Manfred, Trauma wird wahrscheinlich generell ganz gut passen. Zum Einen, was den deutschen Schuldkult angeht. Zum Anderen was die Religion angeht.
Auch nach meinem Austritt habe ich mich noch lange mit Religion beschäftigt und als Christ bezeichnet.
Bei dem Wort Trauma fällt mir gerade ein- Als ich 86 das erste Kind erwartet habe, habe ich erstmal die Bibel durchforstet, was dort zur Taufe steht.
Da könnte man fragen, schafft die christliche Religion nicht ganz bewusst Traumata, bei denen sich der Mensch immer schuldig fühlt. Traumata, die die katholische Kirche geschickt gleichzeitig mit Buße tun und Rosenkranz beten (islamisch/ägyptisch) außer Kraft gesetzt hat.
Und ist das nicht auch eine Form der Macht über den Menschen in vollendeter Form, bis in die Tiefen seiner Seele.
Und überhaupt. Hätte ein Gott den Menschen nach seinem Vorbild erschaffen, wäre er dann Sklave, Diener, Untertan?
Müsste er Gott anbeten, wenn Gott sowieso schon in ihm und Teil von ihm wäre?
Und nein, Lissy, ich kann nicht erkennen, dass der Mensch die vornehmste Kreatur ist. Das größte Raubtier, das kaltblütigste und skrupellosteste Wesen, der größte Egoist, der größte Zerstörer, etc. trifft es da schon besser.
Und mehrheitlich so leicht zu lenken wie eine Herde Schafe. Aber so steht es ja schon in der Bibel.
Unter vornehm stelle ich mir dann doch etwas anderes vor.