Kürzlich bin ich auf ein Rezept mit Xanthan gestoßen - als Bindemittel.
Hat das jemand hier im Forum schon probiert - gibt es Erfahrungswerte?
Merci vorab
Kürzlich bin ich auf ein Rezept mit Xanthan gestoßen - als Bindemittel.
Hat das jemand hier im Forum schon probiert - gibt es Erfahrungswerte?
Merci vorab
Kommt mir vor, als hätte ich damit irgendwann im Leben schonmal was gemacht. Ist zur Verdickung.
Ist auch im Biobereich erlaubt. Tut mir leid, aber ich kann mich nicht mehr erinnern.
Xanthan ist ein sogenanntes Polysaccharid. Das bedeutet: Als Kohlenhydrat ist Xanthan aus verschiedenen Einzelzuckern aufgebaut. In Reinform sieht es aus wie Puder oder Mehl. Es wird von einer bestimmten Bakterienart, Xanthomonas campestris, und einigen verwandten Mikroorganismen produziert. Sie wandeln Zucker in Xanthan um.
Bei den Bakterien ist Xanthan Bestandteil der Zellwände und bewahrt diese vor dem Austrocknen - wahrscheinlich weil es Flüssigkeit sehr gut bindet.
E 415 lässt sich dank der bakteriellen Helfer sehr günstig produzieren, der Einsatz von gentechnisch veränderten Mikroorganismen ist dabei möglich.
Xanthan ist in Wasser, Basen und Säuren löslich. Es ist geschmacksneutral und biologisch abbaubar. Die Lösungen sind weitgehend temperaturunabhängig.
: https://proxy.metager.de/www.n…d720813e044298d4472837b3e
Hatte auch schon Johannisbrotkernmehl.
Ich nehme aber eigentlich nur noch einfaches Kartoffelmehl, wenn ich was andicken will. Auch bei Süßspeisen.
Da darf man nur nicht mit dem abgeleckten Löffel in das Angedickte gehen, denn Spucke kann die Bindung wieder aufheben.
SErvus Sascha,
Xantan wir stark in der Lebensmittelindustrie und Körperpflegeprodukte verwendet um Speisen, Saucen , Marmeladen,Eis, Chremes , Shampoos zu gelieren und zu binden. ES wird aus Maisstärke über Glucosesyrup - also ein Kohlehydrat - mittels Fermentation durch Bakterien gewonnen. Es wird als Harmlos eingestuft. Da es vomn unserem Organismus nicht aufgenommen wird hat es einen Ballaststoffeffekt. Es veringert sogar Cholesterin und den Blutzuckerspiegel. Es wirkt leicht abführend. Im Handel kostet Xantan ca. 250 Gramm 12.- €
mit freundlichen Grüßen- Guenter
Es sind schon einige Jahre her.... Nach zahlreichen Verdauungsbeschwerden und spätestens seit der Diagnosestellung aß ich konsequent glutenfrei. Jedoch wollte ich damals nach wie vor Kohlenhydrate wie etwa Brot etc. weiterhin essen. So bin ich damals dazu übergegangen, eigenes Brot etc. aus glutenfreien Mehlen zu backen. Hierfür war es erforderlich, einen Ersatz für Klebeeiweiß (Gluten) zu verwenden.
So habe ich mich damals mit dem Thema Bindemittel befasst. Xanthan habe ich als Bindemittel für die Teige verwendet.
Xanthan schien mir in Vergleich zu einigen anderen industriell hergestellten Bindemitteln wenig bedenklich.
Allerdings würde ich heute ungern darauf zurückgreifen, da die eigentliche industrielle Herstellung von Xanthan nicht transparent ist und durchaus gentechnisch manipulierte Komponente enthalten kann, die im Endprodukt jedoch nicht kennzeichnungspflichtig sind.
Xanthan wird in der Regel als unbedenklich angesehen. Es kann jedoch in seltenen Fällen zu Blähungen führen, die Zusammensetzung des Mikrobioms beeinflussen und Darmentzündung hervorrufen.
Heute, da ich kein Getreide und kein Pseudogetreide und kein Brot etc. esse, brauche ich sowas wie Xanthan gar nicht.
Wenn ein Bindemittel dann würde ich lieber je nach Rezept Eigelbe bzw. Flohsamenschalen bzw. Leinsamen fein gemahlen... nutzen. Richtige Handhabung bzw. Vorbereitung ist hierbei jedoch erforderlich.
Ggf. kämme auch Sonnenblumenlecithin als Bindemittel für Öle und Wasser in Frage.
Herzlichen Dank für Eure tollen Infos .
Mein erstes Experiment mit Xanthan war ein glutenfreier Schokoladenkuchen. Dieser war wunderbar fluffig und hielt perfekt zusammen. Seitdem habe ich Xanthan in vielen anderen Rezepten verwendet. Ich mache jetzt meine Mayonnaise sowie Salatdressings selbst. Zudem ist eine vegane Käsesauce erstaunlich gut geworden!
Allerdings handelt es sich natürlich nicht um ein Wundermittel. Es gilt, sich gewissenhaft mit der Dosierung zu befassen, sonst kann es eine etwas schleimige Konsistenz geben. Aber mit ein bisschen Übung hat man das schnell raus.