Zahn gezogen - Jetzt kommt Knochen aus dem Zahnfleisch

    • Offizieller Beitrag

    Ich erhielt folgende Frage per E-Mail:

    "Vor etwa sechs Wochen wurde mir im Unterkiefer ein Zahn gezogen, und direkt danach wurde ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt, weil ich mich für eine Brücke entschieden habe. Die Brücke ist inzwischen drin, aber ich spüre unter dem Zahnfleisch, an der Stelle des gezogenen Zahns, etwas Hartes und Spitzes. Anfangs dachte ich, es wäre einfach eine Reizung nach dem Eingriff, aber es fühlt sich eher wie etwas Festes und Kantiges an.

    Ich habe versucht, es zu bewegen oder irgendwie herauszudrücken, aber das war erfolglos. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass es vielleicht durch das Zahnfleisch brechen und es verletzen könnte. Hat jemand von euch so etwas schon mal erlebt? Könnte es sich um Reste des Zahns oder vielleicht um einen Knochensplitter handeln? Sollte ich deswegen nochmal zum Zahnarzt, und müsste die Brücke dafür entfernt werden?"

    Nun, ich denke dass kann nur ein Zahnarzt beurteilen. Deswegen: ab zum Zahnarzt.

    Bliebe die Frage was kann es sein?


    Der Beschreibung nach hört sich das an, als könnte es sich bei dem, was er unter dem Zahnfleisch spürt, um einen Knochensplitter oder vielleicht um einen kleinen Rest der Zahnwurzel handeln. Solche Dinge können nach einer Zahnentfernung meines Wissens vorkommen. Manchmal lösen sich kleine Knochenteile während der Heilung und dringen dann an die Oberfläche des Zahnfleischs. Diese Splitter können spitz und hart sein, was das beschriebene Gefühl erklären könnte.


    Eine Röntgenaufnahme sollte rasch zeigen, worum es sich handelt. Wenn es tatsächlich ein Knochensplitter oder ein Wurzelrest ist, kann der Zahnarzt das wahrscheinlich relativ einfach entfernen. Ob die Brücke dafür entfernt werden muss, hängt davon ab, wo genau das Problem liegt, aber das kann der Zahnarzt dann vor Ort entscheiden.

    Man könnte jetzt natürlich noch an das hom. Mittel Silicea denken, dass solche "Splitter" aus dem Körper rausbringen kann, aber ich würde erst mal ein Bild machen lassen...

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • Ich hatte das auch einmal nach der Entfernung eines Weisheitszahns. Das Harte war schon durch das Zahnfleisch getreten. Ich bekam einen Zahnarztermin, aber bevor ich ihn antrat, hatte es sich es offenbar gelöst, und ich hatte es verschluckt, ohne es zu merken. Ich ließ mir sagen, es käme öfter vor, dass Knochensplitter nach Extraktion zurückbleiben und sich herausarbeiten.

  • Hat jemand von euch so etwas schon mal erlebt?

    Ja leider. Mir wurde beim Zahnziehen der Knochen zersplittert, und es traten mehrere dieser Splitter heraus. Zum Glück hatte ich mir nicht gleich eine Brücke aufschwatzen lassen, und der Kieferchirurg kam noch heran, um die Splitter zu entfernen. Das war auch dringend nötig, denn es war bereits vereitert, und dabei sich zu verkapseln.


    Letztes Jahr habe ich mir einen Zahn ziehen lassen, der wurde extra in 3 Teile zersägt, die dann einzeln herausgezogen wurden, weil meine Wurzeln krumm und schief sind, und sich sogar unter dem Kieferknochen unterharken. Ich nehme an, der damalige Kieferchriurg hat das nicht beachtet, und so wurde auch der Zahn im ganzen herausgezogen.


    Eine Brücke würde ich mir auch nie wieder aufschwatzen lassen. Bei mir wurden 3 gesunde Zähne dafür abgeschliffen, und ich habe mit diesen Zähnen jetzt seit Jahren Probleme, und kein Zahnarzt will mir die Brücke wenigstens am hintersten Zahn mit Zahn absägen, oder so.


    Also ja, die Patientin sollte schnellstmöglich zum Zahnarzt, bevor sich da etwas entzündet.

