Ich komme nun zur egentlichen Frage:
Gibt es Menschen, bei denen Homöopathie nicht greift?
Die Sicherheit der Homöopathie hat zur irrigen Überzeugung geführt, dass es ein Kinderspiel sei, Homöopath zu werden. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche untaugliche Homöopathen mit lediglich oberflächlichem Wissen praktizieren. Damit sind sie nicht in der Lage, das "entsprechende" Mittel auszumachen, sodass das die Behandlung keine Wirkung zeigt und die spätere Suche nach dem richtigen Mittel durch einen qualifizierten Homöopath erschwert.
Der Homöopath muss ein Arzneimittel auswählen, das dem aktuellen Zustand des Patienten am besten entspricht. Chronischer Stress, Umweltbelastungen und Selbstmedikation können dazu führen, dass das ursächliche Leiden von anderen Symptomen überlagert wird.
Der Termin zur Anamnese beim Homöopathen sollte mindestens zwei Stunden dauern. Das Gespräch sollte sich nicht nur auf die Beschwerden konzentrieren, sondern auch die Modalitäten der Symptome berücksichtigen. Die mitgebrachten Untersuchungsergebnisse sind meist ausreichend, während zahlreiche neue Analysen in der Regel unnötig sind. Das Verschreiben mehrerer homöopathischer Mittel, ohne die triftigen Gründe dafür zu erläutern, sowie die Empfehlung, diese gleichzeitig einzunehmen, ist untypisch. Der Behandlungsverlauf sollte nicht kompliziert wirken, und als Patient darf ich nicht das Gefühl haben, dass der Homöopath mir nicht helfen kann, wobei meine Intuition als verlässlicherer Ratgeber dienen sollte.
Die Wirksamkeit der Homöopathie ist stark von der Qualifikation und Erfahrung des Therapeuten abhängig. Bei erfolgloser Behandlung sollte man eher den Therapeuten wechseln als die Homöopathie selbst in Frage zu stellen, da ein erfahrener Homöopath entscheidend für den Therapieerfolg ist.