Teil 2:
Um den Kreislauf zu durchbrechen, würde ich:
1. "Mentaltechnik" ins Programm nehmen (z.B. das Grinsen). Bzw. hat mir auch der "Tiefschlafreflex" (iamon vom Strunz) super gut geholfen um mich auf "Einschlafen innerhalb von Sekunden" zu "programmieren" (davor hatte ich jahrzehntelang - seit dem ich ein Säugling war - massive Einschlafprobleme)
2. laufend Salz, Vitamin C und bei Bedarf auch Kalium nachfüllen. (Bei Stress (wenn die NN schon ziemlich am Boden sind) schiebt der Körper Natrium raus um im Verhältnis kurzfristig möglichst viel Kalium "zum Puffern" zur Verfügung zu haben. Dadurch ist man dann aber noch erschöpfter. Da "fließt" nichts mehr im Körper, BD fällt im Stehen ab. Steigt im liegen usw.
Zumindest bei mir war/ist das immer so, dass ich dann immer wieder super dringend aufs WC muss aber nur sehr wenig Urin kommt. Quasi eine "Reizblase".
Salz und C nimmt man nach persönlichem Bedarf.
Ich hab jahrelang immer C im 2stelligen Gramm Bereich gebraucht um funktionsfähig zu bleiben.
Salz: Essen gut salzen, bzw. wenn es grad ganz schlimm ist, über den Tag verteilt Salzwasser trinken (da kann reichen ein paar 100mg Salz+C 3-4x/Tag. Oder bei mir waren es eben 20 Gramm C (Ascorbinsäure)+ 5 Gramm Salz über den Tag verteilt getrunken. Und Essen salze ich sowieso immer kräftig).
Ich würde mit C und Salz starten und dann erst langsam Kalium dazu dosieren. (und es gibt da keine "richtige" Dosis für alle - einfach langsam rantasten an Deine optimale Dosis. Und die wird auch stark schwanken, je nachdem wie Dein Tag ist. Mit der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl dafür).
3. alle anderen Nährstoffe. v.A. B Vitamine, Magnesium, Jod (mit allen Co-Faktoren)
Du könntest nur mal mit 1+2 starten und 3 in der Zeit in Ruhe recherchieren. Bzw. wird Glandokort vermutlich den Bedarf an Pkt. 3 verringern.
Ich hab mit 1-3 ganz gut gelebt.
Vor allem durch das Jod (das hab ich vor ca. 2 Jahren "entdeckt" ist es bei mir nochmal ein gutes Stück besser geworden.
Bei mir wurde die NN nie untersucht. Ich hatte aber nach langem - nicht behandeltem - Infekt (Borreliose - das war vor ca. 12 Jahren) das Stadium erreicht, bei dem sich die Narben dunkelbraun färben und man aussieht als würde man aus dem Urlaub kommen (Haut schön getönt). Energie bei absolut 0 (der Weg vom Bett zum WC war ein unüberwindbarer Marathon. Ich hab dann vor der Klotür am Boden "kampiert", um es nicht so weit zu haben...). Also ziemliches Endstadium bei den NN (von der Symptomatik eine Addison Krise. Allerdings nur von mir - rückwirkend - anhand der Symptome "diagnostiziert").
Im "normalen" Alltag konnte ich mit meinen 1-3 "Maßnahmen" gut funktionieren. Aber vor ca. 6 Jahren haben die nicht mehr gereicht (durch meine Schwangerschaft, bin ich mit dem Jod zu weit runter gerutscht. Dann noch der permanente Schlafmangel und das "Fremdgesteuert" sein...).
Wenn ein spontaner massiver Stressanfall da war, den ich nicht kompensieren konnte, hat es mich "komplett umgeschmissen".
z.B. wie ich einen (vermutlich tödlichen) Verkehrsunfall gesehen habe. Oder eine Notbremsung auf der Autobahn bei der vor mir eine ganze Reihe an Autos gecrasht sind (ich konnte rechtzeitig bremsen und uns ist nichts passiert, aber mein Körper konnte den "Schock" nicht kompensieren, ich habe es mit Mühe und Not "hinter" den Unfall geschafft und wäre innerhalb fast am Lenkrad vor lauter Erschöpfung eingeschlafen. Bin nur mit Mühe und Not von der Autobahn runter um Fahrerwechsel machen zu können. Also 0 "Reserveenergie" seitens NN).
Oder auch so ein banales Erlebnis wie (sehr energiegeladen und gut gelaunt) mit meinem Sohn im Planetarium eine Show anzuschauen. Bei der wurde mir massiv übel, weil sich der Sternenhimmel so schnell gedreht hat. Also von top-fit zu völlig kaputt in ca. 45 Minuten.
Die beschriebenen Erlebnisse haben jeweils ausgereicht um mich jeweils für ein paar Tage bettlägrig zu machen (ich hab da gar nicht gecheckt, was mit mir los ist - dachte an einen Infekt. Mir war kalt, die Nieren haben sich nicht gut angefühlt. Enorm erschöpft. Übelkeit. Kopfschmerzen. Benommen...).
Also eh die "klassische" Symptomatik im "Endstadium der NN" - nur bin ich da jeweils so neben mir gewesen, dass ich nicht draufgekommen bin.
Auch interessant - der Körper will da gar kein Wasser haben (erst wenn ich mich dann zwinge Salz zu nehmen, bekomme ich Durst und beginne wieder - langsam - zu leben).
Aber so 2-3 Tage Bettlägrigkeit nach so einem Crash war Standard bei mir (dann mit Salz + C - dazu musste ich mich zwingen um es runterzubekommen - ging es dann aufwärts. Und meist an Tag 3 hatte ich dann wieder Appetit und konnte aufstehen und das Schlimmste war überstanden).
