sehr interessant, habe mir erlaubt es in meinem Postvac Forum reinzustellen. MFG.
Unterstützung für chronisch Kranke zu bekommen wenn das Geld nicht reicht und man keinen Anspruch auf Rente hat?
Wenn du eine chronische Kranheit bestätigt bekommen hast, hast du Anspruch auf Invalidenrente, oder Berufsunfähigkeitsrente. Das größte Problem hierzulande ist allerdings, eine Bestätigung oder ein ärztliches Gutachten zu erhalten.
Mein Umweltmediziner hatte mir vor Jahren angeraten nach Schweden auszuwandern, denn dort ist MCS eine anerkannte Berufsunfähigkeitskrankeit. Allerdings würde ich als Eingewanderte dort wohl kaum staatliche Rente erhalten.
Gibt es so was wie Stiftungen, Soziale Vereine oder Hilfsorganisationen in Deutschland bzw. in Europa oder außerhalb wo man auf einmalige / regelmäßige Unterstützung/Spende Antrag stellen kann?
So etwas ist mir nicht bekannt.
Aber einmal kurz die Suchmaschine betätigt, spukte diese Seite aus: https://www.ihre-vorsorge.de/r…er-alle-chronisch-kranken
VDK würde ich denken. Zur Beratung muss man allerdings Mitglied sein. Aber die haben eine Seite und man kann sich informieren.
Auch wenn ich als Workaholic meine Probleme damit hatte, ausgemustert zu werden, würden sich vielleicht manche wünschen, dass es so problemlos läuft.
Eine Erwerbsminderungsrente kann abhängig von der Restarbeitsfähigkeit ganz oder teilweise gewährt werden. Wer nicht mehr arbeiten kann, kann eine ganze Erwerbsminderungsrente erhalten.
Dazu gibt es aber diverse Schritte, die zu beschreiten sind und wahrscheinlich auch unterschiedliche Wege, über die man das erreichen kann.
Ich hatte 3/18 einen Magendurchbruch, war ca. 6 Monate krank geschrieben, bin ich 8/18 in Wiedereingliederung (also krank geschrieben) mit reduzierter Arbeitszeit wieder arbeiten gegangen und dann fingen die Probleme mit lautem Rauschen im Kopf (Tinnitus), alles vergessen was man wusste, fehlende Konzentration, usw. erst an.
Mein Arzt sagte immer, das wird schon wieder. Aber es wurde nicht besser.
In 4/19 habe ich dann mit Hilfe meines Arztes einen Antrag auf Reha gestellt.
Die Rentenkasse wollte dann genau wissen warum ich eine Reha brauche und hat mich zu einer Gutachterin geschickt.
Die war völlig überlastet und hat den Termin 2x verschoben, so dass ich zu Beginn der Reha längst aus der Krankenkasse ausgesteuert war.
Ich musste mich dann bei der AfA melden, die in dem Fall zuständig ist und habe volles ALG1 bekommen.
Ab Ende 10/19 war ich für 6 Wochen in der Reha. Danach muss man sich sofort wieder beim Arbeitsamt melden, damit man weiter ALG bekommt.
Anfang 2020 saß ich zum Gespräch bei der AfA. Ich hatte einen Brief bekommen, dass man mit mir über mein Gutachten reden wollte.
Zum Verständnis: Man muss der AfA in einem Schreiben zugestehen, dass sie alle Krankenunterlagen einsehen dürfen. Ich hatte ein Entlassungsgutachten von der Reha, wonach ich nicht arbeitsfähig war.
Kam ich zu einer jungen Frau, die mit mir über das Gutachten der AfA sprechen wollte, nach dem ich voll arbeitsfähig war. 
Ich saß da, mir hat es wie blöd in den Ohren gerauscht und ich dachte ich wäre im falschen Film. Ich habe es als sehr übel empfunden.
Hatte schon vorher gelesen, dass solche Gespräche übel werden können und wollte meinen Mann mitnehmen. Der hat sich aber geweigert.
Ich habe ihr danach eine Email geschrieben und sie hat sich telefonisch bei mir entschuldigt.
Offenbar müssen sie so vorgehen.
Direkt nach der Reha habe ich den VDK angerufen und sie kamen bei mir vorbei und ich habe eine Mitgliedschaft abgeschlossen, da ich ziemlich verpeilt war und so jemand zum fragen hatte, der mir weiterhelfen kann.
Auf Empfehlung der Ärztin in der Reha habe ich auch einen Behinderungsantrag gestellt und im Nachhinein viel später gesehen, dass ich einen Teil vergessen habe. Man braucht natürlich für alles ärztliche Bescheinigungen/Schreiben, die man beilegen muss. Habe 30% bekommen.
