Infrarotsauna gegen Körpergifte?

In einer Welt voller Umweltgifte und täglicher Belastungen suchen immer mehr Menschen nach Methoden, um den Körper zu entgiften und die Gesundheit zu fördern. Während herkömmliche Saunen längst als bewährte Helfer für die Durchblutung und das Immunsystem bekannt sind, stellt sich die Frage: Kann eine Infrarotsauna noch mehr? Überraschende Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass die tief eindringende Wärme der Infrarotstrahlung nicht nur die Muskeln entspannt, sondern auch eine effektive Möglichkeit sein könnte, um eingelagerte Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Doch was steckt wirklich hinter dieser Methode – ist sie ein Geheimtipp oder nur ein neuer Trend? In diesem Beitrag versuche ich alle Fragen zu beantworten. Ganz am Ende finden Sie auch noch eine Videosequenz aus einer Onlinesprechstunde von mir zu diesem Thema…

Los geht´s.

Infrarotkabinen sind seit einigen Jahren eine Alternative zu den konventionellen Saunen. Das Verfahren ist auch unter der Bezeichnung „Photobiomodulation“ bekannt.

Der Unterschied zwischen den beiden Varianten ist, dass eine konventionelle Sauna die Luft erhitzt, die dann die Wärme an den Körper weitergibt. Infrarotkabinen nehmen dagegen eine „Abkürzung“: Die Infrarotstrahlung erzeugt die Wärme direkt im Körper. Der effektivste Teil des Spektrums besteht aus den Infrarot-A-Strahlen.

In der traditionellen Sauna beginnen Anfänger bei einer Lufttemperatur von 40 °C, die bei regelmäßigen Sitzungen 10 Tage beibehalten werden sollte. Nach dieser Eingewöhnungszeit ist eine Steigerung Woche für Woche auf 60 °C möglich. „Saunaprofis“ halten sogar 70 °C aus.

Der Anfänger sollte zunächst alle drei, der Fortgeschrittene alle zwei Tage in die Sauna gehen, um gesundheitliche Effekte zu erzielen. Für eine optimale Wirkung beim Saunagang wird bei 50 °C eine Verweildauer von einer Stunde empfohlen. Niedrigere Temperaturen erfordern natürlich immer ein längeres Ausharren.

Die entscheidende Frage ist: Welche Vorteile hat die Infrarotsauna? Ist sie effektiver und kann man damit besser entgiften?

Technische Fakten

Betrachten wir zunächst ein paar Fakten: Infrarotstrahlung ist keine technische Erfindung, sondern ein Bestandteil der natürlichen Sonnenstrahlung, die vom Organismus als Wärme empfunden wird. Zudem ist die Infrarotstrahlung praktisch unschädlich, es sei, man übertreibt es und endet dann mit Verbrennungen der Haut.

Aus „technischer“ Sicht gesehen gilt die Infrarotsauna als die ökonomischere, da es hier keine Aufwärmzeiten gibt. Eine traditionelle Sauna muss erst zwischen 30 und 60 Minuten aufgeheizt werden, während eine Infrarotsauna schon nach 15 Minuten betriebsbereit ist. Im sogenannten Heckelbett nutzen Therapeuten Infrarot-A-Strahlung zur Ganzkörperhyperthermie. Dieser Teil des Sektrums hat die kürzeste Wellenlänge des Infrarotbereichs (780 bis 1400 Nanometer). Je kürzer die Wellenlänge, umso energiereicher ist elektromagnetische Strahlung und daher dringt Infrarot-A tiefer ins Gewebe ein als Infrarot-B und Infrarot-C. Die Energie versetzt Wassermoleküle in Bewegung, was nichts anderes als eine Temperaturerhöhung bedeutet.

Dazu sind spezielle Leuchtkörper erforderlich. Haushaltsübliche Glühbirnen emittieren IR-B und IR-C (mittleres und fernes Infrarot). Doch hier ist die Energieübertragung von 10 bis 100 Milliwatt pro Quadratzentimeter, wie sie IR-A liefert, erst dann erreichbar, wenn man sehr nahe an die Lampen herangeht. Doch dann wird die Hitze so unangenehm, dass man automatisch zurückschreckt.

Ein Vorteil der Infrarotkabinen besteht darin, dass sie keine elektromagnetischen Felder (EMF) erzeugen. Die meisten traditionellen Saunen hingegen sorgen fast immer für den nicht spürbaren Elektrosmog. Zwar gibt es auch EMF-freie Saunen, doch die sind gar nicht so leicht zu finden. Eine Kontrolle durch die Messung von EMFs ist überdies nur durch Fachleute möglich.

