Ich kaufe eben nicht im Supermarkt.
Heutzutage haben viele wunderbar gute Bauernhöfe eigene Hofläden oder/und Onlineshops.
Solche Leute unterstütze ich mit meinem Geld. Und da mach ich meinen Einfluss geltend. Mit allergrösstem Vergnügen
Ja das ist ja auch gut und ich kann es verstehen. Im Endeffekt bezahlst du dann aber letztlich drauf für deine Überzeugungen. Billiger wird es damit eben nicht unbedingt. Das kann dir jetzt egal sein, solange du es dir leisten kannst. Kann aber nicht jeder. Viele wollen es auch einfach nicht oder es ist ihnen schlicht egal. Und da machen dann ein paar Leute nichts aus, Du bist der Lebensmittelindustrie und den Supermärkten einfach egal.
Organisiere dich in einer sehr großen Gruppe, generiere Öffentlichkeit und du wirst es nicht mehr sein. Dann könntest du Einfluss haben.
Mit dem bloßen Kaufverhalten kann man sowas beeinflussen.
Was bringt dir dein Kaufverhalten wenn andere dir vorschreiben was du kaufen kannst/darfst?
Jede(r) von uns hat Einfluss auf das, was in den Regalen angeboten wird. Die Supermarktregale haben begrenzte Kapazitäten, sind teuer und rar. Nur das was regen Absatz findet wird im Supermarkt länger gelistet.
Nein leider, so ist es nicht.
Ein Supermarkt verdient nicht nur Geld damit wenn er dir etwas verkauft. Ein Supermarkt hat mit der Ware schon vorher Geld gemacht. Die Hersteller zahlen dafür, dass sie in den Regalen stehen dürfen, die zahlen auch dafür wo sie in den Supermärkten stehen, auf welcher Höhe im Regal sie ausgestellt werden oder ob man sie im Kühlregal findet oder nicht.
Aber wir sehen ja, was sich die meisten wünschen, genau das steht in den Regalen
Was du dir wünscht interessiert keinen. Wie oben beschrieben, wenn Hersteller A mehr dafür bezahlt in den Regalen zu stehen, dann wird dort Hersteller A angeboten. Da kann man sich so oft wie man will wünschen, ich will Hersteller B weil der günstiger ist, besser schmeckt und nachhaltiger Produziert.
Ob jetzt die Zahlen genau stimmen kann ich nicht sagen, sollen nur zur Verdeutlichung dienen: Von allen Produkten, die man im Supermarkt kaufen kann, gehen 8ß% davon auf vielleicht 5 Unternehmen zurück (P&G, Unilever, Nestlé,...). Die sagen, was in den Regalen steht und nicht ein Verbraucher.
Die Nahrungsmittelindustrie ist der Zutreiber zur Pharmaindustrie. Sie macht dich mittels ihrer Erzeugnisse Krank und die Pharmalobby bekommt neue Kunden.
In gewisser Weise hats du schon recht, ich würde nur nicht in die Verschwörungstheorie Ecke abdriften wollen.
Nahrungsmittel, speziell die hoch verarbeiteten Lebensmittel, werden nicht mehr dazu gemacht, uns als Verbraucher gut zu ernähren. Da geht es nur mehr darum uns ihre Produkte zu verkaufen. Da geht es eiskalt um Gewinnsteigerung, Absatzerhöhung, günstige Produktion, günstige Rohstoffe,... Da bleibt die Gesundheit der Kunden außen vor.
Wenn man da mal Europa mit den USA vergleicht, kann man ca. sehen wo die Reise hingehen soll. Da sind wir in Europa ja noch gut dran. Genau aus diesem Grund dürfen ja viele Waren aus den USA bei uns ja gar nicht verkauft werden.
Wer hat denn nur als Beispiel z.B. die ganzen Massen an Deo mit Aluminium gekauft? Ich definitiv nicht.
Ja du bist denen auch egal und auch wenn alle deine Freunde und Verwandten es nicht gekauft haben, immer noch viel zu wenig.
Irgendwer hat es ja gekauft. Geändert hat man erst etwas wo es großen öffentlichen Druck gegeben hat. Wenn du das organisieren kannst, dann hast du deinen Einfluss - sonst nicht.
Oder während der Umstellung von Glasflaschen das ganze Mineralwasser in Plastikflaschen? Ich auch nicht. Selbst mein letzter Chef hatte Trinkwasser für alle in Glasflaschen bereit stehen.
Plastikflaschen würden dem Kunden als große Verbesserung präsentiert. Und das ist es ja auch wenn man gewisse Standpunkt weglässt.
Plastikflaschen sind für den Kunden leichter zu transportieren und gehen auch nicht kaputt - da hast du dein Verkaufsargument. Die Hersteller machen ja anscheinend alles für die Zufriedenheit ihrer Kunden.
Schon klar, dass die Hersteller es do anpreisen. Den viel größeren Vorteil haben aber die Hersteller und die Supermärkte:
Glas ist massiv teurer wie Plastik, es gibt viel mehr Schwund weil Glas öfter zerbrechen kann, Glasflaschen werden retourniert, heißt jemand muss es zurücknehmen, lagern und dann wieder abtransportieren.
Darum gibt es Plastikflaschen und keine Glasflaschen mehr. Die Umwelt interessiert niemanden der Hersteller, wie dann der Kunde den Müll entsorgt, ist auch nicht das Problem der Hersteller/Supermärkte.
Du argumentierst, als würden sie machen was sie wollen und ich denke, wenn sich die Verbraucher weigern würden bestimmte Dinge zu kaufen, dann würden sie das Angebot ganz schnell ändern müssen. Denn zuallererst wollen sie verdienen und kommt der Profit.
Die machen auch mehr oder weniger was sie wollen weil du als Einzelperson gar nicht alles sehen kannst was die so aufführen. Du kannst das gar nicht alles herausfinden weil auch Journalisten oder gar die Politik es nicht herausfinden kann.
Wenn sich die Verbraucher weigern etwas zu kaufen dann passiert folgendes: man gibt sich einsichtig, macht ein neues Produkt und verkauft das als den Gamechanger. Das geht dann wieder lange gut, bis der nächste Aufschrei kommt. Da ändert man aber nichts. Man betreibt nur green-, blue-, pink, washing und alles was es da noch so an Farben-washing gibt. Warum wird den hier so viel in Marketing und Lobbying investiert? Weil es sich schlicht und einfach auszahlt.