Das muß ich leider bestätigen, und das war auch vor über 25 Jahren schon so, als ich als Alleinerziehende Sozialhilfe beantragen mußte.
Ich wurde dort nur von oben herab behandelt, und das schlimmste- in Ostdeutschland saßen dort in den Ämtern viele ehemalige SED- Anhänger.
Auch mein Papa als Behinderter mit höchsten Pflegegrad wurde von der Wohngeldstelle und vom Sozialrathaus schikaniert, daß mir die Tränen kommen.
Entschuldige bitte, Die Mama aber du schreibst hier so fernab der Realität, .......
Nach meinem Eindruck fernab deiner Realität in Ostdeutschland einige Jahre nach der Wiedervereinigung, als es auch noch lange Zeit später im Internet Aufrufe unserer Regierung an westdeutsche Unternehmen gab in den Osten zu gehen, da sinngemäß dort praktisch kein Mensch in der Gewerkschaft wäre, die Menschen ihre Rechte nicht kennen würden und man mit ihnen machen könnte, was man will.
Daher gehe ich eher davon aus, dass unsere Regierung im Osten die interne Weisung gegeben haben könnte, die Quote so gering wie möglich zu halten und sich so zu verhalten, dass jeder alles tun wird, da wieder raus zu kommen, da er es als unerträglich empfinden soll. Das passt dann auch perfekt zu den SED-Anhängern.
Tut mir leid für dich und deinen Vater, zumal es vor über 25 Jahren noch nicht einmal Hartz4 mit seinen strengen Regeln und Vorschriften gab.
Deine Erfahrung ist aber nicht gleichzusetzen mit den Erfahrungen einiger mir persönlich bekannten Menschen.
Ich kenne einige Deutsche, auch eine Alleinerziehende mit Kindern im Odenwald, die zur Zeit vor Hartz4 ganz andere Erfahrungen machten, die alle nicht sagen würden, dass sie deshalb irgend etwas durchgemacht haben. Sicherlich nicht.
Einmal beantragt und dann kamen die Zahlungen häufig ohne Probleme für Monate, Jahre und manchmal sogar Jahrzehnte. Denn wer bei der Umstellung auf Hartz4 nicht mehr arbeitsfähig war, dem passierte auch mit Hartz4 nicht viel. Aber wer Jahrzehnte Sozialgeld bezogen hat, und nie selbst auf die Beine kam, wird dann auch nur Rente im Rahmen von Hartz4 bekommen.
Bei einer Bekannten, einer ehemaligen Nachbarin, die vor Jahren ziemlich weit weggezogen ist und dann irgendwann dort wegen Arbeitslosigkeit zum Amt musste, wobei das aber die AfA war, könnte ich sagen, dass sie dort wirklich sehr schnell ganz krass schikaniert wurde.
Deshalb denke ich eben es könnte überall unterschiedlich sein.
Ich selbst kann nur sagen, meine Realität sieht etwas anders aus als deine Realität oder die meiner Bekannten, da ich außer bei dem AfA-Gespräch nach der Reha nie von der AfA schikaniert wurde.
Ich kann sogar sagen, dass ich auch heute noch sehr dankbar für eine vorübergehende Hilfe vom Amt bin, die mir vor vielen Jahren für einige Monate bis zur nächsten Anstellung von einer sehr freundlichen Sachbearbeiterin nach 2 Monaten Arbeitslosigkeit ganz unproblematisch mit Übernahme der in den 2 Monaten angefallenen Kosten gewährt wurde, da ich damals angeblich keinen Anspruch auf ALG 1 hatte.
Zum Glück hatte ich recht schnell einen neuen Job gefunden. Damit war die Sache zum Glück nach ein paar Monaten wieder erledigt.
Im Großen und Ganzen kann ich mich dazu aber höchsten über die ganzen Gesetzesänderungen von Merkel und Schröder ärgern, die dazu führten, das Menschen heute sehr leicht in diese Situation kommen können, weil sie alles entsprechend geändert, gekürzt und angepasst haben.
Das war vor über 25 Jahren noch nicht der Fall. Damals wurde sogar noch für Sozialhilfeempfänger in die Rentenkasse eingezahlt, was auch gestrichen wurde. Und Menschen, insbesondere ältere Menschen hatten früher noch Anspruch auf sehr viel längere Bezugszeiten von ALG1 als heute.
Mit den Änderungen beim ALG1 kommen sicher viele Menschen schnell in Hartz4, die früher ALG1 bekommen hätten.
Aber dafür gab es im Gegenzug ja tolle Steuererleichterungen für Unternehmen.
Ansonsten kann ich mich nicht über Hartz4 beschweren, da es für einige Monate ausreichend unsere Existenz gesichert hat, ich nicht mehr zu erfüllen hatte als auch bei der AfA üblich ist und eben nicht schikaniert wurde.
Man sagt, dass 10-15% der Menschen, die Anspruch auf Hilfen haben, Leistungen nicht in Anspruch nehmen, da sie Angst vor dem unfreundlichen Verhalten mancher Sachbearbeiter haben, nicht alles vor dem Staat ausbreiten wollen und/oder es als demütigend empfinden sich offenlegen zu müssen.
