Seit meiner Diagnose vor ca. 5 Monaten setze ich mich täglich mit dieser Frage/Alternativen auseinander.
Internetrecherche, Arztbesuche, Telefonate mit der Beratungsstelle der Krankenkasse, Bücher, Videos, Diabetesforen.
Meine Werte waren erschreckend hoch - ein Zufallsfund bei einem Bluttest. Wie so oft .
Die Hausärztin wollte mich am liebsten gleich in eine Klinik einweisen lassen, um "den Blutzucker einzustellen". Alternative war dann ein Termin in einer Diabetesschwerpunkt-Praxis, den sie wohl persönlich aufgrund der enormen Dringlichkeit vereinbart hat. 2 Tage später. Hat mir Angst gemacht.
In der Praxis war dann nach einer Stunde klar, dass ich hier nicht ohne erste Insulinspritze und Ausrüstung rauskomme . Da bin ich gegangen. Musste vorher noch unterschreiben, dass ich das gegen den ärztlichen Rat tue und mir bewusst ist, dass Amputationen und sogar der Tod die Folge sein können. Es hat Mut gekostet. Aber ich entscheide selbst über meine Behandlung!!
Die Hausärztin hat mich daraufhin auch der Praxis verwiesen.
Zwei weitere Diabetologen haben sich geweigert, mich zu behandeln, "wenn Sie kein Insulin spritzen wollen, brauchen `S gar net kommen". Bei einem dritten hatte ich einen Termin bekommen (meine Werte vorher telefonisch durchgegeben!!), der hat mich nach der Begrüßung gleich wieder verabschiedet: Da müssen Sie in eine Diabetes-Schwerpunktpraxis gehen. So schwere Fälle machen wir nicht. Alternative Medikamente? Nein. Wenigstens ein neues Blutbild? Nein!!! Gehen Sie in eine Schwerpunkt-Praxis. Aber Sie müssen Insulin nehmen. Mache ich aber nicht!
Weil: Bei Diabetes Typ 2 besteht in den meisten Fällen eine Insulin-Resistenz. Ausgelöst durch zuviel Glukose im Blut. Wiederum ausgelöst durch zuviel Zucker, Fructose und leere Kohlenhydrate im Essen. Und zu wenig Bewegung. Die Zellen reagieren nicht mehr auf Insulin, welches die Glucose aus dem Blut in die Zellen bringt. Und diese so mit Energie versorgt.
Warum??? soll ich dem Körper jetzt noch mehr Insulin "reindrücken", wenn er das gar nicht mehr akzeptiert? Nicht mehr will! Das ist doch der falsche Ansatz.
Insulin beruhigt in erster Linie die Ärzte. Und es bringt Einnahmen.
Der beliebte NDR- Arzt Dr. Riedl gibt in einem kurzen Video sehr interessante Einblicke:
: https://www.youtube.com/watch?v=6oNwwaSkLIA
Metformin ist eine Möglichkeit, den Blutzuckerwert relativ schnell zu senken. Oft senkt es zusätzlich den Apetit und hilft so, Gewicht zu verlieren. Wird übrigens gerne auch von Bodybuildern zum besseren Muskelaufbau verwendet .
Zwei Punkte sind für eine Remission (Verbesserung/Umkehr) aber unbedingt notwendig:
1. Ernährungsanpassung: kein zugesetzter Zucker, keine Süßigkeiten,Kuchen,Kekse, nur wenig zuckerarmes Obst (zB Beeren). Verzicht auf leere Kohlenhydrate (Müsl, Brot, Pasta, Reis, Kartoffeln - Vollkorn ist auch nur eine Ausrede!)
2. Bewegung! Täglich. Es gibt keine Ausrede. Es gibt Diabetiker im Rollstuhl - selbst die sind aktiv, weil sie die Wichtigkeit erkennen. Nach jeder Mahlzeit 20 Minuten joggen oder radfahren. Funktioniert im Büro/ mit Ergometer. Notfalls langsam anfangen und dann steigern. Langsam.
Und wer sich dazu noch etwas Gutes tun und Geist und Körper auf Vordermann bringen möchte: Aminosäuren, NEM´s und was Körperchen sonst noch freut .
Zum Schluß noch zwei Bücher: Der Glukose-Trick von Jessie Inchauspé und Die Amino-Revolution von Dr. Ulrich Strunz.
Gutes Gelingen