Die Komplexmittel-Homöopathie
Die Komplexmittelhomöopathie ist eine Variante der Homöopathie, die von den meisten Vertretern der klassischen Homöopathie nicht anerkannt ist.
In der klassischen Homöopathie wird generell nur ein bestimmtes homöopathisches Mittel für einen Patienten und dessen Gesamtheit seiner Symptome ausgesucht. Dies geschieht meist mittels eines Repertoriums und einer Materia Medica.
Im Gegensatz dazu werden in der Komplexmittelhomöopathie mehrere homöopathische Mittel gleichzeitig gegeben oder meistens zusammen gemischt.
Kritiker dieser Methode meinen, dass dies nach dem Prinzip gehe: “Der Körper werde sich schon das geeignete Mittel heraussuchen”.
Und in der Tat: auf dem Markt sind Mittelgemische, die nach diesem “Schrotschussprinzip” vorgehen.
So war dies in der Komplexhomöopathie aber niemals gedacht.
Erstens: zunächst einmal werden keine Mittel zusammengemischt oder verabreicht, von denen bekannt ist, dass sich diese in deren Wirkungsspektrum gegenseitig behindern. Solche Wechselbeziehungen homöopathischer Arzneimittel findet man unter anderem in einer Materia Medica.
Zweitens: es werden vorzugsweise Mittel gemischt, von denen auch in der klassischen Homöopathie bekannt ist, dass diese einen starken Bezug zu bestimmten Beschwerden, Krankheiten oder Organen haben. In “guten” Komplexmitteln findet man deshalb (fast) keine sog. Konstitutionsmittel.
Vom Denkansatz her richtet sich die Komplexmittelhomöopathie an der Klinischen Homöopathie aus. Ähnliches gilt auch für die Spagyrik, die Anthroposophie und die zur Zeit so beliebten Schüssler Salze.
Die Ursprünge der Komplexmittelhomöopathie
Die Ursprünge der Komplexmittelhomöopathie liegen bei dem evangelischen Pastor Emanuel Felke (1856 – 1926). Dieser begründete im wesentlichen die These, dass Krankheiten durch Fremdstoffe und unreine Säfte, die sich im Blut befinden, verursacht werden.
Im Gegensatz dazu ergibt sich eine “stabile Gesundheit” durch ein fließendes Gleichgewicht von Stoffen im Blut. Felke hinterließ sein umfassendes Wissen nach dem Ersten Weltkrieg in einem schriftlichen Werk.
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Die Komplexmittelhomöopathie des Pastor Felke heute
Die Biophysik hat sich der Erforschung von Komplexmitteln, sowie der Einzelmittelhomöopathie angenommen und für Nicht-Wissenschaftler logisch und nachvollziehbar erklärt.
Professor Fritz Albert Popp ist ein wichtiger Name in diesem Zusammenhang, der viele Erklärungen für die heutigen Homöopathen im Rahmen der Komplexmittelhomöopathie und der Einzelmittelhomöopathie fixiert hat, die auf der Biophysik aufbauen.
So ist eine wichtige These die, dass im Körper eine Lebensenergie vorherrscht, die stets um die Schaffung von Gleichgewicht im lebendigen Organismus bemüht ist, was auch als Herginsche Regel in Fachkreisen bekannt ist.
Gleichgewicht heißt hier Weiterentwicklung; Ungleichgewicht ist folglich ein Abweichen vom Pfad und spätere Krankheit. Ein sehr gutes Beispiel für diese Theorie besteht auch im Ying-Yang-Prinzip der chinesischen Medizin, wobei sich zwei Elemente zur perfekten Gesamtheit ergänzen müssen.
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Der Mensch als Vegetarier – die Basis der Homöopathie?
Die Entwicklung des Menschen sah zunächst vor, dass dieser sich überwiegend aus der Pflanzenwelt bediente, um seine Nahrung zu beschaffen.
Aufgrund dieser Ernährung mit allem, was die Natur an Pflanzen hergab, konnte der Mensch schon sehr früh ableiten, dass bestimmte Pflanzen seiner Gesundheit sehr zuträglich waren.
Samuel Hahnemann als Fachmann auf dem Gebiet der Heilkunde erklärte die Herangehensweise an die Heilung mit Pflanzen dahin, dass man einfach die Natur nachahmen solle, die chronische Erkrankungen oftmals dadurch ausheilt, dass andere Erkrankungen hinzukommen und so ein Gleichgewicht schaffen.
Für die Praxis der Homöopathie bedeutet dies, dass Arzneimittel gefunden werden müssen, die eine gleich geartete Krankheit auslösen sollte, um eine bestehende zu behandeln. Dieses Prinzip nennt die Homöopathie Ähnlichkeitsprinzip.
Die Potenzierung ist eine weitere innovative Beobachtung in diesem Zusammenhang gewesen, denn hier können selbst kleinste Teilchen große dynamische Kräfte entfachen, die wiederum starken Einfluss auf den Organismus und die sog. Lebenskraft nehmen können.
Hierzu wurden und werden in der Homöopathie nicht nur Pflanzen potenziert und als homöopathisches Heilmittel aufbereitet, sondern z.B. auch Mineralien und sog. Nosoden.
Die Komplexmittelhomöopathie in der sogenannten “modernen Wissenschaft”
Intuitive Erfahrungen können inzwischen wissenschaftlich bestätigt werden, bei denen unter anderem moderne Paradigmenwechsel eine große Rolle spielen.
So ist es inzwischen auch wissenschaftlich bestätigt, dass eine Krankheit in den meisten Fällen schon den beginnenden Gesundungsprozess des Organismus ankündigt und dass die tatsächliche Erkrankung im oftmals multifaktoriell bedingten Ungleichgewicht die Matrix des Organismus bereits durcheinandergebracht hat.
Die “ganzheitliche Heilungsmethode” ist in diesem Zusammenhang auch Laien ein Begriff und das Einnehmen der Arznei als Gesamtheit verschiedener Teile, aus dem sich ein synergetisches Zusammenwirken mit höherer Wirkung ergibt, ist ein Bestandteil der Heilkunde und so ist die komplexe Herausforderung Krankheit eben auf komplexe Heilungsmethoden, die Komplexmittelhomöopathie, angewiesen.
Das gesamtheitliche Schwingungsmuster, das im Organismus vorherrscht, muss sich auch in der Medikation widerspiegeln, um den Körper wieder in den gesunden und ausgewogenen Zustand zu bringen. So wird das Arzneimittel selbst in der Art eines Spiegels des gesamten Organismus betrachtet, bei dem Arznei und Körper des Patienten ein gleiches Schwingungsmuster anstreben.
Rund 100.000 Reaktionen in einer Zelle pro Sekunde verlangen nach einer Grundordnung, die physikalisch mit der kosmischen Intelligenz erklärt wird und die Komplexmittelhomöopathie somit als an der Wurzel wirksam erklären kann.
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Beitragsbild: pixabay.com – Bru-nO