Und das selbst wenn sie eh nichts haben, was sie vor dem Staat verstecken könnten und der Staat sowieso weiß, von was die Menschen leben.
Denn das sie trotz Bedürftigkeit aufgrund einer extrem niedrigen Rente nicht zum Amt gegangen sind, ist z.B. von den ehemaligen deutschen Trümmerfrauen, die zum recht großen Teil in großer Armut lebten, sehr gut bekannt.
Damit rechnen sie sicherlich auch, denn das spart dem Staat sicherlich Millionen im Jahr.
Obwohl die Scheu bei jungen Menschen wohl soweit abgenommen hat, dass sie bereits in Sorge sind. Die CDU flippt ja gerade wieder aus vor Sorge.
Jetzt machen sie die Arbeitslosen wieder zu den Schuldigen für den massiven Stellenabbau durch Insolvenzen. So geht das.
Wie bei Lebenskraft deutlich zu sehen, ist es eben einerseits das teils anmaßende Getue von manchen Sachbearbeitern, das aber überall anders sein kann und nicht so sein muss, weil es tatsächlich auch nette Sachbearbeiter gibt.
Andererseits haben sie natürlich per Gesetz auch das Recht den Antragsteller etwas zu durchleuchten, wenn er finanzielle Hilfe vom Staat will.
Das sind ja keine vom Staat gewährten bedingungslosen Geschenke, sondern ganz klar staatliche Hilfen in nachzuweisenden Notfällen.
Ich denke- Für jede Leistung muss man irgend eine Gegenleistung bringen.
Im Job sogar 168 h im Monat plus Fahrtzeit. So ist das Leben.
Doch Anspruch bleibt Anspruch und am Ende zahlen sie doch.
Und wenn die Leistung erstmal bewilligt ist, passiert bei uns hier meist auch nichts mehr weiter, als einen jährlichen Neuantrag zu stellen.
Das gilt natürlich nicht für die Leistungen Arbeitsfähiger, denn die müssen seit Harz zum Jobcenter, sich ständig bewerben und auch an möglicherweise aufgedrückten Weiterbildungen teilnehmen, die ziemlich sinnbefreit sein können.
Manche werden vom Amt (u.U. auch von der AfA) ziemlich schnell schikaniert und unter Druck gesetzt, andere leben Monate, Jahre oder manchmal sogar Jahrzehnte mit oder ohne Jobcenter ohne größere Probleme von staatlicher Hilfe.
Man kann jedenfalls nicht sagen, das ist so schrecklich, weil ich es so erlebt habe, als wäre es die allgemeingültige Wahrheit aller Deutschen, die irgendwann Zahlungen vom Amt erhalten haben.
Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema. Daher ist mir natürlich klar, dass es auch Fälle gibt, in denen hilfebedürftigen Menschen willkürlich einfach die Hilfe verweigert wurde, Berliner Ämter sind z.B. dafür verrufen, oder bei denen es mit Hartz4 schnell Sanktionen und Kürzungen gab, da Forderungen und Einladungen nicht nachgekommen wurde oder bei denen sich Menschen mit schwersten Folgen selbst weigerten die Forderungen vom Amt erfüllen, was man insbesondere seit Hartz4 als Mensch in erwerbstätigem Alter eben wirklich niemals tun sollte. Auch nicht der AfA gegenüber, weil es dann sofort eine Kürzung geben kann.
Aber auch wenn man im Job einfach nicht zur Arbeit kommt und nach Belieben unentschuldigt fehlt, wird das Konsequenzen haben.
Da gab es 2007 einen ganz tragischen Fall bei uns, der auch andeutet, dass es vor Hartz4 bei uns früher für Sozialhilfeempfänger eben kaum eine Integration in den Arbeitsmarkt gab. Die kam erst so richtig mit Herrn Hartz.
Menschen verhungern lassen, weil sie die Forderungen von Hartz4 nicht erfüllen, oder auf die Tafel verweisen, ist jedenfalls keine Perspektive.
: https://www.perspektive-mittel…ressemitteilung/3433.html
Das Wohngeld hat damit aber eh gar nichts zu tun. Wer vom Amt eine monatliche Unterstützung bekommt, hat keinen Anspruch auf Wohngeld.
Das wird nicht vom Amt, sondern der Wohngeldstelle gezahlt. Da muss man eh nicht viel mehr als einen Antrag ausfüllen, einige Nachweise anhängen und abgeben oder hinschicken.
Der Mietspiegel ist abhängig von den Mietpreisen im Ort. Dass die Mietstufen, die der Berechnung des Wohngelds zugrunde liegen, endlich angepasst wurden, war längst überfällig. Wie mir aufgefallen ist, wurde fast überall die Mietstufe erhöht. Einige wenige hatten aber auch Pech, da die Mietstufe gesenkt wurde, wie z.B. für Offenbach.