Hallo Angelika,
herzlich willkommen hier.
Ich kenne das Hamsterrad zwischen stressigem Job und "Migräne"attacken. Hatte jahrelang das Problem: 1 Woche arbeiten, am Wochenende Hausputz, noch eine Woche arbeiten und dann am Wochenende Attacke. Später artete das aus in 8 Jahre täglich mit Kopfschmerz zur Arbeit. Vor gut 1,5 Jahren hat man mich dann wegen einer zweiten längeren Fehlzeit aussortiert. Die Probleme sind noch nicht weg, aber es wird langsam. Was sich jahrelang aufbaut, geht nicht in ein paar Wochen wieder weg (das gilt leider auch für das aufgehäufte Übergewicht )
Ich kann dir ein paar Methoden vorschlagen, die mir immer geholfen haben:
1. Bei der Arbeit, falls es ein Bürojob ist, wenn möglich aufstehen (z.B. beim Telefonieren, Besprechungen am Stehtisch etc.)
2. Die zustehenden Pausen auch machen!
3. Nach Feierabend abschalten und offene Probleme nicht daheim im Kopf lösen wollen, wer's mag mit Entspannungstechnik. Allerdings habe ich gemerkt, dass das meist nicht funktioniert, wenn man es am nötigsten braucht, weil die Anspannung schon zu groß ist.
4. Regelmäßig schwimmen (ich hatte mir Rückenkraul selbst beigebracht und war 1-3 mal pro Woche für 500 - 1500 m im Wasser)
5. Jeden Tag im Wald spazieren und falls du Brille trägst, die dann auch mal absetzen und in die Ferne schauen
6. Auch auf der Arbeit regelmäßig mal aus dem Fenster sehen, wenn möglich
7. und das hat echt viel gebracht: eine Behandlung bei einem Liebscher und Bracht-Therapeuten (seehr schmerzhaft, aber effektiv) und natürlich danach die entsprechenden Übungen weiter machen, aber nur im Rahmen des erträglichen Schmerzempfindens.
Außerdem hatte ich noch CMD-Therapie, weil ich jahrelang die "Zähne zusammengebissen" hatte, mit entsprechend verklemmtem Kiefer.
Schmerzmittel habe ich nur gaaanz selten genommen, aber auf meinen Körper gehört und versucht, schon bei den ersten Anzeichen der Kopfschmerzattacke (weil es ja eigentlich gar keine Migräne ist!) den Triggerpunkt im Schulterbereich so fest zu drücken, dass der Anlauf unterbrochen wurde. Klappt leider nur sporadisch. Man sollte aber auch seinen Kopfschmerz kennen(lernen), denn es treten unterschiedliche Schmerzen bei unterschiedlichen Anlässen auf. Z. B. merke ich wenn es nur an einem fehlenden Glas Wasser liegt oder an überanstrengten Augen.
Zur Ernährung oder Medikation kann ich keine Tipps geben, da ich damit nicht experimentiert habe, außer dass ich seit langem in Intervallen faste, also über Nacht 16 Stunden Pause mache. Das Hungergefühl gegen Mittag löst beim mir auch eine Entspannung aus, die ich nur als sehr förderlich gegen den Kopfschmerz bezeichnen kann.
Vielleicht ist ja der eine oder andere Hinweis für dich ein Ansatz, den du probieren kannst.
Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg auf deinem Weg raus aus dem Schmerz.
LG, Sabine