Anfang von Arthrose in den Knien. Einlagen in den Schuhen, beim runterlaufen sind die Knie mehr gebeugt, als beim Aufwärts gehen.
Zusätzlich ist, das linke Sprunggelenk etwas steif, seit einer Jonas Fraktur im linken Fuß.
Die Fraktur hatte mir am 22.09.2020 zugezogen. War auf dem Heimweg, von einer DAA Maßnahme, einmal blöd aufgetreten bei einer Stufe.
Das wurde zum Glück (im Unglück) als Wegeunfall gewertet.
War eine normale Fraktur, geschlossen, unauffällig und sollte laut meines ersten D-Arztes nach 2 Monaten wieder geheilt sein. Also eine Zeit gemütlich zu Hause größtenteils im Sessel sitzen und Ruhe bewahren, damit der Körper alles fein regelt. Aber mein Körper hat sich da was anderes ausgedacht.
Am darauf folgenden Sonntag hatte ich plötzlich 39,2 ° C Fieber. Also 116117 angerufen um mit einem Arzt zu sprechen, damit jemand zu mir kommt und mich genauer anschaut. Das Fieber sprang die nächste Woche hoch und runter. Mal ganz niedrig und dann innerhalb weniger Minuten extrem hoch.
Es war zudem das Wochenende als man besondere Panik schob wegen eines Krankenhauses in Bad Saarow, wegen angeblichem Corona. Das wurde geschlossen und dann hat man die Patienten auf andere Krankenhäuser verlegt.
Dem Arzt erzählt was passiert ist und das gerne jemanden hätte, der zu mir kommt und sich den Fuß anschaut, weil der auch stark geschwollen war (regelrecht in Richtung Klumpfuß verwandelt). Der Arzt meinte da nur: „Da sie diese Woche, bei mehreren Ärzten in den Praxen waren, sind Sie jetzt Corona Verdächtig! Melden Sie sich beim Gesundheitsamt und besorgen sie sich eine Negativ Bescheinigung!“ Nach Widerworten, von mir kam: „Da können Sie auch anrufen, heute!“. Und in die Notaufnahme solle nicht kommen, da ja auch überall ausgehängt ist, am Krankenhaus, dass man mit Fieber nicht hinkommen soll! Und da ich ja Corona Verdächtig sei, erst recht nicht, da sie schon mit den Corona Kranken soviel zu tun hätten, die aus anderen Krankenhäusern jetzt reinkämen. Und am Ende sagte noch: „Ich werde zu ihnen keinen Arzt rausschicken, das kann ich keinen zumuten.“ Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Leider habe ich den Namen von dem Kurpfuscher nicht mitbekommen, sonst hätte ich den wegen unterlassener Hilfeleistung verklagt. Die Klage hätte meine Rechtsschutzversicherung übernehmen wollen. Aber das heraus finden des Namens, mittels eines Anwalts, haben sie nicht übernehmen wollen.
Nebenbei hatte früh mit meiner älteren Schwester telefoniert. Sie ist ausgebildete Altenpflegerin, aber wegen schwerem Rheuma, nach einer Odyssee durch Arztpraxen und Krankenhäuser mittlerweile in Erwerbsunfähigkeits Rente.
Sie war so lieb und hat mich den Tag abgeholt, zu sich nach Hause (einfache Entfernung 140 km). Dann hat sie den Fuß gekühlt und so mir geholfen.
Durfte mich auch in den Sessel meines Schwagers setzen, der im Mai 2020 gestorben ist, mit 61. Er ist beim Fahrradfahren plötzlich umgekippt und hatte Schaum vorm Mund. Das soll wie gesagt wird auftreten, bei akutem Herzversagen. Der herbei gerufene befreundete Notarzt konnte ihm trotz schneller Ankunft nicht mehr helfen. Auf dem Totenschein wurde dann obwohl es nicht stimmt Corona eingetragen. Meine Schwester sagte der Notarzt wollte das nicht eintragen, wurde aber dazu gezwungen.
