Vielleicht kommen noch weitere Ideen, Hinweise, Meinungen.
Nehmen wir an, ein Probiotika enthält. 50 Milliarden (50.000.000.000) Bakterien pro Tagesdosis.
Nehmen wir auch an, ein Menschen hat in seinem Darm 50 Billionen (50.000.000.000.000) lebenden Bakterien.
Somit enthält der Darm dieses Menschen 1.000 mal mehr an Bakterien als dieses Probiotika.
Aus meinem Verständnis heraus geht es nicht darum, die Darmflora mit einem Probiotika zu ersetzen. Das ist gar nicht möglich. Zumal der menschliche Darm desto gesünder ist umso mehr verschiedene Bakterienarten er hat. Schätzungsweise leben in einem gesunden menschlichen Darm bis zu 1.000 verschiedene Bakterienarten. Eine große Vielfalt an Bakterien macht die Gesundheit aus.
Zu den typischen Bakterienarten, die im menschlichen Darm leben, gehören die folgenden Stämme:
Actinobacteria: Bifidobakterien.
Proteobacteria: Escherichia und Enterobacter, daruinter gram-negative Kolibakterien wie Escherichia coli.
Gram-positive Firmicutes: Lactobacillus, Enterococcus, Streptococcus, Clostridium, Ruminococcus, Eubacterium, Faecalibacterium...
Gram-negative Bacteroidetes: Bacteroides, Alistipes, Prevotella.
Die Gesamtheit der Funktionen der Darmbakterien:
unterstützten die Verdauung und fördern die Darmbewegung;
stärken die Darmbarriere;
entzündungshemend;
beteiligt bei Entgiftung;
Beeinflusst unsere Stimmung;
Vitaminsynthese;
Herstellung von kurzkettigen Fettsäuren (z.B. Essigsäure, Buttersäure), welche auch Energie für Darmschleimhautzellen und Immunzellen des Gehirns liefern;
Botenstoffe produzieren, darunter:
Melatonin – Schlafhormon ist bedeutend für erholsamen Schlaf.
Serotonin – „Glückshormon“ steigert die Stimmung und regt die Darmtätigkeit an.
Tryptophan – Vorstufe von Serotonin & Melatonin.
Gamma-Aminobuttersäure – hilft, uns zu beruhigen und zu entspannen.
Oxytocin – „Kuschelhormon“ unterstützt soziale Beziehungen.
Peptid YY – Sättigungshormon, macht auch stressresistenter.
Darmbakterien brauchen ein geeignetes Milieu, um zu überleben und sich zu vermehren:
vielseitige Ernährung: Ballaststoffe, Gemüse, (Wild)Kräuter und Gewürze, etwas Obst, Präbiotika (lösliche Ballaststoffe), die das Wachstum der gesunden Bakterien unterstützen: Artischocken, Spargel, Topinambur, Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch,Pastinaken, Lauch, Schwarzwurzel, Kurkuma, Leinsamen, Flohsamen.
Beeren, Omega-3-Fettsäuren.
Bewegung, Entspannung und Schlaf.
Natürliche Qelllen für Darmbakterien: Fermentierte Lebensmittel wie rohes, frisches unpasteurisiertes Sauerkraut, Kimchi, Kombucha...
Das schädigt die gesundheitsfördernden Bakterien: stark verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte, Zucker, Emulgatoren, Stabilisatoren, Farbstoffe, Konservierungs- und Süßungsmittel, Alkohol, Antibiotika sowie zahlreiche Medikamente.
So wie ich es sehe, ist ein geeignetes Milieu entscheidend...
Hier einige Anhaltspunkte für Probiotika-Präparate:
Anzahl der Bakterien zwischen 15 - 150 Milliarden Bakterien / Tag.
Probiotika mit mehreren Stämmen, weil verschiedene Stämme unterschiedliche Metaboliten produzieren und synergetische Wirkung haben, diese Wirkung sollte der Anbiter Anhang von Studien/Erfahrungen darlegen können.
Bakterienstämme, die gegen Magen- und Gallensäure resistent sind, bzw. Bakterien in einer magensaft/säure-resistenter Kapselhülle*.
* die Kapselhülle ohne bedenkliche Inhaltsstoffe.
Keine bedenkliche/unnötige Zusatzstoffe: OHNE Farb- und Konservierungsstoffe: Carrageen und PEG, Nano- o. Gentechnik, Magnesiumstearat, Siliziumdioxid, Titandioxid, Zucker & Süßstoffe...
Bakterien die aus verlässlichen Quellen stammen: pharmazeutische Qualität/Reinheit mt GMP-Standard.
Der Anbieter von Probiotika müsste in der Lage sein, Nachweise (z.B. Studien/Erfahrungsberichte zur den verwendeten Bakterienstämmen zur Verfügung stellen können.
Der Anbieter sollte die Wirksamkeit und die angegebene Bakterienzahl bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum garantieren.
Bei einer Antibiotikatherapie sollten spezielle darauf ausgelegte Probiotika-Bakterienstämme verwendet werden. (Probiotika mit etwa 3 Stunden Zetabstand nach Antibiotikanahme einnehmen, während der gesamten Therapie. Sowie etwa drei Wochen danach täglich) Vorzugsweise sind jedoch natürliche Antibiotika zu bevorzugen (Kapuzinerkresse + Meerrettich, Zwiebel, Ingwer, Propolis, Kamille, Kaplandpelargonie, Thymian ... uvm..).
Bei Menschen mit Histaminabbaustörung sollen explizit solche Bakterienstämme gewählt werden, die kein Histamin bilden.
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