Ich denke kaum daß man zum Malern Balsamterpentinöl auf Kiefernharz verwendet.
Nur aus Eigeninteresse. Habe mich umgeschaut. Wenn du heute ein Balsamterpentinöl kaufst, dann wird dazu anscheinend kein Sicherheitsdatenblatt eingestellt.
Das halte ich für einen Verstoß gegen die geltenden Bedingungen, denn jede gefährliche Substanz ist zwingend mit Sicherheitsdatenblatt zu vertreiben.
Mich stört das ganz empfindlich. Aber es steht dabei: CAS-Nummer: 8006-64-2, EG-Nummer: 232-350-7
Wenn man sich das Terpentin von Goya anschaut, dann steht auf Seite 3 dabei: CAS-Nummer: 8006-64-2, 232-350-7
Es dient als Malhilfsmittel in der Ölmalerei.
Auf Seite 2: Gemisch aus Harzsäuren und ätherischem Öl. Terpentinharz
Weiter wird aufgeführt, dass es wie folgt enthält:
>70% Kolophonium - CAS-Nummer: 232-350-7, INDEX-Nr. 650-002-00-7
<30% Terpentinöl - CAS-Nummer: 232-350-7, INDEX-Nr. 650-002-00-6
Kolophonium ist der feste Bestandteil von Baumharz, der nach dem Herausdestillieren von Terpentinöl übrigbleibt.
Auf dem Datenblatt von Balsamterpentinöl steht CAS-Nummer: 232-350-7, INDEX-Nr. 650-002-00-6, 100%
: https://color24.de/media/products…amterpentin.pdf
Es ist reines Terpentinöl, mit herausgefiltertem Baumharz, als reines Öl zur Verdünnung von Leinölfirnis und Künstlerfarben.
Wie bei Leinöl besteht die Gefahr der Selbstentzündung eines damit getränkten Tuchs.
Man sollte sich bewusst machen, was Terpentin ist und aus was es generell hergestellt wird. Aus Baumharz. Der Name Kienöl deutet schon darauf hin, dass es früher wahrscheinlich nur Kiefern hergestellt wurde.
Mittlerweile kann man es aus allen möglichen Bäumen wie auch Pinien finden. Natürlich sehr teuer und exklusiv, aber ohne Sicherheitsdatenblatt.
Terpentinöl (auch als Balsamterpentinöl, echtes Terpentinöl, Kienöl oder stark veraltet Terpentingeist bezeichnet, lateinisch Oleum terebinthinae bzw. Terebinthinae aetheroleum rectificatum), umgangssprachlich häufig auch einfach Terpentin (lateinisch Terebinthina), wird durch Destillation aus dem Terpentin (Balsam) vor allem von Kiefern (Pinus spp.) und Lärchen (Larix) gewonnen, aber auch aus Tannen (Abies), Fichten (Picea), Douglasien (Pseudotsuga), Zedern (Cedrus), Araukarien, Kauri-Bäumen (Agathis), Sandarak. (wikipedia)
Einstufung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 [CLP]
Flam. Liq. 3 / H226 Entzündbare Flüssigkeiten Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
Acute Tox. 4 / H302 Akute Toxizität (oral) Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
Acute Tox. 4 / H312 Akute Toxizität (dermal) Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
Acute Tox. 4 / H332 Akute Toxizität (inhalativ) Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
Skin Irrit. 2 / H315 Ätz-/Reizwirkung auf die Haut Verursacht Hautreizungen.
Eye Irrit. 2 / H319 Schwere Augenschädigung/-reizung Verursacht schwere Augenreizung.
Skin Sens. 1B / H317 Sensibilisierung von Atemwegen oder Haut Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Asp. Tox. 1 / H304 Aspirationsgefahr Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
Aquatic Chronic 2 / H411 Gewässergefährdend Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung
Umweltgefährdender Stoff- Wassergefährdungsklasse 2- Giftig für Fische und Gewässer, Trinkwassergefährdend
Diese Einstufung dient der Einschätzung der Gefährdung einer Substanz als Arbeitsmittel und seiner Umweltschädlichkeit und ist auch ein wichtiger Bestandteil der Arbeitssicherheit.
In meinen Augen ist das ein Gift, mit dem man sich bei Unachtsamkeit sehr leicht schwer schädigen kann.
Es widerstrebt einfach meiner inneren Überzeugung zutiefst, da ich auch beruflich etliche Jahre damit verbracht habe andere vor Schaden durch gefährliche Substanzen zu beschützen und in die korrekte Handhabung von Gefahrstoffen zu unterweisen mir eine solche Substanz zuführen zu wollen (auch die BG hat eine große Menge an kostenlosen Broschüren über den Umgang mit gefährlichen Substanzen). Dazu, so etwas zu benutzen bringen mich keine 10 Pferde.