Es gibt aber auch einige Nachteile. Die öffentlichen Infrarotkabinen sind meistens sehr eng, sodass man Gefahr läuft, die Ausdünstung anderer Menschen aufzunehmen. Das kann den Entgiftungs-Effekt teilweise zunichte machen. Die Kabinen sind auch weniger gemütlich als traditionelle Saunen und vermitteln nicht dasselbe Gesamterlebnis.

Hitzeschock-Proteine werden aktiviert

Jede Erhöhung der Körpertemperatur aktiviert die sogenannten „Hitzeschock-Proteine“ Hsp60, Hsp70 und Hsp90. Dabei kommt es nicht so sehr auf die Technik an, sondern vielmehr auf die erreichten Celsius-Werte und die Dauer der Einwirkung. Die Produktion von Hitzeschock-Proteinen ist eine Reaktion der Zellen auf Stress wie die Unterversorgung mit Sauerstoff, Infektionen und eben auch: Hitze.

Die aktiven Eiweiße können geschädigte Proteine „reparieren“, indem sie falsch gefaltete Proteine erkennen. Das können bis zu 30 % aller Eiweiße sein, die sich im ganzen Körper befinden. Die sogenannte „Faltung“ der Kettenmoleküle bestimmt ihre dreidimensionale Gestalt, die wiederum für die Funktion im Stoffwechsel absolut erforderlich ist. So kann ein Enzym mit unregulärer Form seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Die Hitzeschock-Proteine können die funktionelle Gestalt wiederherstellen. Wenn auch das nicht geht, werden die Proteine zellulär entsorgt.

Wenn der Reparaturmechanismus hochgefahren wird, fördert das natürlich alle Stoffwechsel-Prozesse. Es ist ganz klar, dass dies der Gesundheit zugute kommt und auch Krankheiten verhindert werden können. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit verbessern sich, weil Herz und Kreislauf vom „Hitzschock“ profitieren.

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Entgiftung durch Infrarotsauna

Schwitzen gilt ja als ein Motor der Entgiftung bzw. der Ausscheidung von Giftstoffen.

Wenn dem so ist, dann sollten eigentlich diese Giftstoffe auch im ausgetretenen Schweiß nachweisbar sein. Leider gibt es zu diesem Thema praktisch keine konkreten Untersuchungen mit exakten Nachweisen von Giftstoffen im Schweiß. Man geht aber davon aus, dass beim Schwitzen in einer normalen Sauna ungefähr 3 Prozent des abgesonderten Schweißes aus Xenobiotika bestehen (das ist der Fachausdruck für Fremdstoffe, die möglicherweise schädigendes Potential für den Organismus haben).

Eine Infrarotsauna dagegen produziert Schweiß, in dem 20 Prozent Xenobiotika zu finden sind.

Die Sache mit dem Schwitzen

Eine Analyse dieses „Infrarot-Schweißes“ ergibt:

  • Bis zu 85 Prozent Wasser
  • Fette
  • Cholesterin
  • Säuren
  • Natrium
  • Ammoniak
  • Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Nickel, Kupfer etc.

Wie bei einer konventionellen Sauna ist es dringend notwendig, vor dem Gebrauch einer Infrarotsauna mehr Flüssigkeit als sonst gewohnt aufzunehmen, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Zudem treibt eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr auch das Schwitzen an, sodass der Ausschwemmeffekt über das Schwitzen bessere Resultate in Sachen Entgiften mit sich bringt.

Bei einem Saunagang kann ein durchschnittlicher Erwachsener zwischen einem Liter Flüssigkeit in einer halben Stunde verlieren. Setzt sich ein Mensch länger Hitze aus, können es sogar bis zu zwei Liter sein. Nachprüfbar ist das durchs Wiegen im nackten Zustand vor und nach dem Saunabesuch. Die Trinkmenge kann man dann daran anpassen.

Wie entgiftet die Sauna?

Der Entgiftungsprozess ist, grob umrissen, eine Abfolge von Zwischenschritten. Xenobiotika oder Giftstoffe sind bevorzugt im Fettgewebe deponiert. Bevor diese abtransportiert werden können, müssen sie mobilisiert werden. Danach erfolgt der eigentliche Transport und dann die Ausscheidung.

