Hallo zusammen,
es fällt mir wirklich schwer einen Anfang zu finden, deshalb fange ich an dem Punkt vor 5 Jahren an.
Es geht um meinen Darm (und auch anderes), der seitdem nicht mehr in die Spur kommt durch zu viel Antibiotika und auch Neuroleptika, die auch andere Schäden hervor gebracht haben.
Ich hatte eigentlich immer nur Probleme mit dem Darm nach Antibiotikatherapie und kannte noch nicht mal Magen-Darm-Grippe und Durchfall gabs es so gut wie nie, mein Darm war eher etwas träge.
Meine Antibiotika Einnahmen kenne ich sehr gut, da ich mich an jede einzelnen erinnern kann und immer versucht habe, diesen aus dem Weg zu gehen – die Nebenwirkungen waren doch immer sehr präsent in meinem Kopf, die ich dadurch hatte und bis 2013 bin ich Pillen immer aus dem Weg gegangen, wenn irgendwie möglich.
Im September 2018 bemerkte ich, dass ich plötzlich unter dünnen und für mich nicht normal frequentierten Stuhlgang litt. Damals gab es erst mal ein paar Erklärungen dafür und ich dachte mir, erst mal beobachten.
Zu dem Zeitpunkt habe ich (durch Unwissenheit und zu viel Vertrauen in unsere Ärzte) rudimentär Quetiapin abgesetzt, was mir Jahrelang hochdosiert neben anderen Medis gegeben wurde, obwohl ich ständig bemängelt habe, dass ich es nicht vertrage, also dieses ganze Zeug.
Durch eigene Recherche stieß ich dann Mitte 2018 auf eine Ärztliche Anweisung, wo ausdrücklich darauf hingewiesen wird, es Patienten mit meiner Erkrankung nicht zu geben, ausdrücklich auch nicht off-label. Laut S3-Leitnilien gibt es auch kein Medikament, das bei mir hilfreich wären.
Ich wollte dieses Zeug nur noch raus bekommen und das so schnell als möglich – was ein großer Fehler war, es nicht über sehr lange Zeit auszuschleichen.
Zu Quetiapin
Während der Einnahme von Quetiapin bemerkte ich, wie sich meine Wangenschleimhaut immer mehr veränderte, die wurde ganz merkwürdig fest. Morgens hatte ich dann richtig Zahnabdrücke in den Innenseiten der Wange, die sich anfühlten als hätte ich ein altes Kaugummi im Mund – fest nicht mehr so flexibel – schwer zu beschreiben. Zu dem Zeitpunkt dachte ich allerdings noch nicht an das Quetiapin.
Normal Essen war unter dem Medikament nicht möglich. Ich habe von 800 kcal am Tag gelebt und einmal die Woche gar nicht gegessen, da es so extrem den Stoffwechsel bei mir verändert hat und ich nicht noch dicker werden wollte.
Zu Antibiotika
Mit 13 Jahren hatte ich einen Blinddarmdurchbruch und musste 6 Wochen im KH verbringen.
Man hatte mir fälschlicher Weise die falschen Fäden vernäht und so eiterte es viele Wochen aus meinem Bauch heraus, bis das Problem gefunden wurde.
Meine Vermutung ist, dass ich da sehr lange, hochdosiert AB’s bekommen habe.
Mit ca. 30 bekam ich das nächste mal AB’s – Triple Therapie aufgrund Helicobakter.
Danach hatte ich sehr lange Darmprobleme in Form von Durchfall und Blähungen – hatte aber keine Idee dazu woher das jetzt kam, nur die Vermutung evtl das AB.
Mit 38 Jahren das nächste mal Breitband-AB wegen Halsentzündung. Ich bekam direkt einen Vaginalpilz (mein aller erster im Leben) und der Gyn erkannte es nicht. Darauf hin noch 2 weitere Breitband AB‘s . Der Vaginalpilz explodierte und auch der Mundpilz (dauerte fast ein halbes Jahr bis der mit Diät und Co. weg war – Ärzte mal wieder planlos).
Mein Darm hat es so zerbröselt und nach einem Jahr war es immer noch so schlimm dass ich mich zu einer Magen-Darm-Spiegelung entschied. Da war alles ok, konnte also nur das Mikrobiom sein, was jetzt völlig einen Schuss hatte.
Mit 45 wieder Breitband AB, 500 mg Amoxicillin 3 Tage. Ich hatte so Angst, aber das hatte ich noch vertragen und nur bissl Blähungen.
Dann im Februar 2019 mit dem schon sehr angeschlagenen Darm 8 Tage/1000 mg Amoxicillin.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon arge Probleme mit der Verdauung und auch mit dem Essen. Durch das rasche absetzten des Quetiapin hatte ich eine Essblockade, habe nichts mehr rein bekommen. Ein happen und ich war pappe satt. Dieses Zeug hat mein ganzen Magen-Darm-Bereich in Mitleidenschaft gezogen.
