Fehlkäufe bei homöopathischen Mitteln

  • Bei deiner Tochter sieht die Situation meiner Ansicht nach völlig anders aus.

    Du hast keine Angaben über die Form der Epilepsie gemacht. Aber nach deinen Angaben gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Epilepsie eine reine Kinderepilepsie ist, die auf die Kindheit, Pubertät, etc. begrenzt ist. Es kann natürlich trotzdem passieren, ist aber nicht klar.


    Zudem ist es eine Epilepsie, bei der deine Tochter tagsüber einfach Anfälle bekommt, umkippt und ohne Bewusstsein ist. Da kann man vielleicht im Urlaub, wenn man das Kind ständig um sich hat, versuchen die Dosis vorsichtig leicht zu reduzieren. Insbesondere, wenn man noch die passende homöopathische Unterstützung hat. Aber ausschleichen sicher nur mit professioneller Hilfe.

    Soweit mir bekannt, gibt es auch medizinische Stationen, in denen Kinder mit starken Anfälle medizinisch eingestellt oder umgestellt werden. Aber im medizinischen Sinn ist deine Tochter, da fast anfallsfrei, ja optimal eingestellt.

    Das wusste ich auch schon, dass die Situation bei meiner Tochter anders aussieht. Es weiß wohl keiner was das für eine Form ist. Oder nicht dort wo wir mit ihr seit Beginn der Erkrankung sind. Ja, mit dem anderen, im zweiten Absatz hast du recht. Es gibt viele Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Und es wird nicht ohne Kontrolle eines Fachmanns / einer Fachfrau dabei gehen und den regelmäßigen EKG`s und auch nur sehr langsame Ersetzung durch ein homöopathisches Mittel. Daher wird es tatsächlich das beste sein, wenn sie die Umstellung stationär machen lässt. Das wäre mir auch lieber, habe ich gerade gemerkt. :) Dafür würden sich die nächsten Ferien gut eignen oder die übernächsten. Und ich kann schonmal eine kompetente Klinik suchen. Alles vereinbaren und besprechen. Danke für diese Anregung. <3 Es ist einfach das Vernünftigste.

    Es wurde früher hauptsächlich und wird auch weiterhin bei manischen Zuständen, bipolaren und schizoaffektiven Störungen eingesetzt.

    In der Psychiatrie wird es zur Stabilisierung der Stimmung eingesetzt.

    Siehe: Peter Lehmann Verlag: Weltliste der verordneten Psychopharmaka mit Wirkstoffen und Handelsnamen (antipsychiatrieverlag.de)ˍ

    Und: psychiatrie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc15/psychiatrie/lehre_psychologie/4-Pharmakologie.pdf

    Ach so, danke, gut zu wissen. Was du alles weißt. :)

    Aber es wirkt praktisch auf die komplette Persönlichkeit, da es eine tiefgreifende Wirkung auf die Psyche des Menschen hat.

    Da meine Tochter eh einen Knall hat manchmal, fing auch schon an bevor sie die Epilepsie bekam ( aggressiv manchmal, auch etwas depressiv manchmal, kann ich jetzt nicht so gut beschreiben, es hatte auch mit ihren Freunden zu tun... ) ist das sogar gut. Also ich meine damit, dass das ein Punkt ist, wo die Valporinsäure ihr möglicherweise sogar hilft.


    Nur, die körperlichen Nebenwirkungen sind nicht harmlos. Als ich den Artikel von dir gestern las, dass es manchmal zu Leberversagen oder Nierenversagen kommen kann, habe ich umgedacht, dass ich das doch schneller versuchen möchte, dass sie ein homöop. Ersatzmittel bekommt. :) Aber auch ein Grund, ist die Gefahr für ein ungeborenes Kind. Ich habe ein Merkblatt damals dazu mitbekommen. Es war mir schon bewusst, dass es daher nur als letztes Mittel der Wahl gegeben werden darf bei Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter. Sie müsste einige Jahre warten nach dem Absetzen, da ja noch Reste von dem Zeug im Blut sind oder woanders im Körper, so habe ich es auch irgendwo gelesen.


