Für mich ist Lothar Hirneise nur bedingt zu empfehlen!
Das hast Du schon mehrfach geschrieben, sobald es hier im Forum um das Thema Krebs ging. Und wir sind dabei auch immer wieder mal "aneinander geraten". Weil Du in meinen Augen wie ein Blinder von der Farbe redest. Siehe nachstehende Beispiele.
Er ist um die halbe Welt gereist und viel Erfahrung gesammelt, und darüber ein Buch mit 700 Seiten geschrieben.
Genau - er ist sogar mehrere Jahre um die ganze (nicht halbe) Welt gereist und hat sich nicht nur mit Ärzten, Schamanen oder sonstigen "Heilern" unterhalten, er hat auch mit Tausenden Krebspatienten gesprochen. Unter anderem auch mit solchen, denen eigentlich nicht mehr zu helfen war, die aber dennoch überlebt haben.
Zudem - Du führst immer wieder sein Buch an, hast Du es jemals gelesen? (Übrigens enthält das Buch keine 700 Seiten sondern 880, aber das nur mal am Rande) Und da wir gerade bei Büchern sind: Nicht nur Hirneise hat zum Krebs Sinnvolles zu Papier gebracht, ein weiteres wirklich tolles Buch zum Thema stammt aus der Feder eines gewissen --> Siddhartha Mukherjee, seines Zeichens praktizierender indisch- US-amerikanischer Onkologe, Wissenschaftler und Autor. Hast Du auch dieses Buch mal gelesen? Hat knapp 700 Seiten, prämiert mit dem Pulitzerpreis und mit dem Buch von Hirneise wären es dann immerhin gut und gerne mehr als 1.500 Seiten geballtes Fachwissen. Das alles einfach in einem großen Rundumschlag zu negieren, gehört sich nicht, wie ich finde.
aber ein Teil seiner ganzheitlichen Ansätze wie Darmeinläufe und Natronbäder sind für mich nicht nachvollziehbar ob es was bringt. In unserem Darm leben Milliarden von Bakterien und diese brauchen wir zum Überleben.
Stimmt, wir brauchen diese zum Überleben. Und deshalb findet ein Darmeinlauf (landläufig als "kleine Darmspülung" bekannt) normalerweise auch lediglich im letzten Stück des Dickdarms statt. Lediglich beim hohen Einlauf wird ein größerer Teil des Dickdarms gespült. Und nur mal zur Info: Bei einer Darmspülung werden nicht nur schädliche Mikroorganismen entfernt - was einmal nicht nur die gesunde Regulierung der Darmflora, sondern gleichzeitig auch die Regeneration der Darmschleimhaut fördert. Weiter wird auch die Darmperistalitik aktiviert, was wiederum die Aufenthaltszeit des Stuhls und somit eine Rückvergiftung des Organismus reduziert. Von daher also mal platt ausgedrückt genau das Richtige für einen Krebspatienten, immerhin geht es hier um eine Entgiftung des Körpers. Man beachte daher auch die 3 großen "E" in Hirneises 3 E-Zentrum - eines der E steht nämlich für Entgiftung.
Hirneise empfiehlt die Öl und Eiweißkost nach dr. Budwig.
Da die Budwig Ernährung auch Kuhmilchprodukte enthält ist diese für mich bei Krebs tabu.
Tja, auch hier wieder Plattitüden. Du weißt einfach nicht, wovon Du redest. Dieser Hinweis zu Kuhmilchprodukten in Zusammenhang mit der Budwig-Diät wird leider immer und immer wieder nachgeplappert, ohne Sinn und Verstand. Was dabei nämlich regelmäßig unterschlagen wird ist einerseits, dass diese Diät mehr beinhaltet als lediglich ein "bißchen Kuhmilch" und ein "bißchen Leinöl". Budwig stellte während ihrer Studien fest, dass es gerade die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die in Verbindung mit - und jetzt kommt´s - schwefelhaltigen Aminosäuren den Krebszellen wieder das Atmen lehrt. Diese leben nämlich ganz gerne anaerob, kommen also blendend ohne Sauerstoff zurecht. Und das gilt es zu unterbinden.
