Hannah, sicherlich wurde ich durch den bereits erwähnten Arzt, in dessen Zusammenhang ich für einen Teil der damals geschädigten Schwerkranken sehr viel recherchiert hatte, dazu angeregt jetzt zu recherchieren, weil mich das Ganze damals unsagbar aufgeregt hat.
Vielleicht auch, weil seine für die NEM gegründete Firma sich als Briefkastenfirma herausstellte.
Bei symptome ist der Thread dazu mit dem von mir nach meiner OP 2018 geposteten Urteil bei einer Umstellung der Software spurlos verschwunden. Die Vertreter des Arztes bei symptome mit dem geposteten Urteil aber auch. Nur ihre alten Beiträge nicht.
Zuletzt hat dieser Arzt im Rahmen eines seltsamen Praxiskonstrukts gemeinsam mit seiner früheren Arzthelferin und einem weiteren Beteiligten im Internet über Webseiten, die im Ausland registriert waren, sichere Heilerfolge über weltweit einmalige Blutuntersuchungen versprochen, die für viele tausende Euro vermarktet wurden, und garantiert alle Ursachen einer Erkrankung finden würden.
Das hatte viele verzweifelte Schwerkranke angezogen wie ein Magnet.
Um so wohlhabender der Patient eingeschätzt wurde, um so teurer wurde ihm der Bluttest dann verkauft. Danach wurden um die 30 Röhrchen Blut abgenommen.
Aber auch einer schwerkranken liegend transportierten Frau, für die von der Kirche Gelder für die neue Behandlung gesammelt wurden, wurden 3.000 Euro dafür berechnet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen haben die Patienten dann niemals gesehen.
Es wurden extrem teure, medizinisch nicht anerkannte Behandlungen durchgeführt, die die Krankenkassen in der Regel nicht übernommen haben, was viele Kranke nach der Behandlung ohne Gesundung um ihren Besitz gebracht hat, wie die spätere Untersuchung und Befragung von damals aktuellen und ehemaligen Patienten ergab.
Obwohl seine Gespräche den Patienten für 320 Euro/h von dem Praxiskonstrukt berechnet wurden, war der Arzt selbst zu der Zeit offiziell in Insolvenz und hat nur auf 400 Euro Basis gearbeitet. Seinen entsprechenden Brief an eine Ärztekammer im Rahmen der Beschwerden einer der geschädigten Patientinnen habe ich persönlich gelesen.
Die gesamten Behandlungskosten konnten ohne jegliche Besserung leicht 70-200.000 Euro und mehr betragen.
Einer der Patienten, er war bei den Klägern, wurde für ca. 2.000 Euro von einem Heilpraktiker geheilt , nachdem seine Eltern vorher ohne Erfolg rund 200.000 Euro Behandlungskosten bei diesem Arzt gezahlt hatten und dann keine Kohle mehr dafür übrig hatten.
Andere hatten alles verloren, keine Kraft mehr sich an der Klage zu beteiligen und sich auch längst aufgegeben. Das war sehr traurig und deprimierend.
Der Schadensersatz ergab sich damals ausschließlich dadurch, dass es die weltweit einmaligen Blutuntersuchungen für tausende Euro nie gegeben hatte und daher wurden die darauf basierenden Behandlungen vom Gericht für null und nichtig erklärt und die Behandlungskosten mussten ersetzt werden.
Zudem hatte dieser Arzt auch einige Zeit lang in einem Technologiepark in einem anderen Bundesland eine Adresse angemeldet, nachdem die Praxis am alten Standort wegen polizeilicher Untersuchungen geschlossen wurde, um seinen Patienten nach außen hin einen neuen Praxisstandort vorgaukeln zu können.
So perfekt, dass er sogar bei der zuständigen Ärztekammer umgemeldet war, obwohl er gar nicht in Deutschland wohnte.
Aber in der Verwaltung des Technologieparks war er nicht als Mieter registriert.
Er hatte abseits von der Verwaltung bei einem befreundeten dort ansässigen Labor (das nur das Blut von Probanden bei Medikamentenstudien prüft) ein leeres Zimmer angemietet, in dem nur ein Tisch und ein Stuhl stand, es gab eine virtuelle Telefonnummer, die wer weiß wohin umgeleitet war und außen am Gebäude war ein Briefkasten mit seinem Namen aufgehängt. Das wurde damals einige Zeit nach der Eintragung der Tel.Nr. ins öffentliche Telefonbuch an der neuen Adresse alles vor Ort und telefonisch von uns persönlich überprüft.
Ich weiß deshalb, wie einfach es ist mit ein bisschen Mühe aller Welt etwas vorzutäuschen, was es gar nicht gibt.
