Eremitin, ich denke Ritter ist viel zu sehr Amerikaner, um wirklich zu verstehen, was die Taktik Russlands ist.
Habe einen Teil des Videos gesehen und weiß nicht, woher er manche Dinge und Zahlen wissen will, die man von anderer Seite anders hört.
Zudem habe ich in den Seitenkommentaren gelesen, dass er an einer Stelle sagt, Russland sollte sich verhalten wie die USA in Syrien. Falls er das gesagt hat, hat er Russland nicht verstanden.
Russland unterstützt nur den Donbass und ist mit einer relativ geringen Truppenstärke dort.
Jedenfalls habe ich mehrfach gelesen und ein Video gesehen, wonach jeder aus Izium evakuiert wurde, der pro-russisch war und evakuiert werden wollte. Zudem sollen vor Eintreffen der Nato/Kraken/Territorialdefence nur noch Teile der Volksarmee des Donbass in Izium gewesen sein. Nicht einmal russische Soldaten.
Habe auf diversen Seiten gelesen, das viele Bürger der befreiten Orte anschließend Anträge zur Zugehörigkeit zu Russland gestellt haben.
Nach dem, was ich erst die Tage gelesen habe, wurde angeblich kein einziger solcher Antrag aus Izium gestellt. Daher halte ich es für möglich, dass dieses Gebiet eine eher pro-ukrainische Bevölkerung haben könnte. Was eine besondere Schutzwürdigkeit des Gebiets nach Evakuierung der russischen Bürger durch die Volksarmeen oder Russland in Frage gestellt haben könnte.
Auch wenn das nachfolgende Interview ein aktuelles Datum hat und Bauds Informationen nur auf Informationen aus westlichen und ukrainischen Quellen beruhen, Izium wird nicht thematisiert, enthält es doch viele wichtige Punkte und hat alles ziemlich klar dargestellt.
Wobei ich den Eindruck habe, dass er das russische Denken besser als viele andere versteht und den Dingen die gebührende Wertigkeit gibt.
Auszüge:
Erstens gibt es die Realität vor Ort. Es sollte daran erinnert werden, dass das, was die Medien „Russen“ nennen, in Wirklichkeit eine russischsprachige Koalition ist, die sich aus professionellen russischen Kämpfern und Soldaten der Volksmilizen des Donbass zusammensetzt. Die Operationen im Donbass werden hauptsächlich von diesen Milizen durchgeführt, die auf „ihrem“ Terrain kämpfen, in Städten und Dörfern, die sie kennen und wo sie Freunde und Familie haben. Sie rücken daher vorsichtig für sich selbst vor, aber auch um zivile Opfer zu vermeiden. So genießt die Koalition trotz der Behauptungen der westlichen Propaganda eine sehr gute Unterstützung in der Bevölkerung in den von ihr besetzten Gebieten.
Beispielsweise sollte die Operation um Kiew nicht die Ukrainer (und den Westen) über ihre Absichten „täuschen“, sondern die ukrainische Armee zwingen, große Streitkräfte um die Hauptstadt herum zu halten und sie so „festzunageln“. In der Fachsprache spricht man von einer „Umformoperation“.
Ziel war es, (zu diesem Zeitpunkt) eine Verstärkung des Hauptteils der ukrainischen Streitkräfte im Donbass zu verhindern.
Im Mai 2022 erklärte Claude Wild, der Schweizer Botschafter in Kiew, auf RTS, die Russen hätten „den Kampf um Kiew verlorenˍ“. Aber in Wirklichkeit gab es nie einen „Kampf um Kiew“. Es ist offensichtlich leicht zu behaupten, die Russen hätten ihre Ziele nicht erreicht – wenn sie nie versucht hätten, sie zu erreichen!
So waren die bereits am 24. Februar von Russland angekündigten Ziele die „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Bedrohung der Bevölkerung von Donbass. Diese Ziele beziehen sich auf die Neutralisierung von Fähigkeiten, nicht auf die Beschlagnahme von Land oder Ressourcen. Um es ganz klar zu sagen: Theoretisch müssen die Russen nicht vorrücken, um ihre Ziele zu erreichen – es würde ausreichen, wenn die Ukrainer selbst kommen und getötet würden.