Zunächst wird der Kreislauf angeregt, weil der Körper die Temperatur regulieren muss. Damit steigt auch der Sauerstoffgehalt mit all seinen positiven Auswirkungen. Die Konzentration von Stickstoffmonoxid steigt ebenfalls an. Das Hormon bewirkt eine Erweiterung der Kapillaren, die stärker durchblutet werden, wodurch Toxine und Fette vermehrt ins Blutplasma gelangen.

Von dort aus führt der Weg zur Haut, die die Giftstoffe mit dem Schweiß absondert. Doch die Giftstoffe werden auch in die Nieren und den Darm transportiert, wo die Xenobiotika ausgeschieden werden können. Schließlich gelangen die schädlichen Verbindungen auch in die Leber, unserem Hauptentgiftungsorgan.

Aktivierung der Fettzellen

Unsere Sauna, und hier speziell die Infrarotsauna, scheint in der Lage zu sein, über die Wärmeeinwirkung die Fettzellen zu aktivieren, da viele Körperfette bei einer Temperatur von 43 Grad Celsius flüssig werden. Dieser Wert ist allerdings mit Vorbehalt zu genießen, da die Struktur und Länge der Fettsäureketten unterschiedlich sind und damit auch der Schmelzpunkt variiert.

Als Daumenregel kann man sagen, dass kurzkettige Fettsäuren einen deutlich geringeren Schmelzpunkt haben, weshalb sie oft in flüssiger Form vorliegen (siehe pflanzliche Öle).

Die Wärmeeinwirkung durch die Infrarotstrahlung „verflüssigt“ die Fette im Fettgewebe, was man als einen Mobilisationsschritt interpretieren kann. Mit dem Einsatz des Schwitzens wird dann das Fett über den Schweiß ausgeschwemmt und transportiert gleichzeitig die in ihm abgelagerten Giftstoffe mit hinaus. Durch die erhöhte Blutzirkulation wird der Transporteffekt dazu verstärkt. Soweit die Theorie. Ob diese Theorie sich in der Praxis bewähren kann, müsste sich jetzt an Arbeiten ablesen lassen, die aus der Ecke der Naturwissenschaften kommen.

(Die Schulmedizin hat an solchen Erhebungen kein Interesse, da es für sie keine Xenobiotika gibt, sondern nur akute Vergiftungsfälle).

Das Problem der Rückresorption

Genauso, wie gelöste Bestandteile mit Schweiß, Urin und Stuhl nach außen treten, können die Verbindungen auch wieder durch die Haut, Darm und in den Nieren wieder zurückfließen, also aufgenommen werden. Das versteht der Mediziner unter Rückresorption. Um das zu verhindern, sind vor und während der Ganzkörperhypothermie besondere Maßnahmen sinnvoll.

Dazu zählt die regelmäßige Entfernung des Schweißes mit einem Tuch. Nach Möglichkeit soll dabei auch die Schweißmenge, daneben auch der ausgeschiedene Harn, gemessen werden, um die verlorene Flüssigkeit durch ausreichendes Trinken wieder auffüllen zu können. Im Blick haben muss der Therapeut auch den Mineralstatus. Besonders ein zu starker Verlust an Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium darf auf keinen Fall eintreten.

Schon 24 Stunden vor der Wärmebehandlung sollte der Organismus auf die Entgiftung vorbereitet werden. Der Patient nimmt nur noch flüssige Nahrung zu sich, und zwar in Form von Gemüsesuppen und Kräutertees. Die Leber braucht größere Mengen Antioxidantien, deren Gesamtkonzentration mit der Gabe von Glutathion erhöht werden kann (1,2 Gramm in 2 Tagesdosen). Daneben unterstützen die Vitamine A, C, D, E und K die Mobilisierung, Entgiftung und Ausscheidung. Einige Therapeuten entscheiden sich an dieser Stelle für ein Multivitaminpräparat. Neben der oralen Gabe können einige der Wirkstoffe auch per Infusion verabreicht werden, besonders die Elektrolyte und Vitamin C.

Gallensäuren werden medikamentös gebunden, etwa mit Cholestyramin, wodurch die Rückresorption von Toxinen herabgesetzt wird. Dem gleichen Zweck dienen Medizinalkohle und Zeolithe, die zusätzlich Giftstoffe direkt binden können.

Weitere einleitende Maßnahmen im Vorfeld der Therapie sind die Darmeinigung mittels der Colon-Hydro-Therapie und das entgiftende Vollbad mit Epsom-Salz sowie entsprechende Fußbäder. Ergänzend erhält der Patient einen Leberwickel.

