Zitat von bermibs
...du sprichst immer von Geist und Seele. Dazu eine grundsätzliche Frage von mir: Gibt es außer dem Menschen andere Lebewesen auf unserer Erde, die Geist und Seele besitzen?
Zitat von bermibs
Ich würde Geist und Seele eher entmystifizieren und auf Psyche reduzieren...
Hallo Bernd, hallo all:
Wenn man helfen will, muß man "verstehen", vor allem hinsichtlich der Interaktion "sich verstehen" (hier jetzt nur verbal gemeint), und wenn man sich verstehen will oder sogar sich gut verstehen will, dann muß man sich zunächst einmal darauf einigen (können), daß man auch wirklich über das Gleiche spricht... (sonst ist alles, was folgt. ziemlich sinnlos, evtl. sogar zu großen Missverständnissen führend *) oder sogar (z.B. hinsichtlich des Heilen-Wollens, ggf. sogar gefährlich.
*) Bei der Moderatorenausbildung und übrigens auch als Merkmal für ein gut-funktionierendes Forum gilt u.a. der folgende Regelsatz:
"In der Gruppe soll auch mal gelacht werden (dürfen)"...
in diesem Sinne jetzt als m.E. gutes Beispiel, das man in unserer Familie, unter Nennung der Namen des Kommandanten und des Adjutanten (letzteren habe ich als Kind noch kennen lernen dürfen) gerne erzählt hat:
Der penibel-genaue, sehr gebildete und sehr reinliche Kommandant bekam einen neuen Adjutanten (er kam aus unserem Dorf, in unserer unmittelbaren Nachbarschaft). Der neue Adjutant kam aus einfachen Verhältnissen, hatte nur den Dorfdialekt gelernt, aber er war sehr tüchtig und stets sehr bemüht, alles bestens zu machen. So war es natürlich auch mit der Pflege und Vorbereitung der täglichen Waschutensilien für den Kommandanten:
Der Kommandant hatte dafür zwei Tücher, eines mit einem sehr großen, nicht zu übersehenden "A" und eines mit "G". Dem Adjutanten hat er gleich bei Antritt viele Dinge erklärt, auch die Bedeutng der beiden Tücher und, daß das eine - aus sehr verständlichen Gründen - _täglich_ heiss zu waschen sei, und es bei dem anderen ausreiche, wenn der Adjutant es einmal _wöchentlich_ heiß wäscht, ansonsten normal spült und trocknet.
Der Kommandant sprach mit seinen eigenen persönlichen Sprachbidern, also mit denen, die ihm selbstverständlich und eigen waren, der Adjutant aber kannte ebenfalls nur seine eigenen Sprachbilder, nämlich die der dörflichen Sprache seiner Herkunft, und obwohl er das eine oder andere nicht gleich ganz hundertprozentig verstanden hat, antworte er trotzdem stets mit: "Jawohl, Herr Kommandant"...
am Ende der ersten Woche fiel dem stets eiligen Kommandanten etwas für ihn "Fürchterliches" auf, er roch an dem einen Tuch wiederholt, war sich zunächst noch unsicher, rief aber bereits im Befehlston nach dem Adjutanten...
als dieser stramm vor ihm stand, hielt er dem Adjutanten den Waschlappen mit dem "G" vor dessen Gesicht und schrie ihn an: "Wie heißt das?", mit dem Zeigefinger auf das "G" zeigend...
und der Adjutant antwortete pflichtbewusst: "Gesicht, Herr Kommandant". Daraufhin wurde der Kommandant blaß und stellte erst gar nicht mehr die Frage, wie denn der andere Waschlappen mit dem "A" heiße...
die Lösung: der Kommandant hatte, um Verwechslungen unter allen Umständen aus zu schließen, von seiner leiben Frau auf seine Waschlappen sehr groß die Buchstaben "A" für "Angesicht" und "G" für "Gesäss" sticken lassen...
viele von Euch ahnen es sicherlich schon: der Adjutant kannte nur die Ausdrücke "G" für "Gesicht" und "A" für "A..." :-).
In den zahllosen Seminaren und Klausuren, die ich früher einmal durchführen durfte, habe ich _mmer_ gleich zu Beginn eine sog. "Begriffsbestimmung" (Definitionsklärung) vornehmen lassen und schriftlich an der Metplan-Wand oder auf dem Flippchart fest gehalten, was manchmal viel Zeit in Anspruch nahm und manchmal zunächst gar nicht als so sehr sinnvoll angesehen wurde, aber immer im nachhinein stets „ungemein“ hilfreich war für den Erfolg des Semianrs/ der Klausur. Notfalls erzählte ich stets die gleiche, vorgenannte Geschichte vom „Kommandanten & Adjutanten“ und sofort waren alle Zweifel an dem Sinn meiner Strategie/ der gemeinsamen Begriffsklärung verschwunden.
So ähnlich ist das auch beim "Heilen" - beim Facharzt genau so wie beim Natur-Heilpraktiker und wie beim "Geist-Heiler"/ Heiler...: es wird häufig ganz munter an einander vorbei geredet, weil die Sprachbilder nicht die gleichen sind und dies auch keinem auffällt und demzufolge sich auch keiner die Mühe macht, dieses Defizit zu erkennen und zu beseitigen!
(MERKE hierzu:
Wir sprechen und denken stets in sog. "Sprachbildern", und diese haben stets sehr viel mit unserer Herkunft, unserer Bildung, unserer Geisteshaltung, unserer seelischen Verfassung, unserem Charakter, etc. p.a. zu tun)
Deshalb - ohne daß ich jetzt erwarte, daß wir uns hier in diesem Forum (bei _allen_ Leserinnen und Leser/ allen Interessierten) einen gemeinsamen Nenner finden (können), seien mir trotzdem mal folgende Definitionsversuche gestattet, wobei ich selbst ziemlich weit weg davon bin, “Geist & Seele" auf "Psyche" zu reduzieren" (IMHO) und damit soll dann auch beantwortet sein, weshalb ich "oft von Seele und Geist" (im Einklang/ in Harmonie mit dem Körper) spreche:
(Fortsetzung folgt, da hier jetzt nicht genug Platz dafür vorhanden ist 