Mit anderen Worten, unsere Politiker und Medien haben die Ukraine dazu gedrängt, das Terrain wie in Frankreich während des Ersten Weltkriegs zu verteidigen. Sie drängten die ukrainischen Truppen dazu, jeden Quadratmeter Boden in „Last Stand“-Situationen zu verteidigen. Ironischerweise hat der Westen den Russen die Arbeit nur erleichtert.
Besonders interessant:
Es ist notwendig, sich an einige historische Tatsachen zu erinnern. Die Abtretung der Krim an die Ukraine im Jahr 1954 wurde von den Parlamenten der UdSSR, Russlands und der Ukraine während der kommunistischen Ära nie formell bestätigt. Darüber hinaus stimmte das Volk der Krim bereits im Januar 1991 zu, der Autorität Moskaus und nicht mehr Kiews zu unterstehen. Mit anderen Worten, die Krim war von Kiew unabhängig, noch bevor die Ukraine im Dezember 1991 von Moskau unabhängig wurde.
https:/ / natyliesbaldwin.com/20…s-baud-on-russia-ukraine/
Ich denke, dass es viele Operationen von russischer Seite gibt, die der Westen nicht verstehen kann, da er ein völlig anderes Denken hat und eher wie die Ukraine den totalen Krieg der Nazis mit allen unfairen Mitteln kämpft, wie man an den vielen Kriegen durch Nato und USA klar sehen kann.
Nichts von dem, was berichtet wird basiert auf Fakten. Es ist alles gespiegelt. Wir berichten hier das , was wir gemeinsam mit der Ukraine tun, als das, was Russen tun. Es ist so ähnlich wie Brot und Spiele fürs Volk, was inszeniert wird. Nur dass es eben bitterer Ernst ist.
Wenn man den Aussagen von Baud folgt, kann Russland die Krim gar nicht annektiert haben, da sie immer Teil Russlands war und sich nie davon abgespalten hat.
Zudem haben die Truppen der Nato/Kraken/Territorialdefence nach seinen Aussagen genau das getan, was letztlich zum Vorteil der russischsprachigen Koalition ist.
Anstatt dass sich die feindlichen Truppen jenseits des Flusses irgendwo in der Westukraine verstreut in weiter Entfernung befinden und von dort den Donbass beschießen, was Angriffe auf sie sicher schwieriger macht, haben sie sich alle direkt in die Ostukraine begeben, wo sie am Boden von 3 Seiten aus und von der Luft aus, also von 4 Seiten aus angegriffen werden können.
Sie haben sich direkt in eine Art Kessel begeben. In einem Gebiet, in dem es nach meinen Infos ausreicht sein Handy einzuschalten oder einen Schuss abzugeben, um von russischen Ortungsgeräten lokalisiert zu werden.
Und wenn diese Truppen durch Verbrechen an der eher pro-ukrainischen Bevölkerung des Gebiets dann auch noch eine andere Ansicht bei der Bevölkerung hervorrufen werden, ist das am Ende auch eine Form des Gewinns.
Zu Gräbern, die durch die russischsprachige Koalition angelegt wurden, gab es im Übrigen im März/April viele Berichte und Videos. Die Ukraine hat es strikt abgelehnt ihre tote Soldaten entgegenzunehmen, die sie mit medizinischen Teams überstellen wollten.
Das hat für die Ukraine den Vorteil, dass sie die toten Soldaten als vermisst führen können und für sie keine Hinterbliebenenrente zahlen müssen. Sie haben sogar extra ein Gesetz herausgebracht, dass nur tote Soldaten mit ärztlichem Totenschein für tot erklärt werden.
Also hat die russischsprachige Koalition sehr viele gefallene ukrainische Soldaten aus Gründen der Hygiene und dem Respekt vor Menschen selbst zumindest notdürftig beerdigt. Zudem haben sie die Ausweise der Toten gesammelt und veröffentlicht, damit wenigstens die ukrainischen Angehörigen wissen, wer gefallen ist. Daher gehe ich davon aus, dass es bereits eine Menge Gräber gibt, die sie angelegt haben.