    So, nun haben wir genug über die Epilepsieerkrankung meiner lieben Tochter geredet.


    Ich danke dir nochmal sehr <3 für die Anregungen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • Da meine Tochter eh einen Knall hat manchmal, fing auch schon an bevor sie die Epilepsie bekam ( aggressiv manchmal, auch etwas depressiv manchmal, kann ich jetzt nicht so gut beschreiben, es hatte auch mit ihren Freunden zu tun... ) ist das sogar gut.

    Also sorry, bei dieser Argumentation und dass es sogar gut wäre, wenn man einem 9-jährigen Kind vom Neurologen ein Psychopharmaka mit antiepileptischer Wirkung verordnen lässt, weil das Kind schon vorher manchmal schwierig war, schaudert es mich. 8)


    Es ist klar, dass alle Medikamente aus dem Bereiche Neurologie und Psychiatrie keine Bonbons sind und mehr oder weniger starke Nebenwirkungen haben können. Hab gestern Mal auf einigen Seiten zu den Nebenwirkung bei Ospolot bei manchen Kindern gelesen und kann nur froh sein, dass es bei uns so gut gelaufen ist. Der Beipackzettel ist heute auch kompakter, als Mitte der 90er Jahre.


    Aber auch diese Antwort kann ich nicht verstehen:

    Nur, die körperlichen Nebenwirkungen sind nicht harmlos. Als ich den Artikel von dir gestern las, dass es manchmal zu Leberversagen oder Nierenversagen kommen kann, habe ich umgedacht, dass ich das doch schneller versuchen möchte, dass sie ein homöop. Ersatzmittel bekommt. :)

    Die stehen doch in jeder Packungsbeilage.

    Da stehen sie zur Absicherung des Medikamentenherstellers, um den Anwender über die Risiken aufzuklären und sich damit rechtlich abzusichern.

    Mit Einnahme des Medikaments stimmt man dann rechtlich zu, die Risiken selbst zu tragen.

    Steht ein Risiko nicht in der Packungsbeilage und tritt auf, kann man dagegen versuchen den Hersteller haftbar zu machen.

    Dann hast Du die Beilage wohl nicht gelesen, bevor Du das Valproat dem Kind gegeben hast.


    Beispiel Valproat AbZ Retardtabletten,

    FACHINFORMATION

    Valproat AbZ Retardtabletten

    Stand: Dezember 2021, Version 7 15


    4.8 Nebenwirkungen

    Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

    Sehr häufig ≥ 1/10

    Häufig ≥ 1/100, < 1/10

    Gelegentlich ≥ 1/1.000, < 1/100

    Selten ≥ 1/10.000, < 1/1.000

    Sehr selten < 1/10.000

    Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


    Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

    Selten: myelodysplastisches Syndrom


    Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

    Häufig: Anämie, Thrombozytopenie (siehe Abschnitt 4.4) oder Leukopenie, die sich oft unter Beibehalten der Medikation, aber immer

    nach Absetzen von Valproinsäure vollständig zurückbildet.

    Gelegentlich: Panzytopenie

    Selten: Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion einschließlich Aplasie der roten Zelllinie, Agranulozytose, makrozytärer Anämie,

    Makrozytose, Lymphopenie, Neutropenie.


    Endokrine Erkrankungen

    Gelegentlich: Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), Hyperandrogenismus (Hirsutismus, Virilismus, Akne, Haarausfall mit dem

    bei Männern typischen Erscheinungsbild und/oder erhöhte Androgenspiegel).

    Selten: Hypothyreose


    Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

    Sehr häufig: Hyperammonämie (siehe Abschnitt 4.4)

    Es kann eine isolierte und mäßig ausgeprägte Hyperammonämie ohne Veränderung der Leberfunktionsparameter auftreten, die keinen

    Therapieabbruch erfordert. Zusätzlich sind jedoch Fälle berichtet, bei denen neurologische Symptome auftreten. In diesen Fällen sollten weitere

    Untersuchungen erfolgen.

