entscheidend ist die Anzahl der Krankenhausbehandlungen und der Auslastung in den Intensivstationen, und wenn ich mir die akt. Zahlen im Diagramm anschaue (wegen Corona um 1100 im Krankenhaus und um 200 in der Intensivstation in ganz Österreich) dann sieht es für mich nicht nach einem Katastrophenszenario aus, es deckt damit die Aussagen meines Sohnes (sehr wenig los im KH) , mir scheint es so als hätten sie mit Kanonen auf Spatzen geschossen,
Es wird argumentiert, dass die Zahlen eben gerade wegen der aktuellen Maßnahmen relativ in Ordnung sind.
Ich finde es auch katastrophal, was da gerade bzgl. Wirtschaft abgeht (mein Sohn ist Koch und gehört seit 2 Tagen vor dem Lockdown zu den direkt betroffenen, weil in der Gastronomie "einvernehmliche Kündigungen" gegenüber Kurzarbeit bevorzugt werden von den Arbeitgebern). Dass wir alle und auch noch nachfolgende Generationen die Folgen ausbaden werden müssen, ist in meinen Augen auch unumstritten.
Wir werden allerdings nie gesichert herausfinden können, ob die Maßnahmen wirklich dramatisch überzogen, wie von der einen Seite angeführt wird, sind oder ob sie, wie von der anderen Seite behauptet wird, tatsächlich ursächlich/großteils dafür (mit-)verantwortlich sind, dass die Zahl der Krankenhausbehandlungen und die Auslastung der Intensivstationen (zumindest bis jetzt) keinem Katastrophenszenrio gleichen. Denn wir können es nicht mit Sicherheit wissen, wie die Situation ohne Maßnahmen aussehen würde.
(Vergleiche mit anderen Ländern bzw. Hochrechnungen aufgrund derer Zahlen sind, wie hier ja schon mehrmals überzeugend argumentiert wurde, nicht schlüssig zulässig, weil einfach andere Bedingungen herrschen. Und Studien, die ein gewisses Szenario "belegen", gibt es in beide Richtungen - keine Ahnung, welche 'Seite' Recht hat.)
Auch ich versuche (größtenteils vergeblich), meinem Umfeld - anhand der Fakten wie wir sie hier glücklicherweise mit Quellen aufgezeigt bekommen - klarzumachen, dass die aktuelle Panik nicht gerechtfertigt ist. Gegen Angst ist allerdings extrem schwer anzukommen, wie wir wissen. Und dabei ist es in der Praxis völlig egal, woher diese Angst kommt und auch, dass sie offensichtlich von allen Seiten gezielt geschürt wird.
Kleine Erfolge zeigen sich aber doch auch: Mein Sohn (der leider trotz meiner Bemühungen ganz stark von der "offiziellen Argumentation" überzeugt ist) meinte gestern erstmalig, dass er es schon seltsam und bedenklich findet, dass wir in Österreich mittlerweile bald 2000 Genese haben, aber kein einziger ist vor die Presse getreten oder erzählt sonst irgendwie von seinen Erfahrungen. Und selbst in vielen offiziellen Informationsquellen wie z.B.
: https://orf.at/corona/daten/oesterreich findet man überhaupt nichts, auch keine Zahlen, über Genesene. Dabei würde doch gerade das beruhigend auf die Bevölkerung wirken und ihnen die Angst nehmen...
Nach dieser Aussage hat er mir, glaube ich, zum ersten Mal wirklich zugehört, wie ich ihm von systematischer Zensur erzählt habe und davon, dass es offenbar eben unerwünscht ist, der Bevölkerung Angst zu nehmen.
Steter Tropfen höhlt den Stein - nicht nur beim Angstschüren, sondern auch beim Aufklären.