Für mich war das Thema nie eines. Ich war immer mit meinem Äußeren zufrieden, sogar meine schiefen Zähne finde ich super (hab als Kind viel Daumengelutscht... meine schiefen Schneidezähne sind das Resultat. Selbst mit Zahnspange wurden die nie ganz grade ) , weil sie mir mehr noch mehr Individualität verleihen . Ich hab kaum Busen, aber auch das war nie Thema. Ich brauchte am Strand immer fast einen Bodyguard, also können Brüste anscheinend doch nicht so wichtig sein.
Kurz , es war eben nie ein Thema.
Nun ist in den letzten 10 Jahren wirklich Schlimmes passiert, ich möchte hier nicht ins detail gehen, das Internet vergisst nie , wie wir wissen. Ein Resultat dessen, was mir passiert ist, war fast 10 Jahre kein Schlaf. Es gab viele Momente in denen ich dachte, ich überleb das nicht. Unzählige Nächte null Schlaf, also noch nicht mal eine Sekunde. Nix. Und der Rest halt grad so viel, dass man überlebt. Wie geschrieben, ich könnte jetzt genau erklären warum und ihr würdet es alle verstehen, aber das wäre jetzt zu privat.
Nun ist das Schlimmste überstanden, Schlaf bei geringstem Stress auch noch wenig, aber meist schlafe ich schon gut. Wache zwar oft auf, aber schlafe wieder ein.
Für das, was mir passiert ist, schaue ich immer noch sehr gut aus. ABER natürlich hat das nicht schlafen und auch der Gewichtsverlust Spuren hinterlassen und ich hab jetzt - tendentiell - Marionettenfalten, also genau, die, die einem einen sehr mürrischen Gesichtsausdruck verleihen. Ich bin aber ein sehr positiver, humorvoller, lebenslustiger Mensch, kann mich an vielem erfreuen. Jemand nannte mich mal "chronically happy". Diese Falten spiegeln also nicht mein Innerstes wider. Ich kann mich damit nicht identifizieren. Mein Mann hat auch keine Problem damit. (Gut, das wäre eh kein Grund gewesen, es geht mir wirklich nur um mich, und mein Wohlbefinden ) Ich bin halt "blöderweise" auch gewohnt schön zu sein. Hab vor meinem Studium international gemodelt. Meine Schwester versteht , und unterstützt mich darin.
Wie auch immer, ich hab einen Termin für ein facelift, bei einer Chirugin, die eine Künstlerin ist! Wirklich! Ich hab andere gesehen, die es bei ihr haben machen lassen. Es sieht völlig natürlich aus. Also so, wie es eben auch aussehen soll! Einfach nur 10 Jahre jünger. Für mich waren facelifts nie ein Thema, weil ich immer dachte, man sieht danach wie ein freak aus, aber ich hab mich da an Meg Ryan oder Jennifer Aniston orientiert, die sind aber alle mit Filler aufgespritzt, deshalb sehen sie so schrecklich aus. Das was wir oft sehen bei Hollywood Stars sind keine professionellen facelifts. Man denkt, es müsse so sein, weil sie so viel Geld haben, ist aber nicht so. Die, bei denen man es nicht sieht, wie bei Sandra Bullock, die mit 60 aussieht wie 40, das ist das Resultat von facelifts. Aber nicht die verzogenen, seltsamen Gesichter. Das war früher mal .
Nun- bin ich aber ein sehr spiritueller Mensch... die Vorstellung, dass man da in mein Gesicht schneidet (hinter dem Ohr, aber dennoch ) fühlt sich furchbar an, eine Narkose - auch wenn es "nur" ein Dämmerschlaf ist, ist ja auch gefährlich, und daher bin ich mmer noch - trotz Termin - ein bißl unentschlossen. Am liebsten hätte ich dass das "Problem" weg ist , über Nacht, einfach so. Aber das ist natürlich nicht möglich .
Ich möchte jetzt keine anderen Tipps wie faceyoga und ähnliches, es geht mir einfach um Eure Sichtweise auf solche Eingriffe. Ich bin wirklich niemand, die nach sowas süchtig werden könnte, ich will auch nix an meinen Lippen verändern oder meine Zornesfalte loswerden mit Botox, oder was es da sonst noch so gibt, ich will einfach nur wieder so aussehen, wie ich mich auch fühle, und das ist nicht mürrisch mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Das spiegelt zwar wider, was ich erlebt habe ( es war lebensbedrohlich, so viel kann ich sagen... ich hatte ganz ganz viel Glück dass es mich noch gibt.. ) , aber daran möchte ich jetzt nicht bis ans Ende meines Lebens erinnert werden.
Was für eine Sichtweise habt ihr auf dieses Thema?