Studien zum Nutzen der Infrarotsauna

Wissenschaftliche Arbeiten zur Therapie mit der Sauna

Leider gibt es noch nicht sehr viele Arbeiten bezüglich der Effizienz einer Saunatherapie und deren Fähigkeit zur Entgiftung. Die wenigen, die es gibt, sind dafür umso eindeutiger in ihren Aussagen.

So zeigen Ergebnisse aus Studien mit stark kontaminierten Patienten, dass eine Infrarotbehandlung neben anderen Maßnahmen zu guten Erfolgen führt. Solche Untersuchungen sind an Soldaten nach schweren Einsätzen durchgeführt worden sowie an Rettungspersonal, das während der Terroranschläge auf das World Trade Center eingesetzt war.

Verbesserung der Immunleistung

Offensichtlich stärkt die Erwärmung des Körpers auch das Immunsystem. Es gibt Hinweise darauf, dass einige Viren durch die Bestrahlung fast verschwinden. Dazu zählen beispielsweise Picornaviren, Coronaviren, Rhinoviren und die Syncytialviren, die den Atemtrakt befallen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen den Rückgang dieser Erreger schon nach 15 bis 30 Minuten bei einer Erwärmung auf 55 °C. Die Nasennebenhöhlen erreicht der Effekt bei einer Temperatur von 60 bis 70 °C bei einer Behandlungsdauer von 20 bis 30 Minuten.

Der Nutzen bei Lyme-Borreliose

Die schwer zu behandelnde Lyme-Borreliose kann durch eine begleitende Wärmebehandlung mit Infrarotstrahlung bekämpft werden. Dabei sind mindestens 2 Behandlungen im Abstand von 7 Tagen am effektivsten.

Die Wirkung bei Krebs

Dieses Vorgehen ist auch in der Krebsbehandlung sinnvoll. Die Ganzkörperhyperthermie kann die anderen Maßnahmen wie Chemotherapie unterstützen.       

Wirkung bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Erschöpfung und Schmerzen

Einer der Arbeiten wurde im September 2011 veröffentlicht und trug den Titel: „Sauna as a valuable clinical tool for cardiovascular, autoimmune, toxicant- induced and other chronic health problems“.

Die Autoren betonen hier, dass die Saunaanwendungen positive Effekte bei einer Reihe von Erkrankungen haben, wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, obstruktive Atemwegserkrankungen, chronisches Fatigue-Syndrom, chronische Schmerzen etc. Bemerkenswert ist der Zusatz, dass es mehr und mehr Hinweise gibt, dass die Sauna auch in der Lage ist, umweltbedingte Erkrankungen durch ihren Entgiftungscharakter positiv zu beeinflussen. Dabei haben sich die konventionellen und Infrarotsaunen als sicher und gut verträglich erwiesen.

Schwangerschaft

Ein mögliches Problem der Saunen ist die Anwendung während der Frühphase einer Schwangerschaft, da hier die Wärmeentwicklung eine keimschädigende Wirkung auf das sich entwickelnde Leben zu haben scheint. Von daher ist der Gebrauch der Sauna bei Schwangerschaft nicht zu empfehlen.

Entgiftung

2007 wurde eine interessante Arbeit veröffentlicht: „Components of practical clinical detox programs–sauna as a therapeutic tool“.

Der Autor vermerkte hier, dass das Saunen eine Reihe von kardiovaskulären Problemen angehen kann. Außerdem ist es in der Lage, die Mobilisierung von fettlöslichen Xenobiotika zu bewerkstelligen.

Zu diesen Fremdstoffen zählen Lebensmittelzusatzstoffe, Medikamente, Pestizide und viele weitere synthetische Verbindungen. Besonders im Focus der Entgiftung stehen die Kunststoffweichmacher wie die Phthalate, die ähnlich wirken wie Östrogen.

Die Störung des Hormonhaushalts ist verheerend. Das Krebsrisiko steigt und ein erhöhter Calciumspiegel in den Zellen erzeugt Superoxid und Stickoxid, aus denen Peroxynitrit entsteht. Dieser oxidativ wirksame Aggressor schädigt die DNA, die Proteine und Membranen der Mitochondrien. Auf diese Weise droht durch die Kontamination mit Weichmachern eine mitochondriale Dysfunktion. Der Energiestoffwechsel ist stark beeinträchtigt. Und das alles ist die Folge der Kunststoffweichmacher, die dringend aus dem Körper entfernt werden müssen (Derivatives of Plastics as Potential Carcinogenic Factors: The Current State of Knowledge).

