Beiträge von MatthiasW

    Danke für die Antwort.


    Ich frage mich, ob der Nervus Obturatorius, der ja nachweislich geschädigt ist, gleich "ausschlägt", wenn ich "normale" Rückenschmerzen bekomme.


    Es ist schon frustrierend, wenn man doch Schmerzen hat, aber die Ergebnisse zeigen, dass man (eher) nichts hat.


    Ich kümmere mich um eine neue Matratze...

    Anfang 2017 hatte ich morgens leichte Rückenschmerzen. Nicht der Rede wert eigentlich. Bestimmte Bewegungen waren halt schmerzhaft, aber gewöhnlich brachte ich so was einfach mit Bewegung wieder in Ordnung. Am selben Tag war nachmittags ein Schulgespräch mit der Lehrerin meines älteren Sohnes. Da saß ich dann auf einem dieser kleinen Stühle. Als ich da saß zog der Schmerz an! Ich stand lange nicht auf, dachte, das gehört sich nicht, wie sollte ich das erklären etc. War ein schlimmer Fehler, denn der Schmerz wurde so stark, dass ich nicht mehr sitzen KONNTE. Wollte dann auch nach Hause gehen (meine Exfrau hatte mich mitgenommen im Auto), weil ich ja nicht sitzen konnte. War auch ein Fehler, denn der Schmerz wurde beim Laufen immer stärker und stärker. Als ich zuhause ankam war mein rechtes Bein nicht nur durch die Schmerzen so blockiert, dass ich fast die Treppe nicht hoch kam. Legte mich aufs Bett, seufzte und wollte nie wieder aufstehen. Aber dachte dann: Wenn das hier kein Bandscheibenvorfall ist - was dann? Also berappelte ich mich, ging zum ärztlichen Notdienst, wo ich auf eine harte Pritsche gelegt wurde und intravenös Schmerzmittel bekam. Durch die Pritsche wurde es NOCH schlimmer. Wie sollte ich gehen, stehen, laufen? Der Arzt (ich könnte ihn steinigen) schickte mich heim. "Ich müsste sie jetzt zur Notaufnahme schicken, aber wenn sie da hin kommen können, würde man sich fragen, was Sie da zu suchen haben..."


    DIe nächste Nacht lag ich daheim nur auf dem Rücken, das ging einigermaßen, dann begann die eigentliche Tortur. Zwar konnte ich mich tags super bewegen (null Blockaden, nur das rechte Bein, das auch etwas taub geworden war, "bockte"). Aber nachts kamen nach maximal 30 Minuten unsägliche Schmerzen. Das ging so für 3 - 4 Monate. Dann wurde es besser. Das MRT später zeigte höchstens eine kleine Vorwölbung einer Bandscheibe. Der Nerventest erbrachte, dass der Nervus Obturatorius geschädigt sei und man vermutete, dass ich eine Autoimunerkrankung gehabt hätte (als die Diagnose gestellt wurde, waren die Schmerzen schon wieder weg, weil sich alles so lange hinzog). Das könne mal vorkommen, wäre nun aber Geschichte und würde wohl auch nicht wiederkehren. Hatte wohl auch mit Stress zu tun, den ich zu der Zeit definitiv hatte.


    Bis April 2018 hatte ich Ruhe. Dann begann es damit, dass ich ab und zu ein fieses "Kneifen" im "Gesäß" hatte. Einseitig (rechts). Schließlich wachte ich eines Nachts auf und alle zehn Minuten entlud sich ein "Blitz" (gefühlt) von "Pobacke" (sorry, ist aber so) bis über das Schienbein bis in den Fuß. Dieser Schmerz steigerte sich dann pulsartig und verschwand dann so spontan wie es gekommen war. Alle zehn Minuten. Das war an einem Mittwoch. Ich bekam Kortison von meiner Hausärztin verschrieben, das ich an dem Mittwoch erstmals einnahm (Tabletten). Donnerstag mittag bekam ich die Schmerzen erstmals auch am Tag anhaltend. Daraufhin ging ich viel zu Fuß, lies bei meiner Shiatsu-Therapeutin u.a. meine Faszien bearbeiten und wärmte die entsprechende Stelle nachts extrem mit einem ABC-Pflaster. Auf der Seite liegen (rechte Seite) geht seither noch nicht so gut, weil dann der Schmerz anzieht (wenn auch gefühlt weit entfernt und langsam). Links ist besser, Rücken am Besten. Dennoch sind die Schmerzen weit in den Hintergrund getreten seit der "Pflaster-Nacht". Ich traue dem jedoch nicht.


    Am Tag spüre ich seit dem Donnerstag nur hin und wieder eine kleine "Erinnerung", dass da noch was ist, ohne das es so stark ist wie an jenem Donnerstag.


    Was ich seltsam finde: Ich kann mich (fast.... siehe "Liegen auf der rechten Seite") bewegen wie ich will. So gesehen ist es kein "normaler" Ischias, denke ich. Kennt jemand ähnliche Geschichten von Schmerzen, die alle zehn Minuten anziehen oder von Schmerzen, die vor Allem im Liegen kommen? Half die Wärme oder das Cortison? Wie sehr kann ich das wohl mit Training etc. losweren? Ich gehe zu einem Osteopathen und habe vor, gezieltes Krafttraining zu machen.