Und viele Bürger hätten es auch früher merken können, was da läuft:
Hierzu will ich jetzt mal eine persönliche Geschichte erzählen:
Es gibt diesen Patientenservice mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer (ohne Strich dazwischen selbstverständlich - vorsichtshalber setze ich diesen ) 1-1-6-1-1-7.
Man kann dort an Feiertagen oder außerhalb der normalen Sprechzeiten anrufen, wenn man ein Symptom hat, das nicht lebensgefährlich, aber doch bedenklich ist und man nicht weiß, was zu tun ist.
Es ist dann wohl meist so, dass einem ein Bereitschaftsarzt aus der Nähe zugewiesen wird; bzw. dass solch ein regionaler Arzt einen anruft, um den Patienten zu beraten.
Nun am Gründonnerstag, der Donnerstag vor Karfreitag, am 9. April 2020, noch vor den Lockdown-Maßnahmen war ich auf dem nächsten kleinen Biomarkt, um meine Ostereinkäufe zu tätigen; auf dem Rückweg bin ich heftig gestolpert, und es spritzte viel Blut von der Fingerspitze meines linken Ringfingers mehre Meter in der Gegend umher. Ich hatte mal wieder ein schnelles Tempo drauf, weil ich der langen Leine eines Hundes ausweichen wollte. Das rechte Knie hatte eine Schürfwunde mit zerrissenem Hosenstoff.
Die umstehenden Passanten waren sehr hilfsbereit, gaben mir ein Taschentuch und fragten, ob sie die 112, den Notdienst anrufen sollten; da hatte ich allerdings angesichts meiner Informationen über die derzeitige Panikmache bezüglich dieses Virus, absolut keine Lust zu, bedankte mich und winkte ab.
Mit meinem Hausarzt hatte ich mich allerdings sowieso überworfen - und wollte da nicht hingehen. Jedenfalls rief ich die oben genannte Nummer an, hatte einen sehr freundlichen Servicemitarbeiter am anderen Ende der Leitung; er fragte mich als erstes nach Covid-19 Symptomen; weil sie dürften nur noch Bereitschaftsärzte im Falle von diesen Sars-Cov-2 Virus Symptomen vermitteln. Ich schilderte ihm meinen Fall wegen dieser tiefen Wunde am Finger und er meinte; selbst wenn er einen Bereitschaftsarzt vermitteln würde; dieser würde mich auf keinen Fall zurückrufen und beraten.
Das allein deutet doch daraufhin, dass dies alles konzeptionell geplant war - ich habe es auch im Gespräch angesprochen; der Mensch am Telefon blieb weiterhin freundlich, doch er blieb bei seinem Nein.
Am Ende ging es so aus, dass die Angestellte in einer Arztpraxis um die Ecke, bereit war, sich den Finger anzusehen, obwohl ich dort keine Patientin bin, und meinte, das muss sowieso genäht werden, gehen sie zum Notdienst des Krankenhauses ... ; was ich dann auch tat. Dort stand ein Wagen draußen, um mit einem Ohrthermometer zu überprüfen, ob ich Fieber habe, hatte ich nicht, und erhält einen grünen Punkt aufgeklebt, dass ich nicht infiziert bin.
Die Behandlung in diesem Notdienst war soweit ok; der Finger wurde genäht und das Knie geröntgt; beides selbstverständlich verbunden.