Ich habe hier schon lange nicht mehr reingeschaut, deshalb konntest du keine Antwort sehen. Generell kann man zu diesem Einwand mit der Formel nur sagen: "Sie sieht schön aus aber funktioniert nicht." Und so geht es mit vielen von Faktencheckern generierten Widerreden. Diese Formel stammt aus einem anderen Forum wo ein vehementer Kontrahent auf Biegen und Brechen beweisen wollte, dass das durch Säureaktivierung entstehende CD gleich wieder von der verwendeten Säure vernichtet würde.
Die meisten Anwender von CD erzeugen es mittels Salzsäure aus Natriumchlorit und das wird auch im technischen Großverbauch häufig mit HCl gemacht. Dabei ist HCl sogar in höherer Konzentration und Menge in Anwendung. Wenn also die obige Formel funktionieren würde, dann würde das gerade entstehende CD sofort wieder vernichtet und es käme nur Chlorgas heraus, welches aber nicht die Eigenschaften von CD hat, aber sehr giftig ist und sich mutagen verhält. Für die gewünschte Bleichwirkung bei der Papierherstellung (auch Textilien) ist Cl2 ungeeignet und schädlich, da das Papier brüchig wird. Wer schon mal sehr alte Bücher aus der ersten Jahrhunderthälfte vom 20. Jht. in der Hand hatte, kennt diesen Schadeffekt.
Man muss auch wissen, dass für die Bleichwirkung von Zellstoff sehr hohe Konzentrationen von CD gebraucht werden: 15% !!! Während unsere CD-Anwendung nur 0,002 bis 0,01 % beträgt was 20-100 ppm entspricht.
Dem Denkfehler mit der Salzsäure unterliegen nicht nur Faktenchecker sondern auch "Wissenschaftler" die feststellen wollten was mit der CDL im Magen passiert, wobei der Magen mit verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen zwischen 0,5-1,5% HCl auskommt. Sie gaben Versuchstieren eine Lösung von CD zu trnken und saugten nach wenigen Minuten den Mageninhalt wieder ab. Es zeigte sich, dass dieser nur ganz geringe Gehalte an CD hatte und zogen daraus den falschen Schluß, die Magensäure hätte das CD vernichtet.
Dem ist aber nicht so, sondern das CD wird sehr schnell über die Magenschleimhaut in die Körperflüssigkeit, dem Blut übertragen und verrichtet dort auf dem Weg zu allen Organen und Gliedern seine Desinfektionsarbeit und ist dabei innerhalb von ca. 1,5 h restlos verbraucht.