Homöopathie bei Herpes simplex und Gürtelrose (Herpes zoster)

Homöpathie bei Herpes und Gürtelrose. Beide Erkrankungen haben ähnliche Symptome. Der Herpes zoster (Gürtelrose) zeigt sich meist halbseitig im Ausbreitungsgebiet eines Hautnervs an einer beliebigen Stelle am Körper und ist meist eine deutlich schwerere Erkrankung als “nur” der Herpes. Aber: sowohl bei den leichteren Lippenbläschen als auch bei der teilweise schwerer verlaufenden Gürtelrose werden homöopathische Mittel in ähnlicher Weise eingesetzt und können ausgezeichnet helfen. In diesem Beitrag möchte ich auf mögliche homöopathische Mittel eingehen.

Vorab aber noch einige Worte zum Herpes und der Gürtelrose, die ich für wichtig zum Verständnis dieses “Problems” halte.

Herpesviren, wie das Herpes-Simplex-Virus, das für Lippenherpes verantwortlich ist, oder das Varizella-Zoster-Virus, das Windpocken und Gürtelrose verursacht, bleiben nach der Erstinfektion latent im Körper. Diese Viren verstecken sich in Nervenzellen, wo sie normalerweise nicht von der körpereigenen Immunabwehr angegriffen werden können.

Wenn das Immunsystem aufgrund verschiedener Faktoren wie Stress, anderen Infektionen, bestimmten Medikamenten oder altersbedingten Veränderungen geschwächt ist, kann das Virus reaktiviert werden. Die Viren beginnen sich dann zu vermehren und wandern entlang der Nervenbahnen zur Hautoberfläche, wo sie typische Symptome wie Bläschen und Schmerzen verursachen. Das erklärt, warum Herpesausbrüche oft in Zeiten von Immunschwäche oder Stress auftreten.

Jeder Mensch “besitzt” mindestens drei oder vier verschiedene Stämme eines Herpes-Virus. Ebenso können alle Personen, die einmal mit dem Windpockenvirus infiziert waren eine Gürtelrose bekommen.

Das Problem sind nicht die Viren, sondern die Immunabwehr. Eine gute Immunabwehr wird mit den Viren spielend fertig und lässt diese gar nicht erst auf die Idee kommen “herauszukrabbeln”. (Alle Mediziner mögen mir die vereinfachte und bildliche Sprache verzeihen…).

Die Behandlung mit Homöopathie ist gerade beim Herpes Zoster so überzeugend, dass ich diese Therapie IMMER der konventionellen Therapie mit Virusstatika, Cortison und Salben bevorzugen würde.

Jetzt aber die Möglichkeiten der Homöopathie.

Welche Homöopathie-Mittel kommen beim Herpes und der Gürtelrose in Frage?

Die häufigsten Mittel sind das Rhus toxicodendron und das Mezeruem.

Handelt es sich um die typischen wiederholt auftretenden und in kleinen Gruppen angeordneten Lippenbläschen, die sich durch ein Gefühl wie Kribbeln, Brennen, Jucken und Pelzigwerden ankündigen, kann Rhus toxicodendron C30 zwei- bis dreimal im 3-Stunden-Abstand genommen, den weiteren Ausbruch verhindern.

Auch wenn die bereits mit wässrigem oder eitrigem Sekret gefüllten Bläschen schon zu sehen sind, hilft ebenfalls noch Rhus toxicodendron C30 zur schnellen Abheilung. Das selbe Vorgehen gilt bei der Gürtelrose, wo es wichtig ist, rasch und intensiv das richtige Mittel einzusetzen.

Mezereum C30 bei Herpes Zoster mit starkem Juckreiz und Schmerzen (Neuralgie). Die Schmerzen kommen meist plötzlich und gehen und kommen. Meist lassen die Schmerzen dabei eine Art Taubheit im betroffenen Bereich zurück. Die Symptome sind alle schlimmer nachts. Bläschen sind auch dabei (klar).

Weitere Mittel die infarge kommen:

Arsenicum album D6 hilft bei einem Hautausschlag mit kleinen hochgewölbten Papeln mit Jucken, Brennen, wenn Wärme wohltut und kalte Auflagen verschlimmern und sich Pusteln bösartig entzünden. Und genau das ist der Hinweis: Wärme lindert.

Apis C30 ist eines der Hauptmittel für Gürtelrose im Gesicht, besonders wenn es links ist. Kalte Anwendungen machen es besser.

Mercurius solubilis D12 paßt zu jenem Bläschenausschlag der eitrig wird und Krusten bildet und sich in Bettwärme nachts verschlimmert.

Akneartige Ausschläge mit stechendem Schmerz, die bei Wärmeanwendung schlimmer und bei Kälteanwendung besser werden. können oftmals mit Ledum D12 geheilt werden.

Calcium carbonicum D12 ist geeignet für die Behandlung wiederkehrender oder chronisch anhaltender Hautausschläge.

Sulfur D12 treibt den Ausschlag heraus und kann eine vorübergehende Verschlimmerung bewirken. Die Einnahme von Sulfur D12 sollte man erst dann wagen, wenn ein Hautausschlag über mehrere Monate besteht und sich trotz gut gewählter Mittel nicht ändern will. Hier würde ich aber immer therapeutischen Rat einholen.

In schweren Fällen von Gürtelrose sollten weitere Maßnahmen der alternativen Medizin unterstützend eingesetzt werden: Eigenbluttherapie und Enzyme hochdosiert; wie bei allen Immungeschehen sollte bei der Ernährung Zucker und Alkohol vermieden werden, da diese das Immunsystem nachweislich schwächen.

Siehe auch Kapitel: Allergien – Grippe – Fieber

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Beitragsbild: fotolia.com – hawanafsu

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 27.4.2024 ergänzt und überarbeitet.