    "Egoismus ist nicht, wenn ich so lebe wie ich es wünsche, sondern wenn ich von Anderen verlange so zu leben wie ich es wünsche" Oscar Wilde

  • aber ich spüre unter dem Zahnfleisch, an der Stelle des gezogenen Zahns, etwas Hartes und Spitzes. Anfangs dachte ich, es wäre einfach eine Reizung nach dem Eingriff, aber es fühlt sich eher wie etwas Festes und Kantiges an.

    Wenn ein Zahn gezogen werden muss, blutet es normalerweise, da bei der Operation empfindliche Gefäße durchtrennt werden. Der Körper reagiert auf die Zahnentfernung, indem sich in der Wunde ein Blutgerinnsel als eine Art Pfropf aus geronnenem Blut (Koagulum) bildet, der das jetzt leere Zahnfach verschließt. Damit ist die Wunde geschützt vor Keimen und Bakterien. Das Zahnfach kann ungestört heilen, bis sich wieder eine vollständige Schleimhaut über der Wunde gebildet hat.


    Ist der Zahn einmal raus, muss das knöcherne Zahnfach in Ruhe heilen können. Dafür wird ein "Deckel" aus geronnenem Blut gebildet, der die Wunde nach dem operativen Eingriff keimfrei verschließt. Fehlt dieser Deckel oder löst er sich zu schnell auf, kann eine Alveolitis sicca zu starken Schmerzen und Entzündungen führen. Die Behandlung einer Alveolitis kann einige Wochen dauern. Nach einer Zahnextraktion ist vorsichtige und behutsame Zahnhygiene nötig. Jede Beanspruchung des leeren Zahnfachs sollte vermieden werden.

    Zahnarzt angesagt

    : https://www.dentnet.de/ratgeber/alveolitis


    LG

    Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

    Dort treffen wir uns.

    "(Rumi)"

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Ich denke, es kann immer passieren, dass beim Ziehen ein Stück am Ende der Zahnwurzel abbricht und dann erst später rauskommt.

    Könnte am Winkel liegen, in dem der Zahn gezogen wurde und das Wurzelende gebogen ist.

    Wenn gegen die ethischen Regeln des Nürnberger Kodex verstossen wird, indem man vorhandene wirksame Heilmittel, Medikamente und Vorsorgemaßnahmen unterdrückt, um ungeprüfte experimentelle gentechnische Substanzen verimpfen zu können, sind wir bei Alarmstufe Rot.

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Mensch, das hört sich ja echt ätzend an mit dem spitzen Ding unterm Zahnfleisch! Kein Wunder, dass die Person sich da Sorgen macht. Hatte mal was Ähnliches bei 'nem Kumpel und weiß, wie einen das umtreiben kann.

    Also, zu der Frage - da gibt's echt 'n paar Möglichkeiten:

    1. Knochensplitter: Manchmal bleibt nach so 'ner Zahnrausreißerei ein kleines Knochenstückchen drin. Der Körper checkt "Moment mal, das gehört hier weg!" und versucht, es rauszuschubsen. Könnte das Harte sein, was da zu spüren ist.
    2. Wurzelrest: Vielleicht ist bei der Extraktion auch 'n Stück Zahnwurzel übersehen worden. Passiert halt. Der Körper will das dann auch loswerden.
    3. Zu viel Knochenwuchs: Ab und zu übertreibt's der Körper mit der Heilung und baut zu viel Knochen auf. Nennt sich Exostose und fühlt sich auch spitz an.
    4. Verhärtetes Heilungsgewebe: Selten, aber kommt vor - das Gewebe, das beim Heilen entsteht, kann manchmal verhärten und sich komisch anfühlen.

    Klar, Zahnarztbesuch wär' top. Aber für die Naturheilfreunde hier noch 'n paar Tipps:

    • Silicea: Das homöopathische Zeug kann helfen, Fremdkörper sanft rauszukicken.
    • Mit Kamillen- oder Salbeitee spülen: Beruhigt das Zahnfleisch und hilft bei Entzündungen.
    • Arnica: Als Kügelchen oder Gel kann's echt was bringen bei Schwellungen.
    • Warm-kalte Kompressen: Regt die Durchblutung an und unterstützt die Heilung.

    Aber auch wenn wir hier im Alternativ-Forum abhängen - den Zahnarztbesuch nicht vergessen! So eine Röntgenaufnahme bringt Klarheit und dann weiß man, woran man ist.

    Drück die Daumen, dass sich das von allein gibt! Aber wenn's nicht besser wird, lieber checken lassen. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig zum Doc.