Also zunächst geht es ja nur um die Idee einer Bundestagsabgeordneten. Es lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen. Ich selbst habe noch mehrere Jahre nach der Pensionierung meine Erfahrungen mit dem Sprachunterricht für Geflüchtete eingesetzt, an meiner bisherigen Schule, an der Berufsschule und in einem Begegnungscafé von Deutschen mit Asylbewerbern. Aber das war freiwillig, natürlich ohne Vergütung. Ich kenne auch andere, die im Ruhestand in ihrem Erfahrungsbereich tätig wurden, in der Gemeinde, im Seniorenbüro, in der Nachbarschaftshilfe.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies verpflichtend gemacht werden kann. Die Aufgaben müssten ja den Kenntnissen der Betreffenden angepasst werden. Ein Handwerker ist nicht unbedingt als Erzieher oder Krankenpfleger geeignet. Wenn es schon schwierig ist, für Geflüchtete passende Jobs zu finden, wer soll die Dienstpflicht für Rentner verwalten? Das ist nur so eine Idee, die keine Chance hat, sich durchzusetzen.
Die Videos von „Vermietertagebuch“ schaue ich mir nicht mehr an. Da wird aus einer kurzen Nachricht eine 8-9-minütige Tirade konstruiert, in der mehr Füllworte wie „unglaublich, sensationell“ als Fakten vorkommen. Ich glaube, dieser Herr Raue schaut sich die Nachrichten nur daraufhin an, aus was er wieder eine neue Sensation konstruieren kann. Der Titel des Videos verlockt, es aufzurufen. Der Inhalt enttäuscht meistens. Aber an der Anzahl der Aufrufe hängt der finanzielle Gewinn.