Beiträge von Laurianna

    Ich denke, verkehrt ist es auf jeden Fall nicht, zumindest weiteres Wachstum könnte verhindert werden, aber ob es auch für eine Rückbildung ausreicht?


    Entzündungshemmende Stoffe scheinen eine grosse Rolle zu spielen, da die Aktivität der Fibroblasten auch durch Entzündungszellen beeinflusst wird. Und durch Zytokine.


    Bei Keloiden werden intraläsionale Kortikosteroide angewandt, wie Triamcinolonacetonid. Also wohl direkt injiziert.

    Das soll die Kollagenproduktion reduzieren, so die deklarierte Wirkung. Oder etwas schwächer Salben und Cremes oder Pflaste

    Laurianna


    Ich denke eher dass Vitamin C & Zink den Prozess zur Wucherung hemmen, indem sie die Wundheilung fördern. Narbengewebe (wie z.B. Desmoidtumore) enthalten ebenso Kollagene, der Körper versucht das zu regulieren und es werden vermehrt Kollagene gebildet, um diesen Prozess zur Wundheilung abzumildern - benötigt der Körper Nährstoffe wie Vitamin C, Zink, Selen usw.


    Hier ein LINK und freue mich auf deine Meinung/Antwort: https://curetin.de/wissenschaft-fuer-die-wundheilung/

    Hm, alle diese Nährstoffe zielen darauf ab, dass eine Wunde besser verheilt. Ohne diese verheilt sie schlechter. Aber haben wir nicht das Gegenteil? Das Fässchen läuft über und die Information kommt nicht an oder bleibt aus, dass jetzt genug ist. Wie darauf Einfluss nehmen? Erstmal nochmal auf Steuerung der Wundheilung einlesen?

    Es verschweißt Eiweiß und andere Substanzen zu Kollagenfasern und kräftigt so das Bindegewebe. Kollagen sorgt für die Elastizität von Haut, Bändern, Sehnen und Blutgefäßen, sowie für die Festigkeit von Zähnen und Knochen. Narbengewebe besteht ebenfalls aus Kollagen, weshalb Vitamin C auch für die Wundheilung so bedeutend ist.


    Also ist Vitamin C, Zink usw. hier eigentlich unabdingbar? Was meinst du?

    Ja für die Wundheilung wichtig, aber das ist gerade das, was mich verunsichert, denn wir haben hier eine übersteigerte Wundheilung, eigentlich müsste man das bremsen und nicht noch mehr fördern, damit wäre Vitamin C und Zink gerade verkehrt? Bremsen eher durch eiweissspaltende Enzyme?

    "Bei Kollagenasen handelt es sich um Enzyme, die Peptidbindungen spalten und so Kollagene abbauen können.


    Kollagenasen kommen beim Menschen vor allem in Form von Metalloproteasen vor. Hierbei handelt es sich sowohl um Endopeptidasen als auch um Exopeptidasen. Diese bestehen selbst aus Aminosäuren und einem Metallion häufig ein Zink-, Cobalt- oder Manganion. Mit Hilfe eines Wassermoleküls und der Mitwirkung des Metallions erfolgt die Spaltung.

    Ansonsten konnten Kollagenasen in Archaeen, Bakterien sowie höheren Tieren nachgewiesen werden. Es sind Proteasen, die die Peptidbindungen zwischen verschiedenen

    Aminosäuren und Prolin enzymatisch spalten. So können zum Beispiel Clostridien, die ebenfalls über dieses Enzym verfügen, kollagenes Bindegewebe abbauen und sich auf diese Weise rasch im Gewebe ausbreiten."


    Und noch ein Link zur Kollagenase:

    : https://www.dr-gumpert.de/html/kollagenase.html


    Bindegewebe, Kollagen besteht aus viel Prolin. Beim Kollagenabbau werden 2 Aminosäuren gespalten, eines davon ist also immer Prolin, das 2. kann variieren. Die Spaltung findet noch mit Hilfe eines Metallions (Zink) und eines Wassermoleküls statt. Es gibt beim Menschen 5 verschiedene Kollagenasen.


    Da müsste man sich wohl etwas einlesen.

    Laurianna


    Was sagst du dazu? Also sollte man bei Desmoide bloß nicht die Kollagensynthese fördern?

    Mich hat von Anfang an die Assoziation mit der wilden Narbe angesprochen und die damit verbundene erhöhte Kollagenproduktion als überschiessende krankhafte Aktivität der Fibroblasten. Deshalb liegt mein Augenmerk auch mit auf Medikamente, die zur Keloid- und Narbenbehandlung benutzt werden. (Wie auch schon das Tranilast (auch ein Narbenmittel) in Japan erfolgreich gegen den Desmoid eingesetzt wurde). Deshalb auch mein Ansatz mit Senföl und Thiosinaminum.


    Danke für die Links zu den Studien!


    Vitamin D war ja schon immer im Plan mit dabei und ist so oder so berechtigt.


