Gamma-GT: Gamma-Glutamyl-Transferase – verständlich erklärt
Gamma-Glutamyl-Transferase (auch: Gamma-GT, bzw. gGT genannt), ist ein Enzym, das bei Blutuntersuchungen indirekt zum Nachweis von Leberschäden und Lebererkrankungen dient.
Die Gamma-GT liegt membrangebunden in den Leberzellen vor und gelangt schon bei kleinsten Verletzungen des Organs in die Blutbahn. Bei gesunden Frauen liegt der Wert unter 39 U/l, bei Männern ist er im Durchschnitt niedriger als 66 U/l.
Die Geschlechts-spezifischen Unterschiede resultieren aus dem höheren Alkohol-Konsum der Männer.
Eigentlich sollten Referenz-Bereiche für Blutwerte streng medizinischen Gesichtspunkten folgen. Hier wird jedoch ein Kompromiss eingegangen mit gesellschaftlichen Problemen, die nur schwerlich zu beseitigen sind.
Stattdessen akzeptieren Ärzte ein riskantes Verhalten ihrer Patienten, auch wenn es nicht allzu gravierend erscheint. Die Problematik wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeit, Grenzwerte zu bestimmen.
Es ist in der Praxis kaum möglich, genügend gesunde Menschen für eine Blutabnahme zu finden. Die Referenz-Bereiche sind daher immer rechnerisch mit Daten kranker Menschen „verunreinigt“.
Erhöhtes Gamma-GT wird für eine genaue Diagnose immer zusammen mit anderen Leberwerten betrachtet. Es steigt aber proportional zur Schwere der Leberschädigung.
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So ist ein leicht erhöhter Gamma-GT-Wert ein Indikator für Fettleber, eine unkomplizierte Virushepatitis oder das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose). Starke Erhöhung des Enzyms kann Hepatitis, Leberzirrhose, Lebertumore oder -metastasen, aber auch eine Schädigung durch Medikamente zur Ursache haben.
Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kommt in Frage. Sehr stark erhöht ist das membrangebundene Enzym bei Alkoholmissbrauch, Schädigung durch Giftstoffe, eine Gallenstauung (Cholestase), Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) oder der Gallengänge (Cholangitis).
Auch eine schwere Virushepatitis hat ein vermehrtes Auftreten des Leberenzyms im Blut zur Folge.
Auch einzellige Organismen produzieren das Enzym. Dazu gehört auch Helicobacter pylori, der die Geschwüre im Magen und Zwölffingerdarm hervorruft. Mit dem Enzym schützen sich die Bakterien gegen unser Immunsystem. Gamma-GT ist für die T-Zellen ein Reiz, ihre Aktivität zu drosseln.
Dadurch können die Immunzellen den Erreger praktisch nicht mehr bekämpfen. Es gibt Forschungsansätze, ein Impfserum gegen Gamma-GT zur Marktreife zu führen. Schulmediziner hoffen, Infektionen mit Helicobacter pylori dann wirksamer behandeln zu können.
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Beitragsbild: pixabay.com – PublicDomainPictures