    Häufig: Gewichtszunahme (Risikofaktor für polyzystisch-ovarielles Syndrom, daher sorgfältige Überwachung nötig, siehe Abschnitt 4.4) oder -abnahme, erhöhter Appetit oder auch Appetitlosigkeit, Hyponatriämie.

    Selten: Adipositas


    Psychiatrische Erkrankungen:

    Häufig: Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Aggression*, Agitiertheit*, Aufmerksamkeitsstörungen*.

    Gelegentlich: Reizbarkeit, Hyperaktivität

    Selten: abnormales Verhalten*, psychomotorische Hyperaktivität*, Lernschwäche*.

    *Diese Nebenwirkungen wurden hauptsächlich bei Kindern beobachtet.


    Erkrankungen des Nervensystems

    Sehr häufig: Tremor

    Häufig: extrapyramidale Störungen (z. T. irreversibel), Stupor*, Schläfrigkeit, Parästhesien, Konvulsionen*, eingeschränktes

    Erinnerungsvermögen, Kopfschmerzen, Nystagmus und Schwindelgefühl.

    Gelegentlich: Koma*, Enzephalopathie*, Lethargie* (siehe unten), reversibles Parkinson- Syndrom, Spastizität, Ataxie, Verschlimmerung von

    Krampfanfällen (siehe Abschnitt 4.4).

    Gelegentlich wurde kurz nach Anwendung von valproinsäurehaltigen Arzneimitteln eine Enzephalopathie beobachtet, deren Pathogenese nicht

    geklärt ist und die nach Absetzen des Arzneimittels reversibel ist. Dabei wurden in einigen Fällen erhöhte Ammoniakspiegel sowie bei

    Kombinationstherapie mit Phenobarbital ein Anstieg des Phenobarbitalspiegels beschrieben.

    Selten: Doppeltsehen. Reversible Demenz, vergesellschaftet mit reversibler zerebraler Atrophie, kognitive Störungen.

    Selten wurde, vor allem bei höherer Dosierung oder in Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika, auch über chronische Enzephalopathien

    mit neurologischer Symptomatik sowie Störungen höherer kortikaler Funktionen berichtet, deren Pathogenese ebenfalls nicht ausreichend geklärt

    wurde.

    Häufigkeit nicht bekannt: Sedierung

    * Es wurden Fälle von Stupor und Lethargie bis hin zum transienten Koma/Hirnschädigung (Enzephalopathie) berichtet, die zum Teil mit einer erhöhten Anfallsfrequenz verbunden waren und deren Symptomatik sich bei Reduktion der Dosis oder Absetzen des Arzneimittels zurückbildete. Die Mehrzahl dieser Fälle trat bei einer Kombinationstherapie (insbesondere mit Phenobarbital oder Topiramat) oder nach einer raschen Dosiserhöhung auf.

    Bei einer Langzeittherapie mit Valproat AbZ Retardtabletten zusammen mit anderen Antiepileptika, insbesondere Phenytoin, kann es zu Zeichen

    einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) kommen: vermehrte Krampfanfälle, Antriebslosigkeit, Stupor, Muskelschwäche (muskuläre Hypotonie) und

    schwere Allgemeinveränderungen im EEG.


    Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

    Häufig: Taubheit (z. T. irreversibel)

    Häufigkeit nicht bekannt: Tinnitus


    Gefäßerkrankungen

    Häufig: Blutungen (siehe Abschnitt 4.4 und 4.6)

    Gelegentlich: Vaskulitis


    Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

    Gelegentlich: Pleuraerguss


    Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

    Sehr häufig: Übelkeit

    Häufig: Erbrechen, Zahnfleischerkrankung (hauptsächlich Gingivahyperplasie), Stomatitis, Diarrhö, besonders zu Beginn der Behandlung, Oberbauchbeschwerden, die sich gewöhnlich trotz Beibehaltens der Therapie nach wenigen Tagen zurückbildeten.

    Gelegentlich: Schädigung der Bauchspeicheldrüse, teilweise mit tödlichem Verlauf (siehe Abschnitt 4.4), Hypersalivation (besonders zu

    Beginn der Behandlung).


