Das ist keine Antwort. Die Antwort ist, dass Satan diese Welt regiert.
Nein, das tut er nicht! Die Medien greifen eben eher die bösen Ereignisse auf als die Guten. Dadurch entsteht der Eindruck, alle Welt wäre verroht. Es ist nur so, dass in den Regierungen vor allem Leute sitzen, denen die Macht wichtiger ist als die Menschlichkeit.
Blicke dich in deinem Umfeld um. Siehst du da niemand, der sich liebevoll um demente Eltern kümmert, obwohl das eigene Leben genügend fordernd ist, der Verzweifelte tröstet, Traurigen ein liebevolles Lächeln schenkt, mit anderen teilt, verständnisvoll zuhört, seinen Kindern ein glückliches Zuhause schenkt und dafür selbst auf vieles verzichtet. Das ist das eigentliche, leise Leben, das aber nicht medientauglich ist. Was noch weniger auffällt, sind diejenigen, die liebevolle Gedanken an Notleidende senden, bei Christen im Gebet, ohne dass jemand anderes es bemerkt. Ich denke an eine Tante im Pflegeheim, fast blind, nur mühsam mit Rollator gehfähig, aber voller liebevoller Gedanken für die Mitbewohner und Pfleger, für ihre große Verwandtschaft, bis sie mit 98 Jahren starb. Sie hat mehr für den Frieden getan als offizielle Friedensverhandler, die mit viel Pressepräsenz auftreten und sich dafür feiern lassen. Jede/r von uns kann so dazu beitragen, die Welt besser zu machen, selbst wenn er/sie aktionsunfähig im Pflegeheim sitzt.
Magst du es glauben oder nicht, dadurch kann man auf der Welt mehr erreichen als dadurch, dass man ständig Missstände anprangert. Ein Geheimnis, das noch nicht überall bekannt ist, - kein guter Gedanke an andere geht verloren, sondern trägt bei zum Bollwerk gegen Hass, Neid und Erbitterung, die scheinbar die Welt regieren. Die Menschheit ist ein Organismus, der nicht in Nationen trennbar ist. Jeder Mensch ist eine Zelle in diesem Organismus, der zur Gesundheit oder Krankheit des Ganzen beitragen kann. Hass hingegen, auch gegen Unrecht, schwächt das Leben.
Bert Brecht, an die Nachgeborenen:
Zitat
Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser.
Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
: https://www.lyrikline.org/de/gedichte/die-nachgeborenen-740