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Verlogener Pharma-Büttel Lauterbach: Jetzt will er auch schon die Jüngsten mit Statinen füttern
Karl Lauterbach ist offenbar schlicht und einfach nicht in der Lage, ein einziges Mal irgendetwas zu tun, dass den Deutschen keinen Schaden zufügt. Um etwas gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu unternehmen, denen als häufigste Todesursache in Deutschland pro Jahr 350.000 Menschen zum Opfer fallen, hat er dem Bundestag noch vor der Sommerpause den Entwurf für ein „Gesundes-Gerz-Gesetz“ präsentiert. Solche infantilen Bezeichnungen, wie etwa auch beim „Gute-Kita-Gesetz“, gehören zu den Absurditäten, von denen die gesamte deutsche Politik geprägt ist. Aber Lauterbach wäre nicht Lauterbach, wenn er dabei nicht völlig übers Ziel hinausschießen würde. Angeblich nur zur Früherkennung, will er schon Kinder Statine verabreichen. Dabei handelt es sich um Medikamente, die die Werte von Cholesterin und Fett im Blut senken. Als treuer Paladin der Pharmaindustrie, der Lauterbach schon immer war, sollen Statine nun flächendeckend eingenommen werden. Im Entwurf ist von „geschätzt zusätzlich circa zwei Millionen Patienten“ die Rede, die Anspruch auf Versorgung mit den Arzneimitteln hätten.
Und wie fast immer, wenn Lauterbach, der sich gerne als Arzt ausgibt, obwohl er nie als solcher tätig war, die Gesundheit der Deutschen schützen will, laufen wirkliche Ärzte dagegen Sturm. Doris Reinhardt, die Vorstandschefin der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, hält das Gesetz für „völlig deplatziert“. Sie finde es „gravierend, in einem Gesetz über den Einsatz von Medikamenten nachzudenken, ohne dass hierfür eine medizinische Evidenz besteht“. Die Faktoren, die Herzerkrankungen bei Jugendlichen vorbeugen könnten, seien bekannt: „Bewegung, Ernährung, Gesundheitskompetenz.“ Im Übrigen sei heute schon die „Familienanamnese Standard in der ärztlichen Betreuung“, kritisierte sie. Auch der Hausärzteverband teilte mit, man lehne „immer mehr Tests und eine Medikamentenvergabe per Gießkannenprinzip ganz klar ab“. Gerade „bei den Allerkleinsten“ sollten „flächendeckende Screenings, die in Folge lebenslange Medikamenten-Einnahmen bedeuten könnten, mit äußerster Vorsicht“ eingesetzt werden.
“Gesundes-Herz-Gesetz” im Hauruckverfahren
Lauterbach hat es plötzlich dermaßen eilig mit dem
„Gesundes-Herz-Gesetz“, dass er nicht einmal das Ergebnis des noch
laufenden Prozesses der Bewertung des Nutzens und des Risikos der
Früherkennung bei Kindern und des Einsatzes von Statinen abwarten
konnte, der derzeit beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA), des höchsten
Gremiums der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, im Gange ist. Der
GBA-Vorsitzende Josef Hecken sprach dann auch von einem
„Hauruckverfahren“. Sein Verständnis von Entscheidungen auf einer
wissenschaftlichen Grundlage sei ein anderes. Man dürfe „nicht nur jene
Argumente wahrnehmen, die die eigene Meinung bestätigen“ und könne das
Problem „nicht über einen gut klingenden Gesetzestitel und
wissenschaftlich noch ungeprüfte Leistungen der gesetzlichen
Krankenversicherung in den Griff bekommen“, kritisierte er.
Na, bis 2030 (Agenda) ist ja auch nicht mehr viel Zeit!