    Leber- und Gallenerkrankungen

    Häufig: dosisunabhängig auftretende, schwerwiegende (bis tödlich verlaufende) Leberschädigungen. Bei Kindern, besonders in der

    Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika, ist das Risiko der Leberschädigung deutlich erhöht (siehe Abschnitt 4.4).

    Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

    Häufig: Überempfindlichkeit, vorübergehender und/oder dosisabhängiger Haarausfall, Nagel- und Nagelbetterkrankungen.

    Gelegentlich: Angioödem, Hautausschlag, Veränderungen der Haare (wie z. B. veränderte Haarstruktur, Wechsel der Haarfarbe, abnormes

    Haarwachstum).

    Selten: toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Syndrom der Medikamentenreaktion mit

    Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).


    Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

    Es gibt Fallberichte über die Abnahme der Knochendichte unter dem Bild der Osteoporose bis hin zu pathologischen Frakturen bei Patienten, die

    Valproinsäure über eine lange Zeit angewendet haben. Der Mechanismus, über den Valproinsäure den Knochen-Metabolismus beeinflusst, ist nicht

    bekannt.

    Selten: systemischer Lupus erythematodes, Rhabdomyolyse (siehe Abschnitt 4.4)


    Erkrankungen der Nieren und Harnwege

    Häufig: Harninkontinenz

    Gelegentlich: Nierenversagen

    Selten: Enuresis, tubulointerstitielle Nephritis, reversibles Fanconi-Syndrom (metabolische Azidose, Phosphaturie, Aminoazidurie,

    Glukosurie), der Mechanismus ist jedoch bis jetzt unklar.


    Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

    Häufig: Dysmenorrhö

    Gelegentlich: Amenorrhö

    Selten: Unfruchtbarkeit bei Männern (siehe Abschnitt 4.6), erhöhte Testosteronspiegel und polyzystische Ovarien.

    Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen

    Angeborene Missbildungen und Entwicklungsstörungen (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).

    Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

    Gelegentlich: Hypothermie, minderschwere periphere Ödeme

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

  • Untersuchungen

    Selten: Valproinsäure kann zu einer erniedrigten Konzentration von mindestens einem Gerinnungsfaktor führen sowie die sekundäre

    Phase der Plättchenaggregation hemmen und dadurch eine verlängerte Blutungszeit bedingen. Dies kann sich in veränderten

    Resultaten in Koagulationstests (wie verlängerte Prothrombinzeit, aktivierte partielle Thromboplastinzeit, Thrombinzeit oder

    INR, siehe Abschnitt 4.4 und 4.6) zeigen. Es kann zu einem Biotin/Biotinidase-Mangel kommen.


    Kinder und Jugendliche

    Das Sicherheitsprofil von Valproat ist bei Kindern und Jugendlichen mit dem von Erwachsenen vergleichbar, allerdings sind einige Nebenwirkungen

    schwerwiegender oder werden hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Bei Säuglingen und Kleinkindern, vor allem im Alter von

    unter 3 Jahren, besteht ein besonderes Risiko für schwere Leberschäden. Kleinkinder haben zudem ein besonderes Risiko für eine Pankreatitis. Diese

    Risiken nehmen mit zunehmendem Alter ab (siehe Abschnitt 4.4).

    Psychiatrische Störungen wie Aggression, Agitiertheit, Aufmerksamkeitsstörungen, abnormales Verhalten, psychomotorische Hyperaktivität und

    Lernschwäche wurden hauptsächlich bei Kindern beobachtet.


    Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

    Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung

    des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung

    dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:

    : https://www.bfarm.de/DE/Home/_node.html anzuzeigen.


    4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

    Leber- und/oder Pankreasschädigung

    Gelegentlich sind schwere Schädigungen der Leber, selten Schädigungen des Pankreas beobachtet worden. Am häufigsten betroffen sind Säuglinge

    und Kleinkinder unter 3 Jahren, die an schweren epileptischen Anfällen leiden. Das Risiko einer Leber- oder Pankreasschädigung ist, insbesondere bei

    Kombinationsbehandlung mit mehreren Antiepileptika oder wenn zusätzlich eine Hirnschädigung, mentale Retardierung und/oder eine angeborene

    Stoffwechselerkrankung oder degenerative Erkrankung vorliegen, erhöht. Bei diesen Patienten sollte die Anwendung der Valproinsäure mit

    besonderer Vorsicht und als Monotherapie erfolgen.

