Erstens kann ich folgender Aussage:
Angst ist bekanntlich kein guter Begleiter. Ganz unabhängig davon, dass ich anders handeln würde,
nur aus tiefstem Herzen zustimmen.
Zweitens stoße ich bei der Beschreibung des Katztenbisses, den daraus erfolgten Annahmen und Reaktionen mit anschließender
Behandlung im Krankenhaus, mental dermaßen an meine Grenzen, dass mir schwindelig wird. (Um es mal mehr als höflich auszudrücken)
Grundsätzlich: Ja, Tollwut verläuft innerhalb von 15 bis 90 Tagen nach Auftreten der ersten Symptome tödlich, allerdings keine Regel ohne Ausnahme.
Kommen wir jetzt aber mal zum Geschehen im Einzelnen:
Eine Katze fügt durch einen Biss eine kleine Verletzung zu, so weit, so gut. Obwohl Katzenbisse nicht so "harmlos" sind wie Hundebisse, da sie spitzere Zähne haben, dadurch tiefer eindringen und Verletztungen auch an Sehnen und Knorpel verursachen können, bleibt die Frage, was man sich jetzt unter einer "kleinen Verletzung" vorstellen muss? Einen kleinen Einstich? Einen leichten Kratzer? Und wie tief ist die Wunde? Und hat sie geblutet? Wahrscheinlich schon, aber wie stark?
Weiter folgt dann die Aussage:
Da ich keinen Impfschutz habe hatte ich nach 15 Minuten einen blauen Streifen am Finger.
... was natürlich ein mehr als wissenschaftlich überzeugendes Argument für eine Tollwutinfizierung ist.
Erstens ist eine Impfung kein Garant für einen Infektionsschutz, soviel sollte gerade hier im Forum mittlerweile bekannt sein, zweitens sagen die 15 Minuiten absolut nichts darüber aus, ob man eine Infektion mit Rabies hat oder nicht, und drittens - was soll der Hinweis auf "einen blauen Streifen" am Finger? Hinweis auf eine mögliche Sepsis? Also eine Blutvergiftung im Finger? Hört man ja immer wieder, die Geschichte vom blauen oder dunkelroten Streifen bei einer Blutvergiftung, der sich auf mysteriöse Weise Richtung Herzen bewegt. Dort angekommen fällt man dann plötzlich tot um. Dies aber ist ein Märchen, ist dummes Zeug und stammt wohl noch aus der Zeit des Mittelalters.
Tatsächlich gibt es solche "Striche" zwar, allerdings nicht bei einer Tollwutinfektion oder einer Sepsis, sondern bei einer sogenannten Lymphangitis, einer Entzündung der Lymphbahnen. In ganz seltenen Fällen kann diese Lymphangitis dann die Blutbahn erreichen und führt hier letztlich zu einer Sepsis. Hat also mit Tollwut so viel zu tun wie eine Kuh mit dem Sonntag.
Bei der Aussage:
Habe mich danach in Hospital nebenan 1x gegen Tetanus sowie 1 X links und rechts im Oberarm gegen Tollwut impfen lassen.
... wird mir erst recht schwindelig.
Eine Tetanusimpfung? Weshalb? Wegen einer kleinen Verletzung? Die wahrscheinlich noch geblutet hat? Wodurch etwaige Erreger aus der Wunde gespült werden? Ist ja mit einer der Gründe, warum offene Wunden bluten. Mutter Natur macht hier sauber und räumt auf. Den Rest erledigt das Immunsystem. Zudem - bei Wunden, die offen sind, dringt Sauerstoff in die Wunde und das ist absolut tödlich für eventuell vorhandene Chlostridium tetanii-Erreger, die nur anerob überleben können. Also unter Luftabschluss. Was also soll dann die Tetanusimpfung bewirken? Dann auch noch gekoppelt mit einer Tollwutimpfung? Da scheint ja jemand wirklich richtig doll von der Impferei überzeugt zu sein. Am besten wäre es in diesem Fall, direkt auch noch eine Hepatitis-Impfung in den Körper zu rammen. Wo man doch gerade so schön dabei ist .... sicher ist sicher ...