Ab 50% reichen nach meiner Erinnerung für eine Erwerbsminderungsrente aus. Hier nochmal informieren.
Nach dem Gespräch bei der AfA habe ich einige Zeit später ein Schreiben für den Rententräger erhalten.
Als Workaholic wollte ich gar nicht verrentet werden, sondern lieber mein ALG1. Aber ich hatte keine Wahl und musste das ausfüllen.
Danach bin ich zum Rentenberater, um meine Sachen auf die Reihe zu bringen.
Da ich privat eine ziemliche Schlampe bin, war das sehr wichtig (ein AG hatte sogar vergessen die Zeit bei der Rente zu melden) das zu ordnen. Habe später auch noch Dinge nachgemeldet.
Der Rententräger hat mich dann nach dem Antrag der AfA entsprechend bewertet und meinen erneuten Wunsch auf Reha abgelehnt.
Ich musste einen Rentenantrag ausfüllen. Das hat ein Rentenältester gemacht, den ich vom VDK genannt bekommen hatte. Der Rest ging automatisch.
Ab 7/20 bekam ich Erwerbsminderungsrente und ab 6/23 bin ich Vollrentner.
Es gibt auch Seiten, die rechnen aus, was man als Erwerbsminderungsrente erwarten kann.
Hoffe, das hilft etwas.
Wohngeld beantragen fällt mir ein und ein Versuch ist es wert wenn du alleine lebst
: https://www.bmwsb.bund.de/Webs…rechner-2023-artikel.html
Zum Caritas deiner Stadt wäre auch ne Möglichkeit ein Krisengespräch zu führen und sie zeigen dir Wege auf.
Unter anderem gibt es auch kirchliche Einrichtungen die einen Spendentopf haben und helfen.
LG
welche Möglichkeiten gibt es außer Bürgergeld/Grundsicherung eine (Finanzielle) Unterstützung für chronisch Kranke zu bekommen wenn das Geld nicht reicht und man keinen Anspruch auf Rente hat?
Die Voraussetzungen für den Anspruch auf Erwerbsminderungsrente sind immer detailliert und genau zu betrachten, da es diverse Ausnahmen von der Regel gibt. Da sind Verbände, die sich in dem Bereich auskennen, immer gut. Erwerbsminderungsrenten | Deutsche Rentenversicherung - MetaGer Proxyˍ
Wer keinen Antrag innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Zeiträume stellt, weil er zu lange denkt, das wird schon wieder, obwohl die Wiederherstellung länger dauert, kann nach meinem Eindruck seinen Anspruch auch verlieren, weil er irgendwann nicht mehr mind. 3 der 5 Jahre vor dem Rentenantrag versicherungspflichtig gearbeitet hat. 
Eine Bekannte hat sich zu Beginn ihrer Behinderung selbständig gemacht, damit sie arbeiten kann, wie sie eben kann. Als es bei ihr gesundheitlich gar nicht mehr ging, war ihr Anspruch auf Erwerbsminderungsrente verfallen, da sie während ihrer Selbständigkeit keine Rentenbeiträge gezahlt hatte.
Das heißt schon länger Erwerbsminderungsrente. 
Den Antrag Reha hatte ich als ersten Schritt, wie schon geschrieben, viel früher über meinen Hausarzt gestellt. Ich habe so manche Kritikpunkte an ihm, aber was das und den Stress mit der AfA betrifft, hat er mich wirklich sehr gut unterstützt. 
Meine Erfahrung mit dem VDK ist gemischt. Manches hat mir gut geholfen. Wahrscheinlich bin ich mit Schuld, dass es nicht immer so geklappt hat, wie ich dachte, weil mir manches einfach zu viel und ich 2020 auch noch relativ verwirrt war.
Aber sie beraten nicht nur, sondern klagen im Notfall mit geringer Eigenbeteiligung auch für dich und geben dir kostenlose anwaltliche Unterstützung.
Wenn Du keine Ansprüche beim Rententräger hast und Bürgergeld bekommst, fällt mir nur noch ein Mehrbedarf wegen Erkrankung/Behinderung ein.
Deshalb würde ich als Nächstes den Grad der Behinderung feststellen lassen.
Dann könnte es sein, dass Du wegen deines gesundheitlichen Zustands/dem Grad der Behinderung Anspruch auf Pflegegeld hast.
Das wird nicht auf das Bürgergeld angerechnet. Pflegegeld & Bürgergeld ▷ Einkommen ohne Abzug - MetaGer Proxyˍ