    Leberschäden wurden in der Mehrzahl der Fälle innerhalb der ersten 6 Monate der Therapie beobachtet, insbesondere zwischen der 2. und

    12. Woche. Bei Kindern über 3 Jahre und vor allem jenseits des 10. Lebensjahres nimmt die Häufigkeit der Erkrankungen beträchtlich ab. Der Verlauf

    dieser Erkrankungen kann letal sein. Ein gemeinsames Auftreten von Hepatitis und Pankreatitis erhöht das Risiko eines letalen Verlaufs.

    Zeichen einer Leber- und/oder Pankreasschädigung

    Schwerwiegenden oder tödlichen Leber- und/oder Pankreasschädigungen können unspezifische Symptome vorausgehen, die meistens plötzlich

    auftreten, wie erneutes Auftreten oder Zunahme der Häufigkeit bzw. der Schwere von epileptischen Anfällen, Bewusstseinsstörungen mit

    Verwirrtheit, Unruhe, Bewegungsstörungen, körperlichem Unwohlsein und Schwächegefühl, Appetitverlust, Abneigung gegen gewohnte Speisen,

    Abneigung gegen Valproinsäure, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Lethargie, Schläfrigkeit und, insbesondere bei Leberschädigung,

    auffällig häufig Hämatome, Nasenbluten sowie unterschiedlich lokalisierte oder generalisierte Ödeme. Hinsichtlich dieser Anzeichen sollten Patienten,

    vor allem Säuglinge und Kleinkinder, ärztlich engmaschig überwacht werden.


    Sind die oben erwähnten Beschwerden anhaltend oder schwerwiegend, so sind neben einer gründlichen Untersuchung auch entsprechende

    Laboruntersuchungen (siehe unten „Maßnahmen zur Früherkennung“) vorzunehmen. Da jedoch die Blutwerte bei Erkrankung nicht in allen Fällen

    auffällig sein müssen, sollte der behandelnde Arzt sich nicht ausschließlich auf veränderte Blutwerte verlassen. Insbesondere zu Beginn der

    Behandlung können in Einzelfällen Werte der Leberenzyme auch unabhängig von einer Leberfunktionsstörung vorübergehend erhöht sein.

    Deshalb sind stets Anamnese und klinisches Bild von entscheidender Bedeutung für die Beurteilung.

    Falls zusätzlich begleitend Salicylate eingenommen werden, sollten diese als Vorsichtsmaßnahme abgesetzt werden, da sie über denselben Weg wie

    Valproinsäure metabolisiert werden.


    Maßnahmen zur Früherkennung einer Leberschädigung und/oder Pankreasschädigung

    Vor Behandlungsbeginn sind eine ausführliche Anamnese, insbesondere hinsichtlich Stoffwechselstörungen, Hepatopathien, Pankreasaffektionen und

    Gerinnungsstörungen beim Patienten und in der Familie, klinische und laborchemische Untersuchungen (z. B. PTT, Fibrinogen, Gerinnungsfaktoren,

    INR, Gesamteiweiß, Bestimmung von Blutbild mit Thrombozyten, Bilirubin, SGOT, SGPT, Gamma-GT, Lipase, Alpha-Amylase im Blut, Blutzucker)

    durchzuführen.

    Vier Wochen nach Behandlungsbeginn sollte eine laborchemische Kontrolle mit Bestimmung der Gerinnungsparameter wie INR und PTT, SGOT,

    SGPT, Bilirubin und Amylase durchgeführt werden.

    Bei klinisch unauffälligen Kindern sollten das Blutbild mit Thrombozyten, SGOT und SGPT, bei jeder zweiten ärztlichen Untersuchung außerdem die

    Gerinnungsparameter bestimmt werden.

