Gerade scheint eine Werbekampagne für Impfungen zu laufen (derzeit im Kino). Ein Mann im weißen Kittel empfiehlt zum Schutz einen vollkommen überteuerten "Schutzanzug", einer Mischung aus gelbem Regenmantel und Raumanzug. Dieser Anzug ist dann auch selbstverständlich für alle Lebenslagen vollkommen ungeeignet, egal, wie er angepriesen wird. Selbst Kinder laufen damit gegen Wände. "Und was ist mit Impfen?", fragt Novartis am Schluss.
Der zweite Werbespot kommt ausgerechnet von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ein Mann und eine Frau suchen gleichzeitig unter Durchführung absurder körperlicher Verrenkungen ihre Wohnung ab. Hauptsache, sie finden es, das quietschgelbe Papier. "Deutschland sucht den Impfpass", lautet der Slogan.
Vermisst habe ich den Hinweis, dass man zu Risiken und Nebenwirkungen seinen Arzt befragen soll. Ich finde es unglaublich, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nicht verpflichtet ist, darüber zu informieren, dass, je nach Patient, sehr wohl Risiken nicht ausgeschlossen werden können. Stattdessen sieht es für mich so aus, als würde sie, Arm in Arm mit Novartis, im Gleichschritt voranmarschieren.
Inge