Am 1.Oktober 2020 war ich dann bei einem anderen D-Arzt, bei ihr in der Region. Den hatte über das Internet rausgesucht. Der hat noch einmal den Fuß geröntgt und dann einen Kompressionsstrumpf angelegt, damit der Fuß endlich abschwelle. Hat mir auch noch einen Gehschuh verschrieben.
Später habe ich auf einem Foto von dem Tag entdeckt, dass der Fuß schon einen kleinen Dunklen Fleck, außen an der Seite hatte. Zwei Tage später war mein andere Schwester zu Besuch (Samstag 3.Oktober und in Berlin war Tag der offenen Tür, Verkäufer brauchen keine Tage der Ruhe mal)
Als sie zurück kamen habe ich zu meiner Schwester gesagt: „Schau mal der Verband wird außen so gelb.“ Sie sogleich zu mir und gesagt sofort runter mit dem Verband!“ Und da kam ein ca. 6-8 cm großer Fleck zum Vorschein. Und an einer Stelle war die entstandene Wunde aufgegangen. Da bei ihr die Krankenhäuser keinen so tollen Ruf haben und das für sie dann zuviel wurde, mit dem Pflegen, hat sie mich am Sonntag nach Hausse gebracht. Wir haben meine Sachen zusammen gepackt und sind dann zur Notaufnahme. Die haben mich gleich da behalten.
Am Montag kam die Oberärztin (eine Handchirurgin) zur Visite und als sie den Fuß sah, lies sie gleich einen anderen Oberarzt kommen und dann beschlossen sie am Nachmittag einen Entlastungsschnitt zu machen. Das war dann Op Nummer eins. Am Abend kam sie noch einmal vorbei und sagte: „Der Fuß ist (an der Stelle) total vereitert, wenn Sie Pech haben müssen wir ihn eventuell amputieren.“
Am nächsten Tag war wieder eine Operation. Da haben sie die Haut an der Stelle entfernt und auch das kranke Gewebe. Über Infusion kam ständig Antibiotika und Schmerzmittel in mich rein. Die nächsten Tage war auf der Wachstation, wie im Delirium. Später sagte die Ärztin, zu mir die Infektionswerte waren Extremst erhöht. Noch etwas länger ohne Behandlung und ich wäre wahrscheinlich an einer Blutvergiftung gestorben. Als das mit dem anderen Arzt, von der 116117 erzählt habe, haben alle nur den Kopf geschüttelt und gesagt das es normal sei das sich Knochenbrüche entzünden können. Und wie es so vortrefflich negativ läuft, bei mir Unglücksvogel, schlug das erste Antibiotikum nicht so richtig an. Und wurde nach einer Woche gewechselt. Für die Wundflüssigkeit bekam eine Vakuumpumpe ans Bein. Die lief mehr schlecht als gut, aber ein besseres Gerät haben sie nicht wurde mir gesagt. Deutsches Gesundheitssystem halt. Die Schwestern und Pfleger waren permanent überlastet. Dadurch das nicht laufen durfte, war ständig auf die ätzende Bettpfanne und… angewiesen. Einmal musste über 40 Minuten warten, da hatte schon überlegt ob ich es nicht einfach (grusel) laufen lassen solle.
Das einzig gute an Corona war, das man nur zu zweit auf den Zimmern war, statt zu Dritt. Und jeden Tag musste man die Stäbchen über sich ergehen lassen.
Meine Zimmernachbarn waren meist nur Kurzbesucher. Die wurden zum Großteil an den Knien operiert. Kamen früh rein, wurden an dem Tag operiert, meist weil das mit der Physiotherapie draußen nicht so gut lief und am nächsten Tag waren die schon wieder weg. Einer war früh rein und dann bekam den ganzen Tag nichts zu essen und zu trinken. Abends gegen 19 Uhr wurde dann doch noch geholt. Um dann später zurück zukehren ohne das was passiert war.