    Bei klinisch unauffälligen Patienten mit krankhaft erhöhten 4-Wochen-Werten sollte eine Verlaufskontrolle drei Mal im Abstand von maximal

    2 Wochen, dann ein Mal pro Monat bis zum 6. Behandlungsmonat durchgeführt werden.

    Bei Jugendlichen (etwa ab dem 15. Lebensjahr) und Erwachsenen sind im ersten Halbjahr monatliche Kontrollen des klinischen Befundes und der

    Laborparameter sowie in jedem Fall vor Therapiebeginn anzuraten.

    Nach 12-monatiger Therapie ohne Auffälligkeiten sind nur noch 2–3 ärztliche Kontrollen pro Jahr erforderlich.

    Eltern sind auf mögliche Zeichen einer Leber- und/oder Pankreasschädigung hinzuweisen (siehe „Zeichen einer Leber- und/oder Pankreasschädigung“)

    und angehalten, bei klinischen Auffälligkeiten unabhängig von diesem Zeitplan sofort den behandelnden Arzt zu informieren.


    Dauer der Anwendung

    Die antiepileptische Therapie ist grundsätzlich eine Langzeittherapie.

    Über die Behandlungsdauer und das Absetzen von Valproat AbZ Retardtabletten sollte im Einzelfall ein Facharzt entscheiden. Im Allgemeinen ist eine

    Dosisreduktion und ein Absetzen der Medikation frühestens nach zwei- bis dreijähriger Anfallsfreiheit zu erwägen.


    Das Absetzen muss in schrittweiser Dosisreduktion über ein bis zwei Jahre erfolgen, wobei sich der EEG-Befund nicht verschlechtern sollte. Bei

    Kindern kann bei der Dosisreduktion das Entwachsen der Dosis pro kg Körpergewicht berücksichtigt werden.

    Die Erfahrungen mit Valproat AbZ Retardtabletten in der Langzeitanwendung sind, besonders bei Kindern unter 6 Jahren, begrenzt.

    https://web.archive.org/web/20…Z Retardtabletten - 7.pdf


    Gerade habe ich noch eine Info an medizinische Fachkräfte gefunden, bei der es um die Umstellung von Valproat auf ein anderes Antiepileptikum geht.


    Allgemeine Überlegungen bei Patientinnen mit Epilepsie (Ratiopharm):

    Herausgegeben von der Arbeitsgruppe der Kommission für Europäische Angelegenheiten der

    Internationalen Liga gegen Epilepsie (Commission of European Affairs of International League

    Against Epilepsy, CEA-ILAE) und der Europäischen Akademie für Neurologie (European Academy

    of Neurology, EAN):


    • „Das Absetzen von Arzneimitteln erfolgt in der Regel schrittweise über Wochen oder Monate,

    womit sich die Gelegenheit bietet, die wohl erforderliche Minimaldosis zu finden für den Fall,

    dass während des Absetzens des Arzneimittels ein Krampfanfall auftritt.“


    • „Die Umstellung von Valproat auf eine alternative Behandlung dauert üblicherweise mindestens

    2–3 Monate. Das neue Arzneimittel wird normalerweise noch während der Gabe von Valproat

    schrittweise aufdosiert. Es kann bis zu 6 Wochen dauern, um eine potenziell wirksame Dosis

    der neuen Behandlung zu erreichen. Danach kann der Versuch unternommen werden, Valproat

    schrittweise auszuschleichen.“

    https://web.archive.org/web/20…n 300 mgml Losung - 8.pdf


    So einfach, wie Du dir denkst, dass man ersatzweise innerhalb der Schulferien ein homöopathisches Mittel anstatt Valproat geben könnte und dass man in einer Klinik in 6 Wochen Schulferien einfach eine kleine Umstellung macht, wird das meiner Ansicht nach mit diesem Medikament nicht funktionieren.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

    6 Mal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • , wenn man einem 9-jährigen Kind vom Neurologen ein Psychopharmaka mit antiepileptischer Wirkung verordnen lässt, weil das Kind schon vorher manchmal schwierig war, schaudert es mich. 8)

