überein! Nach den letzten sehr warmen Märztagen, die unsere Pflanzenwelt zum Explodieren brachte, leiden die ebenfalls unter diesen Wetterwidrigkeiten. Die können auch in den frostigen Nächten sich nicht mal eben unter die warme Bettdecke legen, sie müssen dem Wetter standhalten, wenn sie ihren naturgegebenen Auftrag erfüllen wollen. Hier zeigt sich nun wie vielfaltig und resistent die Natur angelegt ist. Wenn ich morgens durch den Garten gehe und mir meine kümmerlichen vom Frost umgeknickten Blumen betrachte, fluche ich innerlich auf das Wetter und bin dann Stunden später völlig überrascht wie sich die Blumen wieder aufgerichtet haben, die Blüten wieder offen sind und sich mit ihrem Gesicht der Sonne zuwenden, die mal für kurze Zeit durch die Wolken durchdringt. Natürlich weiß ich, dass diese Frühjahrspflanzen mit Enzymen ausgestattet sind, die das Überleben der Pflanzen bei diesem Wetter ermöglichen. Doch es ist immer wieder ein Erlebnis das nachzuempfinden.
Meine Wanderungen hier im Bergischen Land sind dem Wetter angepaßt. Sie fallen wesentlicher kürzer aus, da trotz Winterbekleidung das rauhe, kalte Wetter mit Schnee und Regen ziemlich die Gefühlslage untergräbt. Auch fehlt mir nach der ersten Stunde in dieser Kälte das Caffee oder die Kneipe, wo man sich aufwärmt, was Heißes trinkt und mit Tischnachbarn ein "Schwätzchen" hält. Natürlich ist meine Frau immer mit von der Partie und wir kommen gut miteinander aus, doch hin und wieder mal andere Ideen und Einfälle von Dritten sind jederzeit willkommen und bereichern die eigene Sichtweise.
Wir kennen alle die Bauernweisheit "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer"! Das können wir bei diesen Wetterbegebenheiten nur bestätigen. Jetzt sind sie zurück die Schwalben! Ende März konnte man schon die ersten Rauchschwalben beobachten, jetzt zischen auch die Mehlschwalben im Tiefflug an uns vorbei und in 14 Tagen sind auch die Mauersegler mit ihren unglaublichen Flugkünsten zurück. Auf unseren Rundgängen an Bachläufen und Seen ist das Brutgeschäft der Vögel in vollem Gange. Am Bibersteiner See gibt es einen Rastplatz mit Bank, der ausgezeichnet dazu geeignet ist die Vogelwelt zu beobachten. Das Schwanenpaar schwamm mit ihrem Nachwuchs bis vor wenigen Tagen gemeinsam in Ufernähe nach Futtersuche herum, damit ist jetzt Schluß! Gewaltsam haben sie ihren Nachwuchs vertrieben, die nun auf der Suche nach eigenem Revier verschwunden sind. Frau Schwan sitzt brütenderweise in ihrem Vorjahresnest und Herr Schwan ist wieder mal völlig genervt von dem Mönchsgänserich der sich als Geliebter von Frau Schwan aufspielt. Er platziert sich direkt neben Frau Schwan an der Brutstätte und nervt Herrn Schwan mit seinem Gänsegeschrei! Auch die Tierwelt kennt Dreierverhältnisse und wir sind jedesmal begeistert wenn die "Drei" ihr Schauspiel geben.
Zurück im Haus, gestärkt durch Bewegung und Beobachtung sind sie wieder da, die unvermeidbaren Nachrichten und Infos zum Coronageschehen. Überfallartig nehmen sie wieder den Platz ein, der unser Leben seit über einem Jahr maßgeblich beeinflußt. Wir sind es nicht gewohnt, dass uns Dritte vorschreiben was wir zu tun und zu lassen haben. Wir sind freiheitlich aufgewachsen und auch so erzogen worden. Wir lassen uns nicht von einer schwachsinnigen Politikerkaste vorschreiben wie, wann, wo und mit wem wir den Tag verbringen, Wir lassen uns nicht zu unmündigen Bürgern umerziehen. Wir sorgen uns auch selbst um die eigene Gesundheit. Wir haben gelernt wie wir mit Widrigkeiten und Erregern umzugehen haben. Vor allem, haben wir keine Angst! Sie können anstellen was sie wollen, sie können weiter in Angst und Panik machen, sie erreichen uns nicht, da wir aufgeklärte Bürger sind, die den Gedanken der Aufklärung inhaliert haben. Wir benutzen unseren gesunden Menscherverstand!