Tja, und das hier:
Inzwischen ist an der linken Hand der blaue Streifen verschwunden.
... ist die Krönung der wissenschaftlichen Erkenntnis. Wie oben schon erwähnt, sagt der blaue Streifen absolut nichts aus, aber wahrscheinlich hat hier der Injektionslösung einfach nur die blaue Farbe nicht gefallen und schwupps wurde sie aufgefressen.
Und weil das alles so toll funktioniert, folgt dann:
Jetzt wird nach 3 Tagen noch mal nachgeimpft gegen Tollwut und vielleicht noch ein drittes mal damit optimaler Schutz aufgebaut ist. Da hat man leider keine andere Wahl. Keine Impfung könnte tödlich enden.
Tja, herzlichen Glückwunsch. Bei der Plandemie-Krönchenspritze nannte sich das dann Boostern, was das Zeug hält.
Hier auf den Philippinen ist die Tollwut biss jetzt noch nicht komplett ausgerottet.
Aaaah ja, da staunt der Laie und der Fachmann freut sich. Schon mal registriert, dass man es niemals schaffen wird, irgendwelche "Krankheitserreger" zu eradiktieren, also komplett auszulöschen? Ein Traum von Spinnern. Selbst wenn der komplette Planet glatt betoniert würde und regelmäßig mit Sagrotan oder Sterilium desinfiziert würde, bleibt in irgendeinem Winkel ein kleines Erregerchen versteckt und schägt zu mitternächtlicher Geisterstunde unheilvoll zu. Wahrscheinlich sogar als erstes auf den philippinen. Und schon haben wir den Salat und alles fängt wieder von vorne an.
Aber wie sagte einst Paul Ehrlich über Krankheitserreger? "Wir müssen chemisch zielen lernen!" Na dann, Feuer frei!
Aber genug des Spotts und der Häme, was hätte ich getan?
Als erstes mal die Wunde gesäubert à la Ignaz Semmelweis. Dann hätte ich mir das Malheur genauer angesehen - wie tief ist die Verletzung, was wurde in Mitleidenschaft gezogen, kann ich Hand und Finger noch normal bewegen? Vielleicht hätte ich noch vorsichtig dafür gesorgt, dass die Wunde etwas stärker blutet, damit eventuell restlicher Dreck (mit Krankheitserregern) ausgespült wird. Anschließend hätte ich die Wunde vorsichtig mit einer Kochsalzlösung gespült. Zusätzlich kann man die Wunde ca. 15 Minuten lang mit Wasser und Seife vorsichtig auswaschen. Weiter helfen Arnika und auch der Saft frisch zerriebener Spitzwegerichblätter, die man auf die offene Wunde streicht (Spitzwegerich war die Heilpflanze des Jahres 2014). Spitzwegerich enthält unter anderem Aucubin, was eine antibiotische Wirkung hat. Außerdem haben die Blätter eine austrocknende und zusammenziehende Kraft, wodurch sich die Wunde schneller schließt.
Zur Kontrolle besteht anschließend immer noch die Möglichkeit für einen Arztbesuch. So schnell stirbt man nämlich nicht.
Zusätzlich würde ich noch Zink als NEM nehmen, da es die Zellbildung, die Zellteilung und den Zellstoffwechsel fördert.
Auch Vitamin C ist wichtig, ebenso ein Vitamin B-Komplex, da die B-Vitamine die körpereigenen Reparaturprozesse unterstützen.
Weiter ist Vitamin A wichtig, da es beim Aufbau von Hautgewebe (Kollagensynthese) hilft und entzündungshemmend wirkt.
Letztlich - was wurde bei Dir denn nach der erfolgten Behandlung mit Impfung und Co. getan? Gab´s eine serologische Untersuchung um abzuklären, ob tatsächlich Tetanus- oder Tollwuterreger zu finden waren? Falls nicht - woher willst Du dann wissen, ob Du tatsächlich mit Tetanus oder Tollwut infiziert warst?