es gibt Magnesiumstearat natürlichen Ursprungs, z.B. aus der Kokosschale.
Nee, nee, nee, nee, nee, wie der kleine Maulwurf zu sagen pflegt. Die Kokosnuss, wie auch die Kokosschale enthalten definitiv kein Magnesiumstearat. Allerdings enthalten 100 g Kokosnuss im Fruchtfleisch ca. 39 mg Magnesium.
Weshalb in der Kokosnuss kein Magnesiumstearat zu finden ist, und auch in keinen anderen natürlichen Lebensmitteln, ist schnell erklärt - Magnesiumstearat ist kein natürlicher Stoff, er wird synthetisch hergestellt, Er wird gewonnen, indem Glyceride aus Ölen und Fetten mit Hilfe von Magnesium, Glycerin und Seifen aufgespalten werden. Dabei ist es unérheblich, ob es sich um pflanzliche oder tierische Fette und Öle handelt.
Im Normalfall wird aber Maiskeim-, Soja-, Baumwollsamen- oder Rapsöl verwendet, diese sind allerdings nicht selten gentechnisch manipuliert.
Die beiden Bestandteile von Magnesiumstearat kommen zwar natürlicherweise auch in vielen Lebensmitteln vor, wo sie allerdings getrennt voneinander vorliegen und eine völlig andere Wirkung erzeugen als in Form von Magnesiumstearat. Während Stearinsäuren und Magnesium also natürliche Bestandteile vieler Pflanzen und Lebensmittel sind, kommt Magnesiumstearat hingegen nicht in der Natur vor. Es handelt es sich dabei um eine künstlich erzeugte Substanz, die durch chemische Prozesse hergestellt wird.
Magnesiumstearat wird in der Industrie bei der Herstellung von Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln, sowie Medikamenten und Kosmetika als sogenanntes Fließ- und Trennmittel eingesetzt und wurde dafür auch "erfunden". Das Salz sorgt dafür, dass sich im Endprodukt keine Klumpen bilden und einzelne Bestandteile besser und gleichmäßiger vermischt werden können, wodurch sich verschiedene Herstellungs- und Abfüllungsprozesse optimieren lassen.
Magnesiumstearat verhindert zum Beispiel, dass bei der maschinellen Produktion von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungen die Maschinen nicht so stark verschmutzen, weil die einzelnen Bestandteile nicht anhaften und verkleben können. Ohne den Einsatz von Magnesiumstearat passiert es häufig, dass Reste des abzufüllenden Pulvers in Teilen der Maschine kleben bleiben, wodurch häufigere Säuberungen nötig sind und die Maschinen schneller verschleißen. Bei der Kapselherstellung sorgt das Salz dafür, dass in jede Kapsel genau die gleiche Menge an Rohstoffen abgefüllt werden kann und jede Kapsel damit inhaltlich identisch ist.
Magnesiumstearat wird also vor allem aus wirtschaftlichen Interessen der Hersteller eingesetzt, um die Produktionskosten möglichst günstig zu halten.
Die Aussagen in dem von Bernd angeführten Link dieses Pascal, alias Dr.LiCo kenne ich zwar, teile seine Ansichten aber nicht. Wie übrigens einige weitere Aussagen von ihm.