Schwefelhaltige Aminosäuren (einfacher ausgedrückt schwefelhaltige Proteine) sind Cystein oder auch Methionin. Eiweiß ist also nicht gleich Eiweiß.
Während gesunde Zellen ihren Energiebedarf mit Hilfe von Sauerstoff decken (man spricht von Zellatmung), sind Krebszellen von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten. Stattdessen gewinnen Krebszellen ihre Energie aus der anaeroben (sauerstoffunabhängigen) Gärung.
Und nach der Lehre von Budwig sind - man höre und staune - beispielsweise Milchprodukte tabu, mit Ausnahme von Magerquark oder Hüttenkäse. Weil diese eben die schwefelhaltigen Aminosäuren enthalten.
Auch das Leinöl wenn nicht optimal kühl gelagert, ist schnell verdorben und somit unbrauchbar. Bio Leinsamen mit etwas Obst und Moringapulver im Blender gemixt ist für mich die gesündere Lösung.
Jeder, der sich mit Leinöl, also Alpha-Linolensäure und Linolsäure beschäftigt, weiß um die Oxidationsgefahr dieser Omega-3-Fettsäuren. Und er weiß dann auch, dass Leinöl in einer dunklen Flasche, dunkel und kühl aufbewahrt werden muss. (Gilt übrigens auch für die Lagerung im Laden!) Daher sollte und muss die Quark-Leinöl-Kost auch immer frisch zubereitet werden und umgehend in der Futterluke verschwinden. "Eingeweihten" erzählst Du also nichts Neues.
Hirneise beschreibt in seinem Buch etwa 100 alternative Therapien zu Krebs. Aber am Ende ist der Erkrankte mit überfordert.
Und warum ist das so? Ich verweise auch diesmal auf das Buch von Mukherjee, der ganz plausibel erklärt, dass Krebs nicht gleich Krebs ist. Oder um Hirneise an dieser Stelle mal zu zitieren: " Eine akute Leukämie und eine chronische Leukämie sind zwei komplett unterschiedliche Krankheiten. Oder auch eine akute Leukämie, Hodenkrebs oder Pankreaskrebs - diese drei Krebserkrankungen haben einfach absolut nichts miteinander zu tun."
Also sollte man für jede Krebserkrankung eine individuelle Therapie ansetzen. Und die geht sicherlich um einiges weiter, als einfach nur jeden Tag 10 bis 15 Papayakerne zu futtern. Für mich wäre beispielsweise zu Beginn solch einer Therapie schon mal wichtig, zumindest mal einen Schwermetalltest im Blut zu machen. Kostet nicht viel, bringt aber schon erste Hinweise.
Hirneise ...
Aber wenn es mal brenzlig wird und er nicht sicher ist verweist er den Hilfesuchenden doch zu einen Facharzt. Von diesen Punkt an erkennt man seine Schwäche. Das hatte mir schon mal eine Person erzählt die mit Prostatakrebs beim 3 E Zentrum ein Termin hatte.
Und was hat diese Person sonst noch erzählt? Ansonsten ist solch eine Aussage nichts wert.
Ich kenne allerdings gegensätzliche Aussagen von Patienten, die im 3 E-Zentrum nur Positives erlebt haben. Da wird davon gesprochen, dass man nach Abschluss des Programms in der Lage war, selbstbestimmt die eigene Heilung anzugehen. Oder auch, dass der Aufenthalt im 3 E-Zentrum ein Schritt in eine gesunde Zukunft sei. Es wurde als hilfreich und heilsam erlebt, in einer Gruppe das Wissen vermittelt und umgesetzt zu bekommen. Und dass man im Zentrum die Gabe der Begeisterung spüre, welche aus vorhergegangenen Stresssituationen herausgeführt habe.
Und auch, dass die Erwartungen mehr als erfüllt wurden, da die sehr intensive, persönliche sowie individuelle Betreuung und Schulung besser war als erwartet.
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