Zwei Tage nach der letzten Einnahme vom AB bekam ich dann Fettstuhl, Durchfall, Krämpfe, Magenschmerzen, Darmschmerzen, totaler Zusammenbruch.
März 2019 Magen-Darm-Spiegelung:
Entzündung vom Dickdarm Übergang zum Dünndarm, Helicobakter und Verdacht auf Morbus Crohn.
Letzteres konnte es nicht sein, da es außer der Entzündung keinen weiteren Anlass dafür gab.
Hatte alles möglich dazu gelesen wie Studien, Patientenberichte etc., selber Calprotectin, CRP abnehmen lassen, das konnte nicht mein Problem sein.
Dann hieß es wieder Triple Therapie, gegen die ich mich gewehrt habe und sagte, dass ich eine weitere AB Einnahme nicht vertrage und dass das auch nicht mein Problem ist. Ich wollte einfach nur das man weiter schaut, was da los ist und habe es trotz meiner Bedenken wieder genommen.
Mein Gedanke dazu war, wenn sie sehen, dass das nicht hilft, schauen sie weiter.
GROSSE FEHLER!!!
Das gleiche Malheur wie 2008, alles nur noch viel schlimmer!
Mein Essen kam monatelang bis auf Fleisch komplett unverdaut raus – ist bis heute nicht in Ordnung.
Alles was ich gegessen habe führte zu starken Blähungen
Stuhlgang konnte absolut nicht gehalten werden, auch heute noch schwierig.
Und so viele andere Sachen.
Und seit dem steh ich leider auch sehr alleine da und bin nur noch hardcore am Lesen recherchieren und alles mögliche am Testen.
Was mich sehr beschäftig ist, dass mein Stuhlgang nicht durchmischt wurde. Ich habe damals die Lebensmittel nacheinander zu mir genommen, um zu sehen ob ich daraus Erkenntnis gewinne zur Verträglichkeit. Also erst Reis, dann 10 min. später Möhren, 10 min. später Avocado.
Es kam unverdaut genau in der Reihenfolge wieder raus – ist mir ein Rätsel, wie das geht
Ich habe hier das Quetiapin in Verdacht (also das es was mit meiner Muskulatur gemacht hat), worauf ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals eingehen möchte, da ich muskuläre Probleme auch in anderen Bereichen hatte/habe, die ich gerne ich den Griff bekommen möchte.
Was mich beschäftig ist, wie bekomme ich meinen Darm wieder in die Spur, bei dem was ich schon alles ausprobiert habe.
Und warum ist es so, wie es ist -warum vertrage ich dieses Zeug einfach nicht.
Ich vermute es liegt an dem fehlenden Bilddarm und den danach folgenden AB-Therapien. Ich kenne einfach niemanden der derart auf AB’s reagiert
Bei meiner Recherche bin ich in Pudmed auf Studien gestoßen, die davon ausgehen dass der Blinddarm als Reservoir für das Microbiom dient und sich nach Krankheit, etc. sich daraus wieder entwickeln kann.
Das ist für mich bisher die einzige Erklärung, warum es nach jeden AB schlimmer wird – selbst nach so langer Zeit bis zur nächsten Einnahme.
Was mache ich, wenn ich nochmals AB‘s brauche, wegen was auch immer?
Gefühlt überlebt das mein Darm nicht mehr und Ärzte machen komplett den Kopf zu.
Das kann nicht sein, bekomme ich immer zu hören, wenn es um AB’s geht.
Leider hatte ich diesen Fall erst vor 2 Monaten. Bin mit einer internen Pulpanekrose über Jahre rumgelaufen, weil auch nicht richtig geschaut wurde und alles war komplett vergammelt, entzündet, vereitert. Viele Ärzte, viele Diskussionen und Eigeninitiative waren nötig sonst hätte ich den Zahn immer noch drin.
Nun habe ich Angst, dass das vlt nicht richtig heilt (Kieferknochen), sich vlt irgendwo anders hin verteilt (es wird immer auf das Herz hingewiesen bei solchen Sachen, etc) . Das vereiterte Ding wurde im Kiefer in 3 Teile geteilt, es hat tagelang bestialisch gestunken.
Nun frage ich mich, ob man CDL dafür verwenden könnte anstatt AB’s. Bzw was könnte ich machen, so das es systemisch wirkt.
Das ist alles ganz schön viel und auch nur ein Teil, von dem was los ist. Ich weiß nur nicht wie ich alles erklären soll mit wenig Worten und das man von außen Überhaupt einen Durchblick bekommt. Vieles greift ineinander, hat aber unterschiedliche Ursachen.
Einen HP kann ich mir nicht mehr leisten, da ich mittlerweile in EM-Rente bin und muss es irgendwie alleine hin bekommen.
Also falls es Ideen dazu gibt (zu was auch immer), wäre ich für alles Dankbar – falls das alles überhaupt jemand gelesen hat.
Liebe Grüße
Tante Emma