    Etwas späte Antwort von mir, ich brauchte erstmal Ruhe vom Lesen hier, wegen dieser harten Kritik von dir. Das stimmt nicht, sie war da nicht 9 sondern 13 Jahre alt, als sie das Valproat bekam. Das war eine Unterstellung, denn sie bekam das Zeug zu allererst wegen der Epilepsie. Das es auch bei Schizophrenie gegeben wird und bei Depressionen, das wusste ich vorher nicht, darauf hast du mich erst aufmerksam gemacht. Wobei bei Schizophrenie davon hatte ich irgendwann früher mal gehört, mich aber nicht daran erinnert. Wie es dazu kam, dass ihr Valproat verschrieben wurde, beschreibe ich weiter unten in diesem Beitrag. Damit das aus der Welt geschaffen wird, ich lasse es ihr wegen psychischen Störungen geben.


    Was sie für psychisch auffällige Verhaltensweisen vorher hatte, weißt du nicht, ich habe das nicht genau erzählt, aber es gab Auffälligkeiten bei ihr, welche zB manchmal in Richtung Schizophrenie gingen, aber zum Glück nie wirklich diagnostiziert wurden oder sich nicht bestätigt haben bzw es nur phasenweise war und wer weiß, durch das Valproat zurück gegangen ist. Also solche Auffälligkeiten im Verhalten sind seitdem nicht mehr. Oder Probleme kann man sagen ( auch Suizid- Gedanken ). Die kamen wie gesagt durch das Erleben von Ausgrenzung ab der 6 Klasse.

    Das andere aber wohl auch mit dem seltsamen Verhalten ( manche Einbildungen, Aggressivität und Hysterie ).

    Weiter möchte ich mich nicht rechtfertigen für meine Aussage. Es ist dennoch so, dass die Valporinsäure bedenklich ist für den Körper, das weiß ich doch, sonst hätte ich ja nicht geschrieben, dass ich es gerne ausschleichen lassen möchte bei ihr.


    Übrigens hat ihre behandelnde Neurologin auch gesagt, dass wir das ab kommenden Jahr machen können. Schrittweise natürlich. Das ist finde ich schon mal sehr gut, dass sie auch dafür ist. Sie sagt man könne schauen, ob sie dann ohne Medikament zurecht kommt. Denn es gab ja schon oft Fälle, wo die Epilepsie mit Ende der Pubertät geheilt war, einfach aufgehört hat. Oder sie meinte erstmal ohne dieses Valproat zurecht kommt, das andere würde wohl erst danach versucht werden auszuschleichen. Wenn es Komplikationen geben sollte, so wäre da die Homöopathie eine gute Alternative.

    Ich sagte ja dass ich manches nicht gut erklären kann und alles zerstreut in meinem Kopf ist, ich diese Aufmerksamkeit oft nicht habe, daher ist es mir erst jetzt aufgefallen, das dies der Weg ist, dass ich mich so gesehen vorher um keinen Homöopathen kümmern muss, ehe nicht das Ausschleichen beginnt unter neurologisch geschulter Aufsicht.

    Es ist klar, dass alle Medikamente aus dem Bereiche Neurologie und Psychiatrie keine Bonbons sind und mehr oder weniger starke Nebenwirkungen haben können.

    Ja. Aber wenn du es erlebt hättest, diese Anfälle über die Jahre ( mit Ende 10 Jahre als die Pubertät bei ihr begann, fingen sie an ) bis sie 13 Jahre war, hättest du es wohl auch geben lassen. Das andere Mittel hatte ihr über die Jahre nicht geholfen ( es wurde immer mehr erhöht aber das half nicht ) . Dann nimmt man die Nebenwirkungen erstmal in Kauf, beides ist ungesund für das Kind, den Menschen.

