Dirk, Ich habe schon verstanden, dass Du mit "selbsterfüllender Prophezeiung" das Ändern des Verhaltens meinst, doch Verhalten ohne Geist gibt es nicht, der Geist steuert das Verhalten, und nicht jeder ändert sein Verhalten, weil manche das, was im Horoskop steht, gar nicht wahrhaben wollen und sich eher gegenteilig verhalten. Also es ist nicht sicher, ob alle dabei ihr Verhalten ändern wollen oder auch können. Die Erklärung kann vielleicht nur auf einen Teil der Fälle angewandt werden.
Mit Hinduismus kenne ich mich nicht gut aus. Ich war auch nie in Indien. Doch in Deutschland in der U-Bahn habe ich im Winter bei Minus-Graden und klirrender Kälte einen indischen Yogi gesehen, der mit nacktem Oberkörper und den Unterleib nur mit einem Tuch umhüllt auf dem kalten Boden im kalten Durchzug saß und mit einem indischen Instrument spielte. Alle Menschen um mich herum, ich eingeschlossen, zitterten vor Kälte und hatten dicke Winterjacken an, nur der kleine dünne alte Inder saß halbnackt da und spielte und lächelte mich dabei an. Ich gab ihm ein wenig Geld, lächelte zurück und ging weiter. Danach war mir auf einmal warm und lange Zeit spürte ich die Kälte nicht mehr. Seltsames Erlebnis, und ein sehr schönes, finde ich.
Eine Bekannte von mir sah ihren vor kurzem verstorbenen Nachbarn auf einmal nachts in ihrem Schlafzimmer, sie hatte einen Schock davon, es war schon gruselig. Erinnert mich an die Nahtoderfahrungen reanimierter Patienten, die auch laut ihren Berichten durch Wände gehen oder in der Luft schweben konnten.
Mir ist so etwas bisher zum Glück nicht passiert, aber ich hatte ein Erlebnis mit meinem verstorbenen Vater. In der Nacht als er starb, ich war einige Tausend Kilometer von ihm entfernt und wusste nicht, dass er im Sterben lag, wachte ich auf, ich stand auf, ging kurz ins Bad, trank Wasser und wollte wieder ins Bett, als ich plötzlich anfing zu sprechen:" Vater, hab keine Angst, es wird alles gut werden, wir haben Dich lieb, Gott hat Dich lieb." Ich wusste nicht, warum ich das sagte, war müde und ging wieder ins Bett, ich schlief schnell wieder ein. Am nächsten Morgen rief meine Mutter an und sagte mir: " Dein Vater ist letzte Nacht gestorben". Vier Monate später hatte ich einen Traum, in dem ich mit meinem Vater auf einer Wiese ganz oben in den Bergen über den Wolken spazieren ging. Alles war von einem unbeschreiblichen Licht durchflutet, mein Vater war sehr jung, vielleicht so 19-21 Jahre, lächelte mich glückselig an und schien sehr gesund und unbeschwert zu sein. Ich sagte zu ihm: "Vater, das ist ja ein Wunder, Du lebst ja wieder, wie schön!" Er lächelte mich nur an. An mehr kann ich mich nicht erinnern. War das eine andere, ein Zwischendimension? Ich weiß es nicht. Damals wusste ich noch nichts von diesen Theorien und hatte mich kaum mit dem Thema beschäftigt, doch heute kann ich es mir besser erklären.
Ich könnte noch mehr erzählen, aber es würde zu viel werden.