In einem Bericht einer Dame las ich u.a. Folgendes, was ich hier mal wiedergeben will:
"Seit einem halben Jahr verwende ich bioidentisches Östrogen (Gynokadin Gel) und Progesteron (Famentita 100mg), und ich bin äußerst zufrieden damit! Im Winter begannen bei mir die ersten Wechseljahrsbeschwerden wie schlechter Schlaf, schlechte Stimmung und Antriebslosigkeit. Als im Frühjahr noch Hitzewallungen hinzukamen, entschied ich mich für die Hormontherapie. In Sheila de Liz' Buch „Woman on Fire“ fand ich praktische Informationen zur Handhabung in deutschen Praxen, die ich in anderen Büchern vermisst hatte. Mein Frauenarzt verschrieb mir die Präparate problemlos auf Kassenkosten.
Das Buch informierte mich auch darüber, dass man in deutschen Praxen nicht mehr um bioidentisches Östradiol und Progesteron betteln muss. Es gehört mittlerweile zur leitliniengerechten Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, zumindest bei jüngeren Frauenärzten. Das eigentliche Problem liegt eher bei uninformierten Frauen, die Angst vor Hormonen haben.
Ärzte sprechen in der Regel nicht von „bioidentischen“ und „künstlichen“ Hormonen, sondern verwenden die korrekten chemischen Bezeichnungen wie beta-Östradiol und Progesteron. Künstliche Hormone haben eine andere chemische Struktur und somit auch andere Namen. Daher ist es nicht immer hilfreich, bei der Arztsuche auf Homepages nach dem Begriff „bioidentisch“ zu suchen. Das gilt auch für die Suche nach Studien im Netz.
Innerhalb von zwei Wochen verschwanden meine Beschwerden. Ich schlafe wieder wie ein Baby, habe keine Hitzewallungen mehr und meine Laune ist bestens. Besonders bemerkenswert ist, dass meine nächtliche Neuropathie im rechten Arm und die monatelange Geräuschempfindlichkeit meiner Ohren verschwunden sind. Diese Verbesserungen sind nachvollziehbar, da unser Nervensystem mit Östrogenrezeptoren ausgestattet ist, was auch das Hören nach der Menopause beeinträchtigen kann. Es gibt Studien, die zeigen, dass dieser Hörverlust durch beta-Östradiol verhindert werden kann.
Das Einstellen der Hormone war anfangs nicht so einfach. Progesteron wird meist abends empfohlen, um den Schlaf zu verbessern, bei mir bewirkte es jedoch das Gegenteil. Ich nehme es daher morgens. Das Östrogen nehme ich ebenfalls morgens. Das Verhältnis von Progesteron zu Östrogen ist sehr wichtig. Zu viel Progesteron führt bei mir zu depressiver Verstimmung. Viele haben Probleme mit zu hoch dosiertem Progesteron und geben es dann schnell auf.
Nach etwa 2 bis 3 Wochen fand ich meine optimale Einstellung: 2,5 Hübe Östrogen und eine halbe Kapsel Progesteron (50 mg). Die Wirkung auf Schlaf und Psyche trat nach ein bis zwei Tagen ein, man muss also nicht wochen- oder monatelang auf eine Besserung warten."
Das hört sich doch vielversprechend an?!