Ich war auch dabei mir ein Notfallkit zu organisieren (Hydrocortison), als ich endlich verstanden hatte was bei so einem "Crash" bei mir passiert (dass die NN einfach 0 Pufferkapazitäten haben um "sowas Großes" wegzustecken.
Bzw. hab dann auch recherchiert und überlegt einfach tgl. die benötigten Hormone einzunehmen (weil ich mit 1-3 einfach einen "Plafond" erreicht hatte/es nicht mehr weiter bessern konnte. Wobei meine NN ja trotz des massiven Crashs vor 12 Jahren so gesehen noch gut durchgehalten haben).
Mein Stand ist, dass die Nebennieren physisch immer kleiner werden/"zusammenschrumpeln" und dann immer mehr von ihrer Funktion verlieren.
Soweit verstehe ich zumindest die Schulmedizin.
Aber bei den Schilddrüsen kennt die Schulmedizin auch nur den "Verfall möglichst stoppen". Die Option, dass sie wieder ganz normal groß werden und volle Funktion erlangen, ist da ja auch nicht am Programm. Und dennoch können die Schilddrüsen relativ leicht wieder heilen (dank Jod und Salz und Selen und...)
Daher hoffe ich auch punkto der NN einen Weg zu finden sie möglichst wieder Richtung "Normal 0" anwachsen zu lassen.
Und da kommt eben das Glandokort ins Spiel.
Das ist bislang für mich das einzige Mittel gewesen, das "nachwirkt". Sonst hat die Wirkung immer nur angehalten, solang ich etwas genommen habe/geschaut habe, dass mein Körper immer genug davon hat (Vit C, Salz usw.).
Generell nimmt man es kurmäßig ein. Also z.B. 1 Monat Einnahme. 3-6 Monate Pause und dann wieder Einnahme.
Ich habe Glandokort Anfang des Jahres das erste Mal genommen und am Anfang richtig gemerkt dass z.B. meine Erschöpfung am Nachmittag (Je nach Winter/Sommerzeit von 14-15h bzw. 15-16h, der klassische "Tiefpunkt" innerhalb weniger Tage WEG war).
Die ersten Wochen habe ich aber auch gemerkt, wenn ich es mal nicht eingenommen habe (also dürften da sehr wohl auch Hormone drinnen sein, die tgl. benötigt werden).
Erst nach ca. 2 Packungen habe ich die Intervalle zwischen den Einnahmen immer mehr vergrößert (jeden 2 Tag 1ne Tablette, nur mehr an sehr stressigen Tagen 1 Tablette usw.) und da ich mit der Methode dann keinen Einbruch mehr hatte/keinen Unterschied gemerkt habe, wenn ich es nicht genommen habe, pausiere ich jetzt seit ca. 3 Monaten.
Aber gut, dass Du mich erinnerst. Ich werde wieder antesten, ob ich es jetzt wieder mal 1 Monat nehmen soll.
Ich hatte seit der Einnahme auch keinen Crash mehr (aber die kamen ja auch nicht so oft vor, also kann das ein Zufall sein). Ich bin aber generell nach sehr stressigen Tagen nicht massiv ausgelaugt. Mir reicht dann ein wenig Salz, ein wenig hinsetzen/bzw. ausstrecken/power Nap und ich bin wieder voll da.
Mein Elektrolytverlust ist am Anfang (trotz Glandokort) geblieben. Nicht mehr so massiv, aber auch nicht weg. Ich musste also weiterhin viel Salz "nachschütten". (Vitamin C und andere NEMs bleiben bei mir auch eine Dauereinnahme). Aber nur das Salz "muss" sein - bei den anderen Sachen ist es nicht so dringend.
Das mit dem Salz hat sich komischer Weise erst in den letzten Wochen gebessert, obwohl ich Glandokort da nicht mehr genommen habe (da muss ich noch ein wenig nachlesen und schauen woran das gelegen haben kann).
Nur leider 1x/Monat (jeweils während der Mens) merke ich enorm meinen Energieabfall. Werde infektanfällig. Wenig belastbar usw... (da scheint aber auch die NN Kur wenig dabei geholfen zu haben). Aber an den Tagen brauch ich immer noch viel Salz dazu, um nicht wie ein nasser Fetzen rumzuhängen.
Du siehst also, es gibt viele Optionen. Ich wollte auch nie "Hormone" nehmen. Denke mir aber mittlerweile, die halbe Welt schluckt Schilddrüsenhormone. Oder wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr gut funktioniert, na dann muss man halt Insulin nehmen.
So seh ich das mittlerweile auch bei den NN - wenn ich es mit dem "do-it-yourself" Verfahren nicht stabilisieren kann, werde ich mich auf alle Fälle wegen einer entsprechenden Behandlung umschauen/schlau machen. (Ich hab vor einiger Zeit eine Dame in ihren 90ern kennengelernt, die quitschfidel war und seit vielen Jahrzehnten auch keine funktionierenden Nebennieren hat und eben auf Hormone/Neurotransmitter angewiesen ist).
Nur schade, dass es kaum Ärzte gibt, die sich mit dem Thema auskennen.
Bin schon gespannt, wie es bei Dir weitergeht!
Sag, bist Du am Abend viel fitter als den restlichen Tag? (so ab 17-20 findet ein "Aufwachen" statt und Du fühlst Dich bis spät in die Nacht gut?).
Oder ist die Erschöpfung bei Dir 24/7?
Kannst Du gut ein-/durchschlafen? Kommst Du auf ausreichend Schlafstunden?
Und bist Du männlich oder weiblich? (Vom Nic her tippe ich eher auf männlich. Wenn dem so ist, lass ich "Frauenthemen" ab jetzt weg )
lg togi