Am Nasenring durch die Manege
Während
sich Amerika für seine Waffenlieferungen an die Ukraine feiern läßt,
sollte man doch mal kurz hinterfragen, welche Bedingungen an die
Lieferungen geknüpft sind. Wer dann weiter recherchiert stellt
fest, dass es sich hier keinesfalls um Schenkungen handelt. Das wäre
ja auch des Guten zu viel. Nein, diese Waffen werden entweder
verkauft oder verleast. Das allerdings ist eine erstaunliche
Tatsache, denn wie kann ein Land, das völlig pleite ist, entweder
die Waffen direkt bezahlen, die Leasingraten tragen und die
geleasten Waffen wieder an den Absender retournieren, wenn der Krieg
endet oder, was viel wahrscheinlicher ist, wenn die Waffen
kriegsbedingt ausfallen?
USA will an die Ukraine Waffen mit neuem Leih- und Pachtgesetz liefern! Diese Art der Kriegsfinanzierung ist alles andere als neu. Damit haben die Vereinigten Staaten schon im 2. Weltkrieg Furore gemacht. Interessant wäre dazu zu erfahren, ob es da irgendwelche Bürgschaften von europäischen Staaten oder der EU gibt. Geschäftstüchtige Kaufleute werden niemals solche milliardenschwere Deals betreiben ohne jegliche Rückversicherung. Allerdings hat man russische Konten in westlichen Ländern im Wert von ca 350 Milliarden Dollar eingefroren. Diese Sicherheit steht im Raum! Zwar erhebt hier die Ukraine ihre Ansprüche, doch bevor diese, wenn überhaupt, als Reparationen geltend gemacht werden können, sind die Kriegsschulden vorab zu befrieden.
Die Rüstungsexporte in Deutschland unterliegen der Geheimhaltung! Doch wie es aussieht, darf der deutsche Steuerzahler nicht nur die gewährten humanitären Hilfen zahlen, (in der Ukraine sowie Flüchtlinge) sondern obendrauf auch noch die Waffenlieferungen. Vermutlich trifft das auf die meisten europäischen Länder zu. Inwieweit das durch die EU konsolidiert wird ist nicht bekannt. Allerdings besteht die Möglichkeit, Geld über die EU-Friedensfazilität erstattet zu bekommen. Seit Beginn des Krieges hat sich die EU darauf geeinigt, über diesen Mechanismus Hilfen für die Ukraine in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Deutschland übernimmt davon rund 400 Millionen.
Zum
Zeitpunkt X wird es dann einen Waffenstillstand mit
Friedensverhandlungen geben. Da die Ukraine ohnehin schon jetzt
zahlungsunfähig ist, benötigt dieses Land ungeheure Aufbauhilfen.
Wer dazu infrage kommt, liegt ja offen auf der Hand. Das
Narrativ lautet ja, dass die Ukraine uns davor schützt, dass sich
Putin Europa mal eben so einverleibt. Ist ja auch völlig klar, denn
die zigfache militärische Überlegenheit der Nato gegenüber
Russland ist Grund genug für Putin, sich Europa anzueignen. Im
besonderen
darf darauf hingewiesen werden, dass selbst die Ukraine schon ein so
großer Brocken ist, dass der Ausgang des Krieges völlig offen ist.
Insofern ist das Narrativ eindeutig, Putin wird uns alle überfallen
und in die Russische Förderation integrieren.
Machen
wir uns nichts vor, Europa wird der große Zahlmeister sein! Ein
gebeuteltes Europa, dass sich selbst durch die Sanktions- und
Embargopolitik an den Rand der Wirtschaftlichkeit gebracht hat, wird
dann zusätzlich diese Aufgabe übernehmen müssen. Denn
wie vorgetragen, hat uns ja die Ukraine davor beschützt, von
Russland überrannt zu werden. Die stattfindende Deindustralisierung,
deren Nutznießer vermutlich ausschließlich Amerika sein wird, tut
dann ein Übriges, Europa und in vorderster Front Deutschland in den
volkswirtschaftlichen Ruin zu treiben.
Wie
mmer gibt es bei Kriegen keine Gewinner. Russland soll
durch den Krieg geschwächt werden, damit ihre Fähigkeit Kriege zu
beginnen, für immer ausgeschlossen sind. Die Ukraine wird nur unter
großen Schwierigkeiten unter der Mithilfe Europas auf die Beine
kommen. Europa wird durch den Krieg gerupft wie eine Weihnachtsgans
mit
dem bitteren Ende, dass die stattfindende Deindustrialisierung den
Wohlstand Europas vernichtet.
Der einzige Nutznießer weit und breit sind die Vereinigten Staaten. Mit ihrer Unterstützung fand der Maidanaufstand statt, den sie mehr oder weniger provoziert haben. Ihre Hegemonieabsicht, Russland aus dem Spiel zu nehmen, scheint von Erfolg gekrönt zu sein. Des weiteren werden deutsche und europäische Firmen, deren Aussichten durch den Energienotstand hier bei uns gleich Null sind, nach Amerika übersiedeln, wo sie mehr als willkommen sind. Damit ersetzen sie verlorene Industriekompetenz der Amerikaner. Die Abhänigkeit Europas von Amerika wird weiter wachsen und jene die behaupten, dass Europa schlicht eine Kolonie der Vereinigten Staaten ist, spiegelt sich in diesem Krieg deutlich wieder. Souveränität hat jedenfalls ein anderes Antlitz, als dies Europa und insbesondere Deutschland bietet.