Ich kann Eva nur zustimmen, von Säureblockern halte ich ebenfalls nichts. Ganz im Gegenteil - mittlerweile ist die "Wissenschaft" ja schon soooo viel weiter. Gehe ich gleich noch weiter drauf ein.
Zuerst noch zu den Säureblockern, also den PPI, den Protonenpumpeninhibitoren. Diese Substanzgruppe gehört heute mit zu den am meisten verordneten Medikamenten. In Deutschland werden jährlich über 1 Milliarde EUR damit umgesetzt. (Nebenbei bemerkt werden diese Medikamente auch am häufigsten gefälscht).
Lange Zeit galten PPI als gut verträgliche Pharmaka und suggerierten den Ärzten eine gute Therapiesicherheit. Dem ist leider nicht so.
Alle PPI vermindern beispielsweise die Resorption von Eisensalzen. Hinzu kommen erhöhte Risiken von Schenkelhalsfrakturen, wie die groß angelegte Nurses`Health Study gezeigt hatte. Das Frakturrisiko war um bis zu 35% erhöht.
Weiter fand man heraus, dass Heranwachsende, die PPI erhielten, eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit hatten, eine Bronchitis zu entwickeln.
Und da PPI die Magensäureproduktion hemmen, kommt ein weiterer Kritikpunkt hinzu - durch die verminderte Magensäure gelangen weitaus mehr Bakterien in den Darm. Folgen davon sind dann häufig Infektionen mit Chlostridium difficile, einem stäbchenförmigen Bakterium, das durch seine Toxine zu lebensbedrohenden Durchfallerkrankungen führen kann.
Hinzu kommen noch starke Diarrhoe, Magenblutungen und Krankheitsbilder wie Sepsis, Lebererkrankungen, Nierenversagen und Gerinnungsstörungen.
Man beachte: Nebenwirkungen sind auch Wirkungen!
Wie oben schon angesprochen, ist die moderne Medizin aber auch hier schon weiter: EndoStim heißt die angebotene Therapie. Entwickelt von der Resignationsmedizin. Ein elektronischer Schrittmacher für Reflux-Patienten. Dazu wird ein kleines Gerät, ähnlich einem Herzschrittmacher, in die Bauchhaut eingesetzt und anschließend zwei Elektroden am Mageneingang festgenäht. Und wie beim Herzschrittmacher werden nun elektrische Impulse abgegeben, die das Ventil zwischen Speiseröhre und Magen verschließen.
Wenn´s nicht so traurig wäre, könnte man das Ganze für einen Aprilscherz halten.
Und warum hat man´s erfunden? Weil mittlerweile bekannt ist, dass die Säureblocker, also die PPI, zu gut 43% überhaupt nicht helfen! Soll heißen, dass fast jeder zweite Patient überhaupt keinen Nutzen durch das Medikament hat, was er sich tagtäglich so in die Futterluke schiebt. Sich dabei aber trotzdem den Gefahren möglicher Nebenwirkungen aussetzt. Wird den Patienten aber so gut wie nie gesagt. Von den Pharmaherstellern, die die extrem teuren Säureblocker herstellen schon gar nicht.
Das wirklich Wichtige dabei aber ist etwas anderes - seit 2016 hat dieses EndoStim-System sogar eine DRG-Ziffer, kann also "ganz normal" als Kassenleistung abgerechnet werden. Und damit schließt sich der Kreis. Das Schöne an der Schulmedizin ist nämlich ihre Durchsichtigkeit. Letztlich geht es immer um Firmen, die dahinter stehen, im Verborgenen agieren. Es geht immer nur um´s Geld!
Einfacher wäre aber vielleicht mal folgende Überlegung: Sodbrennen, also Reflux, ist Magensäure, die in die Speiseröhre hochsteigt. Sollte sie aber nicht. Dafür gibt es ja dieses Ventil, wie oben schon angesprochen. Da kann dann eigentlich nichts rückwärts hochsteigen. Eigentlich.
Manchmal ist dieses Ventil aber eben offen. Wenn der Magen beispielsweise von unten durch 30 kg Fett konstant nach oben gequetscht wird. Nämlich gegen das Zwerchfell. Dann öffnet sich eben das Ventil. Und schon hat man den Salat.
Abhilfe? Vielleicht einfach die 30 kg abspecken? Einfach verbrennen? Durch geänderte Ernährung und mehr Bewegung?
Sodbrennen ist eben etwas Sekundäres. Abhilfe wäre also ganz einfach. Aber eben auch unbequem.