Die Physiotherapie die wir da bekommen sollten fiel meist aus, weil durch die bekloppten Tests die Leute laufend nicht arbeiten durften. Die reinste Katastrophe.
Eine Woche bevor ich nach Hause gehen sollte, war ich ein paar Tage total allein im Zimmer. Besuche waren fast die ganze Zeit verboten, das war Folter pur. Ganz allein mit den ganzen Gedanken, wie es danach wohl weitergehen wird, war dann zuviel. Nachts habe ich immer eine Atemmaske auf wegen Schlafapnoe. Und da hat es eines Nachts erwischt. Mitten in der Nacht bin hochgeschreckt und war das erste mal in meinem Leben in Panik und habe mir regelrecht die Schlafmaske abgerissen. Irgendwie war das alles was so die Wochen durch gemacht habe für meinen Körper da zuviel geworden.
Bei der vorletzten Op im Oktober haben sie gesagt, dass sich am Fuß etwas Neues Gewebe bildet hat. Die Ärztin hat mir erklärt, dass sie mir eine Kunsthaut drauf machen will. Ich war der zweite erst, bei dem sie hier das Verfahren angewendet hat. (Sau billig ) Die soll dann 6 Wochen drauf bleiben und dann werde sie eine Hauttransplantation machen. Anfang November wurde ich dann nach Hause geschickt. Und da sah das erste mal nach 5 Wochen, was sie an meinem Fuß rumgemacht hatten. Zum Glück bin tapfer und das 🤮 blieb aus 💪. Da allein bin kam jeden Tag der Pflegedienst vorbei.
Anfang Dezember wollte die BG mich dann begutachten und schauen wofür sie statt geringer Kosten plötzlich eine Riesige Rechnung bezahlen mussten.
Also ging es einen Tag mit Taxi zum Unfallklinikum in Berlin - Marzahn. Es wurde alles mögliche vermessen und gefragt. Und dann wurde mir mehr so nebenbei gesagt das die Schiene, so wie sie bei mir ist kontraproduktiv sei. Durch die Schiene war mein Fuß die ganze Zeit in einer Streckhaltung. Dazu kam negativ an, dass ich die ganzen bisherigen fast 3 Monate keine bzw. nur ganz wenig Physiotherapie bekommen habe. Das rächt sich immer noch.
Das alles meiner Ärztin gesagt und schwups die Schiene nur noch Nachts und eine nette Physiotherapeutin kam mich öfters besuchen.
Eine Woche vor Weihnachten ging es wieder rein ins Krankenhaus. Die Wunden sahen nach der Hauttransplantation genauso urgs aus, wie zu der Zeit, wo ich den Fuß nach den ersten 5 Wochen wieder sah. Am 23.12. durfte ich wieder nach Hause und am 4. Januar 2021 hat sie mir gesagt, dass ich den Fuß wieder voll belasten dürfe. Von der BG kam dann Brief, dass ich ab 4. Februar zur Reha ins UKB kommen darf. Hatte mir aussuchen dürfen, wo ich hin gehe. Da das Gebäude dort Neu erbaut wurde, habe ich mir gesagt: Ok einmal den Luxus neuer Trainingsgeräte und so genießen und habe das nagelneue Objekt gewählt. Zumal eine Bekannte von meiner Umschulung, von 2014-2016 in der Nähe wohnt. Sechs Wochen waren eingeplant und die wurden dann um 2 Wochen verlängert. Zum Anfang wurde gesagt, dass ich Orthopädische Schuhe bekommen solle und Kompressionsstrümpfe. Die Schuhe bekam ich dann auch genau 2 Tage vor der Entlassung 😁. Vorher hatte ich nur einfache Verbandsschuhe und damit konnte nicht gut laufen.
Die Krücken die ich hatte gingen bis zu den Ellenbogen und das fanden meine Hände nicht gut. Erst bekam ich für den Anfang einen Rollstuhl und dann Ellenbogenstützen, so wie man die in alten Filmen, bei den Verletzten sieht.