    Ich denke, dass es Desmoide gibt, die auf verschiedene Mittel ansprechen, bzw. einer Kombi- manche haben Östrogenrezeptoren, manche nicht. Kelp erniedrigt auf jeden Fall das Östrogen - das würde in Versuchen nachgewiesen, aber vielleicht reicht das alleine eben nicht oder eben ohne Rezeptoren keine Wirkung.


    In Zukunft irgendwann wird es vielleicht heissen Desmoid Typ A, B und C etc.


    Aber was tun um die Synthese von Kollagen und Elastin zu bremsen? Da müsste man ja dann alles rauswerfen, was Kollagenbildung fördert? Wie vor allem Vitamin C, alle Beerenarten, Haferflocken etc etc. Kommt man da nicht auch an den gleichen Punkt wie bei der Diskussion Antioxidantien schützen vor, aber füttern auch gleichzeitig den Krebs?


    Inwiefern nutzt der Desmoid kollagenhaltige bzw. kollagenfördernde Nährstoffe? Profitiert er davon oder nicht? Könnte das eine Frage sein?

    Kam für mich irgendwie anders in dem Video rüber. Er sprach sich vor allem für watch and wait aus, und wie schwer es sei, einem Patienten zu sagen, dass er eigentlich erstmal warten soll. Interessant fand ich, dass Resektionen nicht eindeutig waren, dass es sogar Fallgeschichten gab, wo Teilresektionen nicht zu einem Rezidiv führten und bei R0 schon.


    Ich habe noch eine Studie gelesen über Seetang als Antiöstrogen:

    https://www.sciencedaily.com/r…/2005/02/050205094123.htm


    Auf der Suche, warum japanische Frauen so selten an Brustkrebs erkrankten, wurde neben Soja, ihre Ernährung untersucht und Wirkungsweisen vom Seetang getestet.

    Ich glaube, das in eigenen verstaendlichen Worten weitergeben ist eine Herausforderung, wenn es denn überhaupt möglich ist. Wissenschaftskauderwelsch schliesst mit ein, dass man fast jedes 2. Wort nachschlagen muss, wenn man nicht mit der Materie vertraut ist, bzw. nicht über entprechendes Wissen verfügt.


    So ein Studium würde mich schon interressieren.

    Wenn Beta-Catenin verantwortlich für die Zellhaftung ist und ich diese unterdrücke (zum Beispiel mit Tamoxifen etc ), erhöhe ich dann nicht im Umkehrschluss die Gefahr einer weiteren Verbreitung im körper? (Siehe multifokales Auftreten)


    Vielleicht ist es auch nur Zufall, dass viele, die Tamoxifen benutzen, auch multifokale Desmoide haben...? Ich bin da natürlich auch kein Profi in diesen chemischen Wechselwirkungen, wahrscheinlich spielen da noch zahlreiche andere Faktoren eine Rolle, lasse nur mal meine Gedanken spielen...

    Ich gehe davon aus, dass das in den Tumor injiziert werden soll? Könnte auch oral oder lokal von Nutzen sein, das kann ich nicht beantworten. Aber vielleicht nochmals genauer den Artikel durchlesen:


    centerwatch.com/clinical-trials/listings/210489/fibromatosis-pilot-study-intralesional-injection

    https://www.centerwatch.com/cl…ition/742/desmoid-tumors/▹


    Hier werden auch nochmal laufende und kommende Testphasen aufgeführt.


    Eine Studie greift Steroid-Injektionen auf, die bei Narben/Keloidbehandlungen eingesetzt werden. Eine Prednisolon Therapie zeigte sich wohl erfolgreich gegen den Tumor.


    Interessant auch eine Studie, die sich mit der Gabe von 5-ALA beschäftigt und anschließender Red Laserbehandlung.


    In der FB Desmoid Gruppe lässt eine Mutter ihre Tochter mit Laser gegen den Tumor behandeln. 3 x die Woche wurde angeraten. Ergebnis ist abzuwarten.

    Einfluss von Selen auf den Wnt-Signalweg und Beta-Catenin:


    : https://publishup.uni-potsdam.…d/2909/file/kipp_diss.pdf


    Selen hemmt die die Zellproliferation, führt zu Zellzyklusarrest und Apoptose. Die Gabe von 200 mcg tgl. bewirkt bereits einen antikanzerogenen Effekt. Da beim Desmoid Tumor Beta-Catenin und der Wnt-Signalweg eine starke Rolle spielen, sollte man auf jeden Fall an Selen-Supplementierung denken, auch wenn kein Mangel vorliegt? (Organisches Selen wird zu 90% absorbiert/Selenit zu 60%)


    Retinol ist auch ein Mikronaehrstoff, der den Abbau von Beta-Catenin über das Proteasom erhöht und auch Vitamin D hemmt den Signalweg.


    Folat, B2, B6 und B12 - ein Mangel davon kann den Wnt-Signalweg aktivieren - deshalb auf ausreichende Deckung achten, sowie Zink.


    Vielleicht wurde darauf bereits eingegangen. Obige Studie fiel mir nur heute ins Auge, deshalb teile ich das nochmals gerne.