Durch geschickte Eigenwerbung auf eigenen Seiten und Kontrolle der Internets durch ein spezielles kleines IT-Team ist es diesem Arzt, der auch Psychologie und BWL studierte hatte, damals gelungen, sich in einer Weise auf die Stufe seiner Patienten zu stellen und als vom medizinischen Establishment Verfolgter darzustellen, dass ihm die meisten Kranken, die sich seine teure Behandlung sowieso nicht leisten konnten, absolut geglaubt und vertraut haben.
Als ich damals geschädigte Patienten in diversen Foren und sogar bei Sat1 dezent zur möglichen Teilnahme am anstehenden Prozess aufrief, war sein IT-Team jedes Mal innerhalb von Stunden zur Stelle und keiner der Forenuser in medizinischen Foren hat mir geglaubt, dass es wirklich um geschädigte Patienten geht.
Alle, die sich in medizinischen Foren äußerten, waren absolut überzeugt davon, dass es eine Aktion zur Verfolgung des Arztes durch das medizinische Establishment wäre.
Was der Arzt selbst und seine Gefolgsleute natürlich auch vor und bis weit nach dem Prozess stets im Internet verbreitet haben. Die Kläger wurden überall, wo sie sich öffentlich äußerten von diesen Gefolgsleuten auf das Allerübelste beschimpft.
Sogar ich war ihnen bekannt, da einer aus dem IT-Team bei einem meiner Aufrufe zum Prozess meine Daten wegen angeblicher Verleumdung von dem Forenbetreiber anforderte und erfolglos versuchte mich durch eine polizeiliche Aufforderung in eine Klage zu involvieren.
Damals habe ich jedenfalls einen guten Eindruck von unserem Rechtssystem bekommen, da die Klage von der 1. Staatsanwältin abgeschmettert wurde und es unglaublich viel Aufwand und Mühe gekostet hat, dass es überhaupt zu einer polizeilichen Untersuchung und zum Prozess kam.
Wenn die Hauptakteurin der Klägerseite nicht eine Gesunde gewesen wäre, der es um ihre kranke Tochter und Gerechtigkeit ging, hätte das alles wohl nie stattgefunden. Denn Kranke haben dazu natürlich nicht die erforderliche Energie.
Aber ich habe auch einen Eindruck von der fast grenzenlosen Gutgläubigkeit vieler Menschen bekommen und von dem, was Ärzten und Laboren an Täuschung und Bereicherung möglich ist, wenn sie es darauf anlegen.
Auch wenn dieser Arzt mit anderen zuletzt über ein seltsames Praxiskonstrukt viele Patienten zu seinem finanziellen Vorteil und dem der Beteiligten abgezockt hat und dann dem Prozess wegen von einem Arzt bescheinigter angeblicher Demenz fernblieb, (der Richter war damals entsetzt über die kriminelle Energie der Beteiligten (u.a. hat ein Prof. aus Belgien seine deutsche Approbation schon vor der Verhandlung abgegeben) und der Kaltblütigkeit mit der sogar Schwerstkranke, die teilweise liegend eingeflogen wurden, für den finanziellen Erfolg missbraucht wurden), muss ich im Nachhinein zumindest anerkennen, dass er mit der Qualität der unter seinem Namen vertriebenen Nahrungsergänzungsmittel nichts falsch gemacht hat. Immerhin. Ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein.
Jetzt kann er mit Sicherheit keinem Patienten mehr schaden. Er kann auch nie wieder in die Patientenakte eines schwerkranken Menschen, dem der Eiter aus dem Körper läuft, psychisch bedingt schreiben. Dieser Arzt war nach meinem Eindruck in Wahrheit ganz das Gegenteil von dem, was er verbreitet hat und hatte sogar lange ein Patent auf eine Impfgrundlage der man nur ein Virus zufügen muss, mit Substanzen die nachweislich Autoimmunerkrankungen auslösen.
Mein eigentlicher Antrieb zu dieser Recherche hat also einen Namen und hatte ein Gesicht. Er hat mich sicherlich mehr als ein Jahr beschäftigt und ist 2021 verstorben. Sein Name ist bei wikipedia bis heute völlig unbefleckt und wird es wohl auch für alle Zeiten bleiben.
Dagegen sind unseriös vermarktete Produkte oder Nahrungsergänzungsmittel wirklich Peanuts.
Denn jeder, der will, ist ja in der Lage sofort zu erkennen, dass bestimmte Angaben fehlen und kann recht leicht Hintergründe dazu recherchieren.
Auch der mögliche Schaden von ca. 70 bis 200 Euro hält sich im Vergleich noch sehr stark in Grenzen.
Wer kein Geld dafür über hat, kommt sowieso erst gar nicht in die Verlegenheit. Muss deshalb aber auch nicht traurig sein.