Wenn Experten wissen, dass sie nichts wissen
Ein Ausschnitt aus einer öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses zum Infektionsschutzgesetz gibt ein sehr befremdliches Schauspiel wieder. Die offiziellen Experten geben zu, dass sie nichts wissen.
Am vergangenen Montag fand eine öffentliche Anhörung des Gesundheitsausschusses zum Infektionsschutzgesetz im Bundestag statt. Mit dem 19. März endete die Geltungsdauer der Rechtsgrundlage für die meisten Schutzmaßnahmen. Diskutiert wurde ein Gesetzesentwurf von Grünen, SPD und FDP zur Fortführung einzelner Corona-Maßnahmen, wie etwa der Maskenpflicht und Testpflicht in bestimmten öffentlichen Einrichtungen.
Einige Experten waren per Video zur Anhörung zugeschaltet, darunter die Virologen Melanie Brinkmann und Hendrik Streeck sowie der Präsident der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft, Ingo Morell, oder Doris Pfeiffer vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen. Zudem hatte die AfD den Informatiker und Datenanalysten Tom Lausen als Sachverständigen eingeladen.
Als die AfD mit ihrer Befragung an der Reihe ist, ereignet sich ein sehr befremdliches Schauspiel. Der AfD-Abgeordnete und gesundheitspolitische Koordinator der AfD, Martin Sichert, stellte den offiziellen Experten einige sehr naheliegende Fragen zum Ausmaß des Corona-Geschehens der vergangenen zwei Jahre. Regelmäßig können oder wollen diese Fachleute keine Auskunft geben. Datenanalyst Tom Lausen hingegen vermag mit den entsprechenden Daten aufzuwarten und kann auch genau erklären, wie er sich Zugang zu den Informationen verschaffte. Im Folgenden gebe ich Auszüge aus diesem skurrilen Gespräch wieder.