Lauterbach gab für seine Impf-Briefe 50 Millionen aus Opposition: "Übergriffiges Verhalten"
Unser Gesundheitswesen ist überlastet, es fehlt an allen Ecken und Enden und die Finanzierungslöcher sind so groß, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll, sie zu stopfen. Vor allem Pflegepersonal ist chronisch unterbezahlt, viele Mitarbeiter der Kliniken wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen. Und die Krankenkassen und Versicherungen laufen über dem Limit: Das Bundesgesundheitsministerium rechnet allein bei den gesetzlichen Kassen im kommenden Jahr mit einem Finanzloch 17 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 gaben sie 287 Millionen mehr aus, als sie einnahmen.
Und was macht der Verantwortliche für das Gesundheitswesen, Minister Karl Lauterbach von der SPD? Er gibt sage und schreibe 50 Millionen – in Worten: 50 – für Briefe mit Impfwerbung aus, die er in seinem eigenen Namen verschicken ließ. Die meisten Menschen, die älter als 60 Jahre sind, haben so einen Lauterbach-Brief bekommen. „Nach wie vor ist es gefährlich, an dem Virus zu erkranken“, warnt der Politiker darin. Und kommt deshalb mit der „herzlichen Bitte“, man möge sich impfen lassen. Der Brief – den man durchaus auch als Image-Werbung des Sozialdemokraten in eigener Sache sehen kann, zumindest bei den Empfängern, die ihm nicht kritisch gegenüber stehen – kommt die Beitragszahler teuer zu stehen. „Über die gesetzlichen Krankenkassen wurden 21,6 Millionen und über die Privaten weitere 3,5 Millionen Briefe verschickt – jeder zu Kosten von grob geschätzt einem bis zwei Euro. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger hervor“, schreibt die Augsburger Allgemeine.
Pilsinger kann dem Blatt zufolge kaum fassen. „Für etwa 50 Millionen Euro Corona-Impfkampagnenbriefe über und auf Kosten der Krankenkassen verschicken zu lassen, ist eine riesige Verschwendung von Versicherten-Beiträgen“, sagte er und fügte hinzu: „Dieses Geld hätte weitaus sinnvoller verwendet werden können.“