Kriegsballance
Täglich
werden wir wie von einer Dampfwalze mit Kriegsnachrichten überzogen.
Je nach Lesart werden die Kriegsparteien verflucht oder aber als die
eigentlichen Opfer hingestellt. Widernatürlich und unmenschliche
Gräueltaten türmen sich auf und werden von
den Kriegsparteien dazu genutzt, um sie sich ebenfalls
gegenseitig in die Schuhe zu
schieben. Wir haben dann die Qual der Wahl uns eine Sicht anzueignen
und unterstützen damit gedanklich
eine der Kriegsparteien.
Wer
sich richtig erinnert, weiß, dass dieser Krieg seit 2014 herrscht
und so im eigenen Saft vor sich hin schmorte, ohne dass es dem MSM
und Staatsfunk in den letzten Jahren eine Zeile oder ein Bild wert
gewesen wäre. Jetzt,
wo Russland aktiv eingegriffen hat, wurde der Krieg, nennen wir ihn
mal Bürgerkrieg, zur Plattform der Weltöffentlichkeit! Dass
Russland massiv die
abtrünnigen Provinzen Luhansk
und Donezk mit Waffen und
anderen Mitteln unterstützt hat, wurde nicht wirklich zur Kenntnis
genommen, zumal der Westen gleichermaßen die Ukraine unterstützt
hat. Man hat sie beide
hochgerüstet die Bürgerkriegsparteien!
Der
Grund des Bürgerkrieges liegt bei den Bürgerkriegsparteien nicht
offen auf dem Tisch. Wir haben da im Osten der Ukraine im Donbass die
Separisten, häufig russischstämmig, der russischen
Sprache mächtig und im Wesentlichen russlandaffin.
Auf der anderen Seite steht da nach den Maidanaufständen die
angeblich demokratische und westlich orientierte Ukraine, die den
souveränen Staat Ukraine
inklusive der
abtrünnigen Provinzen
verkörpert.
Mit
dem Minsker Abkommen trat im Februar 2015 ein Regelwerk
zustande, das
die selbstproklamierten Volksrepubliken Luhansk und Donezk mit
der Ukraine verbinden sollte. Dieses Regelwerk diente der
Deeskalation und sollte den Krieg beenden. Trotz Anerkennung des
Vertrags hielt sich keine der Seiten an diesen Vertrag. Man schob
sich gegenseitig Vertragsverletzungen zu und bekriegte sich wie
zuvor. Der Einmarsch
Russlands war dann der Eskalationsschub, der diesen völlig unnötigen
Krieg auslöste.
Die
Kriegsziele Russlands sind nicht wirklich klar. Forderung nach
Neutralität der Ukraine, in der sich die Ukraine verpflichtet weder
der EU noch der Nato beizutreten, ist ein Faktum, welches leicht zu
bewerkstelligen ist. Abtrennung der Provinzen Luhansk und Donezk von
der Ukraine sind dagegen kaum machbar.
Insofern
wird sich an der derzeitigen Situation kaum etwas ändern. Der Krieg
hält an und es gibt nichts, was dem Einhalt gebieten könnte. Der
Westen kommt den Forderungen der Ukraine nach und liefert Waffen,
damit sich die Ukraine verteidigen kann. Letztlich sind diese
Waffenlieferungen nichts anderes als kriegsverlängernde Maßnahmen.
Anstatt verstärkt Diplomatie in den Vordergrund zu stellen, verfällt
man in Kriegsrhetorik und Kriegslogik. Das war schon immer das
Vorspiel zu großen Auseinandersetzungen. Wer das befeuert nimmt
inkauf, dass dieser Krieg weiter eskaliert und zum Feuersturm wird,
und zwar in ganz Europa!
Sobald
die Nato Kriegspartei wird, findet eine Entfesselung statt, die dann
vermutlich den
3. Weltkrieg auslösen wird. Anscheinend ist man sich hier im Westen nicht darüber klar und
erhebt ein Kriegsgeschrei, welches vollkommen
unangemessen ist und jeglicher Diplomatie den Garaus macht. Es macht
schon betroffen, dass ausgerechnet wieder mal die Deutschen am
lautesten schreien und den Bundekanzler als „Zauderer“
hinstellen, der vermutlich nur einen Weg sucht, dieser Situation Herr
zu werden. Die Hofreiters, Baerbocks u.a., angebliche
Pazifisten, reihen sich ein in die Kriegstreiber aus Brüssel und aus
Übersee. Ihre Devise ist
Kriegslogik anstatt Diplomatie! Mit solchem Politikpersonal kann das
nur schiefgehen. Vielleicht setzen sich übriggebliebene Realisten
durch, die Hoffnung stirbt bekanntlich
zuletzt!