    Ihre Anfälle waren lebensbedrohlich in dem Sinne, dass sie Verletzungen erlitt bei den Stürzen. Einmal auch mitten auf der Straße einen bekam und ein Auto musste notbremsen ( da war sie alleine ). Blaue Augen( Blutergüsse ) , eine blutige Nase hatte sie auch mehrmals. Sie hat auch darunter gelitten, am meisten. Erst nachdem das mit dem Anfall auf der Straße war, sahen wir alle ein, dass sie ein stärkeres Mittel braucht. Alle anderen Mittel kamen leider nicht in Frage, da sie an Suizid - Gefährdung litt. ( Ausgelöst durch die Erlebnisse in der Schule und auch durch die Erkrankung, den Erfahrungen ).


    Und die anderen Mittel durften nicht gegeben werden bei Menschen, die an Suizidgedanken leiden. In der Psychiatrie war sie tatsächlich auch ein paar Male deswegen. Also ich habe schon einiges erlebt mit ihr in den letzten Jahren. Sie bekommt aber kein zusätzliches Medikament ( nur die beiden gegen die Epilepsie ). Sie wurde therapiert, aber das ging zuerst in die falsche Richtung, sie wurde zu wehrhaft und hat dann ein paar Mal welche verkloppt ( dort ).


    Naja. ^^ Die Aggressionen hat sie aber mittlerweile im Griff, sie sind nun in gesunden Bahnen, also die Toleranzschwelle größer inzwischen.


    Die Suizid- Gedanken hat sie auch seit über einem Jahr nicht mehr und sie ist wieder aufgeblüht, sie greift mich nicht mehr jeden Tag , ist lieb zu mir, entgegenkommend, geht wieder zur Schule. Sie sagt selbst, sie ist geheilt. Also man kann nur eines nach der Zeit. Aber ich möchte schon gerne dass es im Frühjahr los geht mit dem Ausschleichen, erst das eine, dann das andere Mittel. Mir wäre lieb gewesen das Ausschleichen zur Sicherheit mit einem homöopth mittel vorsorglich zu begleiten, aber man muss es ja nicht, es macht mehr Sinn es erstmal ohne zu versuchen. Aber wenn früh klar würde, dass es nicht geht oder es früh sichtbar würde, dann Homöopathie statt es wieder zu erhöhen und dann versuchen es weiter auszuschleichen, aber wie genau das wird dann der Homöopath entscheiden und die Neurologin ( sie oder einE andereR, wenn sie es nicht mitmacht ).


    Ich sah heute deine andere Antwort von ( letzten Samstag ? ), die war erfreulicher / aufbauender und hilfreicher. Wobei diese schon auch etwas.


    Die stehen doch in jeder Packungsbeilage.

    Da stehen sie zur Absicherung des Medikamentenherstellers, um den Anwender über die Risiken aufzuklären und sich damit rechtlich abzusichern.

    Ehrlich gesagt hatte ich mir nicht alles durch gelesen, das stimmt. Ich wollte mir nicht ständig sorgen machen, so wie mit dem anderen Mittel was sie nimmt, wegen dem machte ich mir lange Sorgen ( habe recherchiert dazu ). Ich brauchte erstmal Abstand dazu. Wenn man Angst hat kann man nicht klar denken.

    Gerade habe ich noch eine Info an medizinische Fachkräfte gefunden, bei der es um die Umstellung von Valproat auf ein anderes Antiepileptikum geht.

    Danke dir für diese Mühe, das hilft mir auch weiter.

    So einfach, wie Du dir denkst, dass man ersatzweise innerhalb der Schulferien ein homöopathisches Mittel anstatt Valproat geben könnte und dass man in einer Klinik in 6 Wochen Schulferien einfach eine kleine Umstellung macht, wird das meiner Ansicht nach mit diesem Medikament nicht funktionieren.

    Das ist kein Grund es nicht zu versuchen oder damit anzufangen. Und diese Sätze waren nicht aufbauend, aber ich bin ja auch mehr zuversichtlich, sehe was gehen kann und nicht die Schwierigkeiten alleine. Aber die Neurologin bei der sie ist, ist ja auch dafür es abzusetzen. Daher werden wir schon eine Lösung finden, dann muss es eben weiter zu Hause angegangen werden. Wie genau es ablaufen soll, darüber haben wir noch nicht mit ihr geredet.


    Danke dir dennoch für deine Kritik, gleich geht es weiter im anderen Faden. :)