Der Gebrauch einer Sauna bewirkt eine Senkung des Blutdrucks und eine Verbesserung der Durchblutung und Herzfunktion. Um diese Effekte zu erzielen sind in der Regel nur kurze Anwendungszeiten (15 Minuten) notwendig.

Eine Verbesserung der Mobilisation von Schwermetallen und chemischen Xenobiotika dagegen benötigt eine längere Verweildauer in der Sauna. Dies sollte dann auch unter medizinischer Beobachtung vollzogen werden. Unter dem Strich jedoch empfiehlt der Autor eine häufige Anwendung der Sauna für eine verbesserte Gesundheitspflege, da er die Sauna zudem als sicher und gut verträglich einstuft.

Schmerzen, Arthritis u.a.

Gelenkschmerzen, die z.B. durch eine Arthritis verursacht werden, werden oft als Folge einer chronischen Vergiftung begriffen, bei der es zum Ausfällen oder Auskristallisieren der Xenobiotika in den Gelenken kommt. Es handelt sich hier um einen fortgeschrittenen Prozess, da die Beteiligung der Gelenke die Vermutung nahe legt, dass die sonst üblichen Fettgewebe als Deponien für diese Xenobiotika schon überlastet sind und der Organismus nur noch auf die Gelenke zurückgreifen kann.

Andernfalls müsste er vitale Organe mit den Giften belasten, was schlussendlich eine lebensbedrohliche Angelegenheit werden würde. Wenn also eine Saunaanwendung diesen Entgiftungsprozess leisten kann, dann müssten Krankheitsbilder, wie das der rheumatischen Arthritis und ihre damit verbundenen Schmerzen gelindert werden.

2009 wurde genau diese Fragestellung in einer Arbeit mit dem Titel: „Infrared sauna in patients with rheumatoid arthritis and ankylosing spondylitis. A pilot study showing good tolerance, short-term improvement of pain and stiffness, and a trend towards long-term beneficial effects“ veröffentlicht.

In dieser Studie wurden 17 Patienten über den Zeitraum von 4 Wochen mit einer Infrarotsauna behandelt. Das Ergebnis zeigte, dass sich eine Reihe von Parametern verbesserte. Die Wirkung umfasste eine statistisch signifikante Verbesserung der Schmerzen, die Müdigkeit verringerte sich bei den Patienten und die Steifheit der Gelenke ließ deutlich nach. Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass eine Therapie mit einer Infrarotsauna einen statistisch signifikanten Kurzzeiteffekt der Therapie hat.

Ein Langzeiteffekt stellt sich möglicherweise bei einer öfteren Wiederholung der Saunatherapien ein. Auch hier konnten die Autoren die Sicherheit und gute Verträglichkeit dieser Therapieform bestätigen.

Chronische Schmerzen

Eine ähnliche Arbeit kommt aus Japan aus dem Jahr 2005: „The effects of repeated thermal therapy for patients with chronic pain“.

In dieser Arbeit ging es den Forschern darum, die Effekte einer systemischen Wärmetherapie bei Patienten mit chronischen Schmerzen zu beurteilen. Hierzu wurden 24 Patienten (Gruppe A) mit chronischen Schmerzen via multidisziplinärer Therapie behandelt, die eine kognitive Verhaltenstherapie einschloss, dazu eine Rehabilitation und Bewegungsübungen. Gruppe B mit 22 Patienten erhielt ebenso eine multidisziplinäre Behandlung und eine wiederholte Wärmetherapie mittels einer Infrarotsauna. Die Therapiedauer lag bei 4 Wochen.

Die Werte auf der Skala Schmerz-, Depressionen- und Unzufriedenheit verbesserten sich in beiden Gruppen deutlich nach Ende der Studienzeit. Dabei zeigte sich eine etwas deutlichere Verbesserung in der Gruppe B. 2 Jahre nach der Behandlung konnten 17 Patienten der Gruppe B (77 Prozent) wieder ihre Arbeit aufnehmen, gegenüber 12 Patienten der Gruppe A (50 Prozent).

Von daher schlossen die Autoren, dass eine Kombination von multidisziplinärer Behandlung und Wärmetherapie eine optimale Kombination bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen ist.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema Sauna und Entgiftung spreche:

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Artikel wurde letztmalig am 06.08.2024 aktualisiert.